Im Dezember des vergangenen Jahres fand der 34. Chaos Communication Congress in Leipzig statt. Hendrik Heuer hielt dort zusammen mit Karen Ullrich, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Amsterdam Machine Learning Lab der Universiteit van Amsterdam, einen Vortrag mit dem Titel "Beeinflussung durch Künstliche Intelligenz". Aus aktuellem Anlass hat der Deutschlandfunk Teile des Vortrags nun in einem Beitrag unter der Überschrift "Persönlichkeitsprofile und Prognosen - Wie leicht Algorithmen Fehler machen können" wieder aufgegriffen. Nachzulesen und nachzuhören ist der Beitrag unter http://www.deutschlandfunk.de.
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Andreas Breiter und Jörg Pukrop haben ein neues Arbeitspapier mit dem Titel "Der Einfluss der Datenkompetenz von Lehrkräften auf deren Akzeptanz von Vergleichsarbeiten und Potenziale interaktiver Rückmeldesysteme" veröffentlicht. Der Beitrag befasst sich mit der Rückmeldung von Ergebnissen aus Vergleichsarbeiten und geht der Frage nach, welche Rolle die Datenkompetenz von Lehrkräften und die grafische Gestaltung von Benutzerschnittstellen interaktiver Rückmeldesysteme bezüglich der Verständlichkeit von Rückmeldungen und der Akzeptanz von Lehrkräften gegenüber Vergleichsarbeiten spielen könnten.
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • Neue Medien und Schulentwicklung • Kommunikative Figurationen Zuordnung: Veröffentlichungen Adressaten: Schulen und Schulträger
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Das seit September laufende Bachelorprojekt AViDa (Analyse und Visualisierung von Daten) geht in die finale Phase. 16 Studierende der Studiengänge Informatik und Wirtschaftsinformatik arbeiten an wissenschaftlichen Fragestellungen der Teildisziplin Data Science. Betreut werden sie durch Dr. Emese Stauke, Franziska Marx und Hendrik Heuer. Das Bachelorprojekt des bremischen Informatikstudiums zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es Studierenden die Möglichkeit gibt, sich anwendungsbezogen, kundenorientiert und teamorientiert im Rahmen des Forschenden Lernens mit einem Thema ihrer Wahl auseinanderzusetzen. Dabei sollen Studierende ihr gesammeltes Wissen aus dem Studium in ein realitätsnahes Projekt einbringen. Das Projekt wird von den Studierenden selbst koordiniert und gemanagt. Ähnlich, wie sie es nach ihrem Studium in der „richtigen“ Arbeitswelt machen werden.
In AViDa geht es inhaltlich darum, im Sinne der Data Science neues Wissen aus Daten zu generieren und Vorhersagen mit Daten zu treffen. Unsere Studierenden haben sich dabei zum Ziel gesetzt, das Verhalten von Carsharingnutzerinnen und -nuztern vorherzusagen. Kernfrage ist dabei zu verstehen, wie sich Datum und Uhrzeit sowie andere Faktoren wie Wetter und Großereignisse (z.B. Konzerte und Fußballspiele) auf die Nutzung derartiger Dienste auswirken können. Stakeholder für solche Vorhersagen sind dabei nicht nur die Carsharing-Betreiber selbst, sondern auch Stadt und Verwaltung, die derartige Vorhersagemodelle strategisch nutzen könnten, um die Steuerlast der Unternehmen einzuschätzen und die Parkplatzsituation in Hotspots zu verbessern.
Die Ergebnisse werden am Freitag, den 13. April 2018 ab 10:00 Uhr auf dem Bachelor-/Master-Projekttag (Informatik / Digitale Medien) der Universität Bremen in der ersten Ebene des Mehrzweckhochhauses (MZH) vorgestellt. Dazu sind alle interessierten Blogleserinnen und -leser herzlich eingeladen.
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Am Rande der didacta in Hannover hat am 22. Februar 2018 das Forum Bildung Digitalisierung mit Vertreterinnen und Vertretern der Stiftungen, der Bundesländer und von Kommunen getagt. Ausgangspunkt war meine Vorstellung unserer Ergebnisse aus der TCO-Studie für die Bertelsmann Stiftung über die Vollkosten lernförderlicher IT-Infrastrukturen an Schulen. Zu diskutieren waren vier zentrale Fragen:
Die Diskussion darüber war sehr intensiv. Insbesondere die Vertreter der Kommunen haben deutlich gemacht, dass die Prozesskosten auf Seiten der Schulträger bislang unterschätzt würden und die Verwaltungen oftmals gar nicht für ein IT-Management in dieser Größenordnung aufgestellt sind.
Für die Länder als auch die Kommunen hat unser Ausstattungs- und Rechenmodell geholfen, um sich strategisch für die anstehenden Aufgaben auszurichten. Im Kontext des anvisierten Digitalpaktes wird die Diskussion weitergehen.
Weitere Beiträge zum Thema: Digitalisierung • Datifizierung • Mediatisierung • Berufliche Bildung • IT-Management • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung Zuordnung: Studien • Veranstaltungen • Vorträge Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger
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Heute ist mein Themenessay zu „Digitalisierung und Gesellschaft“ in der Soziologischen Revue erschienen. Im Themenessay gehe ich auf die grundlegenden Herausforderungen der Erforschung dieses Phänomens ein - einer Soziologie des Digitalen. Hierzu habe ich vier neuere Publikationen in diesem Themenfeld besprochen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der wissenschaftlichen Debatte herausgearbeitet (siehe unten).
Inhaltlich argumentiere ich, dass die zunehmende Digitalisierung in dreifacher Hinsicht relevant und interessant ist: (1) als Forschungsobjekt – die digitale Gesellschaft, (2) durch die Entwicklung neuer Forschungsmethoden – digitale Methoden und (3) durch neue Plattformen für die Kommunikation von sozialwissenschaftlichen Forschungsergebnissen (siehe auch Marres, 2017).
Eine wichtige Aufgabe einer kritischen Soziologie des Digitalen ist es aufzudecken, wie sich Gesellschaft durch Digitalisierung verändert. Alle vorgestellten Bücher demonstrieren die Relevanz einer Soziologie des Digitalen, die verschiedenste Disziplinen zusammenbringt und stark empirisch ausgerichtet ist, denn traditionelle soziologische Fragen stellen sich im Verlauf des digitalen Transformationsprozesses neu. Mit unserer interdisziplinären Forschungsarbeit am ifib sind wir für diese Fragen bestens aufgestellt: (1) Mit Blick auf die Herausforderungen der digitalen Gesellschaft führen wir eine Vielzahl von Projekten, etwa in den Bereichen "Partizipation und Teilhabe" oder "Bildung und Medientechnologien" durch. (2) Auch die Möglichkeiten und Herausforderungen digitaler Methoden und digitaler Datenspuren sind Teil unserer Forschungsarbeit. Einen Themenheft dazu ist gerade in Mitherausgeberschaft von Andreas Breiter erschienen (siehe sein Blogbeitrag dazu). (3) An der Entwicklung neuer Plattformen für die Kommunikation von sozialwissenschaftlichen Forschungsergebnissen sind wir im Rahmen des neuen Sonderforschungsbereichs "Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik” beteiligt (siehe auch unser Blogbeitrag). Hier ensteht das erste Informationssystem, das ein ganzheitliches Bild des globalen Wohlfahrtsstaates vermittelt, vergleichbar mit einem Atlas, in den modernste Visualisierungs- und Analysewerkzeuge integriert sind (Global Welfare State Information Systems (WeSIS)).
Im Themenessay werden folgende Bücher besprochen:
Jessie Daniels / Karen Gregory / Tressie McMillan Cottom (Eds.), Digital Sociologies. Bristol, UK: Policy Press 2017.
Noortje Marres, Digital Sociology. The Reinvention of Social Research. Malden, MA: Polity 2017.
Roberto Simanowski, Facebook-Gesellschaft. Berlin: Matthes & Seitz 2016.
Florian Süssenguth (Hrsg.), Die Gesellschaft der Daten. Über die digitale Transformation der sozialen Ordnung. Bielefeld: transcript 2015.
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