Bildungsforscherin / Bildungsforscher mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik (100%) (m/w/d)
mehr lesen...
Informieren Sie sich mit unserer Broschüre (PDF) über unsere Arbeiten und Ansätze zur Nutzung von IT und digitalen Medien in der vorschulischen, schulischen, universitären und beruflichen Bildung.
ifib: Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH
Am Fallturm 1 | 28359 Bremen
Eingang F
Telefon: ++49(0)421 218-56580
Telefax: ++49(0)421 218-56599
E-Mail: info@ifib.de
Systemischer Wandel bei der Identifizierung der Bürgerinnen und Bürger durch den Staat. Elektronisches Identitätsmanagement als komplexe technische Innovation und deren organisatorische, rechtliche und kulturelle Einbettung in ausgewählten europäischen Ländern.
In Deutschland wird gegenwärtig die Einführung eines bundesweiten Systems zur elektronischen Identifizierung von Bürgerinnen und Bürgern in der elektronischen Kommunikation mit der staatlichen Verwaltung und anderen Stellen sowie zwischen den einzelnen Bereichen der Verwaltung vorbereitet. Dieses Vorhaben reiht sich ein in vergleichbare Entwicklungen in anderen europäischen Staaten, die solche Systeme bereits eingeführt haben oder sich momentan ebenfalls im Vorbereitungsstadium befinden. Vordergründig handelt es sich um eine technische Lösung für ein Problem, das aus der Vielfalt elektronischer Identitäten entstanden ist. Um Sicherheitsprobleme (Betrug, Diebstahl von Identitäten) zu lösen, sollen virtuelle und reale Welt verknüpft werden. Bei diesem Bestreben nach Vereinheitlichung von Online-Transaktionen soll die offizielle Identität aus dem Meldewesen herangezogen werden. Wenn diese jedoch für die Identifizierung in allen Verwaltungsbereichen verwendet wird, kommt es zu einem grundlegenden Wandel im Verhältnis von Bürger und Staat.
Dieser grundlegende Umbruch entspricht nicht dem Mainstream der sozialwissenschaftliche Innovationsforschung. So geht die hier zu betrachtende Innovation entgegen dem allgemeinen Trend nicht von Unternehmen, sondern von der staatlichen Verwaltung aus; sie entsteht weder in Netzwerken noch setzt sie sich marktförmig durch. Gleichzeitig verlangt diese Innovation gesetzliche Voraussetzungen für seinen verpflichtenden Einsatz in den Verwaltungen von Bund, Ländern und Gemeinden. In diesem Kontext soll das Projekt einen Beitrag zur Verbreiterung des Spektrums der in der Innovationsforschung behandelten Typen von Innovationen leisten.
Darüber hinaus soll ein europäischer Policy-Vergleich die jeweiligen Lösungen für das elektronische Identitätsmanagement untersuchen. Alle der hier zu betrachtenden Staaten – Belgien, Deutschland, Österreich und Spanien – haben sich im Rahmen dieses Prozesses für die Einführung einer elektronischen Identitätskarte entschlossen, jedoch sehr unterschiedliche Konzepte und Trägermedien gewählt. In diesem Zusammenhang gilt es zu analysieren, welche spezifischen Charakteristika die nationalen eID-Cards aufweisen, worin sie sich unterscheiden und worauf diese nationalen Unterschiede zurückzuführen sind.
zurück
Forschungszentrum für Studien in Medien, Information und Telekommunikation an der Freien Universität in Brüssel
Europäisches Institut für Öffentliche Verwaltung – Europäisches Zentrum für die Regionen, Barcelona
| | | |