Da heute im Team die Frage aufkam, wie und ob man Tagclouds barrierefrei gestalten kann, hier ein paar Gedanken dazu.
Tagclouds sind in erster Linie eine optische Orientierungshilfe. Je nach Definition erkennt der Nutzer auf einen Blick, welche Begriffe oft nachgefragt werden (wertende Ausrichtung) oder zu welchen Bereichen zahlreiche Beiträge vorhanden sind (inhaltliche Ausrichtung).
Da es sich bei einer Tagcloud um eine Liste von Links handelt, ist es sinnvoll, für die Darstellung die HTML-Listenform zu verwenden.
Wichtig ist, dass die Priorität eines Begriffes nicht nur optisch erkennbar ist (durch Farbe, Schriftgrad oder -formatierung - hier bitte auf ausreichende Kontraste und Skalierbarkeit der Schrift achten, sowie die Begriffe nicht nur allein durch Farbe unterscheiden), sondern auch im Title des Links auftaucht. Und das nicht in der Form “Priorität 1 ...”, “Priorität 2…” sondern z.B: Arbeitslosigkeit 25 Beiträge Priorität 2, Arbeitswelt 80 Beiträge Priorität 1, Berufliche Aus- und Weiterbildung 5 Beiträge Priorität 3 usw..
Idealerweise besteht die Möglichkeit, die Tagcloud wahlweise alphabetisch oder nach Prioritäten zu sortieren.
Ferner sollte darauf geachtet werden, dass die Links einen ausreichenden Abstand zueinander haben und dass die Zeilenhöhe ausreichend ist.
Außerdem sollte dem Nutzer unbedingt die Möglichkeit gegeben werden, die Tagcloud zu überspringen, am besten durch Einsatz eines Ankers oder Accesskeys der zum Beginn des nächsten Seitenbereichs führt.
Im Sinne der Barrierefreiheit sollte sich die Tagcloud natürlich auch nicht automatisch im Hintergrund aktualisieren und verändern, während man die Webseite betrachtet. Auch eine dynamische Neuordnung der Begriffe bzw. Vergrößerung der Schrift bei ähnlichen Themen o.ä., wenn man z.B. mit der Maus drüberfährt, wird eher verwirren statt helfen.
Wenn es sich um eine Tagcloud mit wenigen wichtigen Begriffen für den gesamten Webauftritt handelt statt für vereinzelte untergeordnete Bereiche, könnte man zusätzlich auf das Microformat rel=“tag” zurückgreifen, das seinen Platz im a-Tag hat. (z.B. <a href=“http://www.irgendwas.de/stiftung” rel=“tag”>Stiftung Digitale Chancen</a>). Achtung: Semantisch als Tag gekennzeichnet wird hierbei nicht der am Bildschirm angezeigte Verweis “Stiftung Digitale Chancen” sondern der letzte Abschnitt des Links, in diesem Fall “stiftung”.
Leer- und Sonderzeichen des Tags in der URL sollten dabei URL-encodiert sein.
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Mit welchem Argument sollen Nutzer dazu motiviert werden, einen weiteren Webbrowser zu installieren? Lockt verbessertes Tabbed Browsing zum Umstieg auf Google Chrome? Oder etwa die detaillierte Speicherung des Nutzungsverlaufs bzw. lückenlose Erfassung von Nutzerdaten?
Ich habe heute in der Frühe schon einen kurzen Blick auf die Google Chrome Beta für Windows geworfen (Chrome Version 0.2.149.27, Build 1583, Mozilla/5.0, AppleWebKit/525.13). Die Beta-Version kann unter http://www.google.com/chrome kostenlos für Windows XP heruntergeladen werden. Die Software fühlt sich für mich zunächst an, wie damals die Mozilla-Vorversionen: flacher Designentwurf und schnelle Seitenaufrufe.
Der neue Browser bringt allerdings bisher keine brauchbare Komponente zur Darstellung von RSS/Atom-Feeds mit sich.
Beim schnellen Durchprobieren lassen sich keine sensationellen Neuerungen ausmachen. Nun, die Verwendung von Tabulatoren (tabs) zur Sortierung der aufgerufenen Seiten wird jetzt auch jedem, der bisher nichts davon wissen wollte aufgedrängt. Zudem sollen diese Fenster jetzt soweit voneinander unabhängig sein, dass sich die Anwendung nicht gänzlich verabschiedet, wenn in einem tab ein Problem auftritt.
Als Standard für ein neues tab-Fenster ist voreingestellt, dass immer eine Auswahl der Seiten angeboten wird, die bisher am häufigsten verwendet wurden. Damit offenbart man demjenigen, der nur man kurz auf den Bildschirm schaut sofort seine Surfgewohnheiten. Auch sonst ist Google ja eher dafür bekannt, möglichst viele Informationen mit Personenbezug zu sammeln als dafür aus Datenschutzgründen die Speicherung von Daten zu minimieren. Mit der Verbreitung des Google-Browsers soll wohl auch die Nutzung der Google-Online-Dienste (etwa Mail, iGoogle, News, YouTube, Kalender, Text & Tabellen) gefördert werden. Ein angemeldeter Nutzer dieser Dienste macht sich zunehmend zum gläsernen Kunden. Kritisch zum Thema Datenschutz bei Google äußert sich etwa auch Robert Basic, der dazu interessante Abschnitte aus der englischsprachigen Privacy-Erklärung hervorhebt.
Die Datenschutz-Information zu Chrome unter http://www.google.com/chrome/intl//privacy.html war heute morgen noch nicht verfügbar (Fehler 404).
Zudem behält sich das Google Recht vor, über einen Service verfügbare Inhalte sowohl vollständig als auch teilweise im Vorfeld zu analysieren, zu überprüfen, zu kennzeichnen, zu filtern, abzuändern, abzulehnen oder zu entfernen.
Der Vollständigkeit halber sollte noch angemerkt werden, dass es für Chrome auch einen anonymen Nutzungsmodus gibt (Inkognito-Fenster) und dass der Browserverlauf sich vollständig löschen lässt.
Mein Fazit des Schnelltests: So einen Browser brauche ich nicht. Wenn man schon einen weiteren Browser installieren will, dann bitte Mozilla Firefox.
(Design Benutzeroberfläche: Google)
Aktualisierung (12.15 Uhr): Die deutschsprachigen Anmerkungen zum Datenschutz sind jetzt unter http://www.google.de/chrome/intl/de/privacy.html zu finden. Jede Kopie des Browsers erhält ein eindeutige Anwendungsnummer, die zumindest bei Update-Prüfungen und Ausfallberichten an Google übermittelt wird.
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