Interview mit Prof. Breiter vom ifib in der Reportage des WDR5: Neue
Medien für die Schule (Autor: Christopher Unger) am 22.02.2012.
Trotz aller aufkeimenden Euphorie über die neue Wunderwelt der iPads
bleiben die pädagogischen und organisatorischen Rahmenbedingungen im
Deutschen Schulsystem nach wie vor ein Hemmschuh. Die Veränderung der
Unterrichtskultur wird nicht durch die Technologie getrieben, sondern ist
ein langfristiger Veränderungsprozess der Schule, so Breiter. Kommunale
Schulträger spielen dabei eine ebenso große Rolle für die Bereitstellung
und den Betrieb der IT-Infrastruktur wie die Lehrerausbildung an den
Universitäten und die Referendarsausbildung. Breiter verweist auf die
Ergebnisse der Studie "Medienkompetenz in Schule" für die Landesanstalt
für Medien NRW, die er zusammen mit den ifib-Kollegen Stefan Welling und
Björn Eric Stolpmann erstellt hat (zur Projektseite).
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Am 7. und 8. Februar fand in Hannover zum zweiten Mal die DiKOM Nord statt. Die Veranstalter bezeichnen die DiKOM als "Fachmesse für digitale Kommunen", womit das Kürzel auch schon erklärt wäre. Im vergangenen Jahr hatte die DiKOM erstmals die Nachfolge der KOMCOM angetreten - einer bis dato gut besuchten und weithin bekannten Messe, die aufgrund irgendwelcher internen Querelen nicht fortgesetzt werden konnte.
Verlosung am Stand von ifib und ifib consult
Auf der diesjährigen DiKOM waren ifib und ifib consult mit einem eigenen kleinen Messestand vertreten - zum ersten Mal seit dem KGSt Forum 2008 in Bremen. Zum Auftritt gehörten auch zwei Fachvorträge: Am Dienstag referierte Emese Stauke zum Thema "iPads, Smartphones, Clouds für die Schul-IT - Wer soll das eigentlich alles noch managen?", am Mittwoch folgte mein Vortrag "Maschinen, Methoden, Menschen - wie sich IT und Prozessmanagement (wieder) rechnen".
Abgerundet wurde unser Engagement auf der DiKOM durch ein kleines Gewinnspiel, bei dem es drei USB-Sticks für den Schlüsselbund zu gewinnen gab. Den Gewinnern sind ihre Preise inzwischen zugeschickt worden. Um an der Verlosung teilzunehmen, wurde Zustimmung oder Ablehnung zu einigen Statements aus den Themenfeldern "Geschäftsprozesse", "Neue Medien und Schulentwicklung" und "Bürgerbeteiligung/-kommunikation" erbeten:
Blau: Zustimmung; Rot: Ablehnung; Grün: Enthaltung; alle Angaben in %
Insgesamt war es ein Messeauftritt mit interessanten Kontakten - allerdings auch mit einigen Mühen und Hindernissen. Auch wen die Fotos auf den Webseiten des Veranstalters einen anderen Eindruck erwecken, so blieb die Besucherzahl doch deutlich hinter den Erwartungen zurück. Lag es an weiterhin bestehenden Unklarheiten nach dem Übergang von der KOMCOM zur DiKOM oder an der zeitlichen Nähe zur CeBIT oder an fehlenden Reiseetats der Kommunen - oder fehlt gegenwärtig einfach ein zugkräftiges Thema, zu dem sich potentielle Besucherinnen und Besucher Antworten von einem Messebesuch erhoffen?
Ärgerlich aus unserer Sicht zudem: Nachdem unsere Messevorbereitung ohnehin schon unter krankheitsbedingten Ausfällen zu leiden hatte, machten sich in der Nacht auf den Dienstag auch noch Diebe an unserem Leihwagen zu schaffen. Vor der Fahrt von Bremen nach Hannover mussten am frühen Morgen erst einmal Polizei und Autovermietung aufgesucht werden. Zum Glück hielt sich der materielle Schaden in Grenzen - und am Ende hat ja doch noch alles zur Zufriedenheit geklappt.
Verzögerungen bei der Fahrt zum ersten Messetag...
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Am 1. Februar hat Bundeskanzlerin Angela Merkel im Internet einen Bürgerdialog begonnen. Auf www.dialog-ueber-deutschland.de lädt sie ein, Vorschläge zu drei Fragenkomplexen zu machen:
Dem nun eröffneten Bürgerdialog war bereits ein Expertendialog vorgeschaltet. Zu jedem der drei Themenbereiche wurden mehrere Expertengruppen eingeladen, Vorschläge zu erarbeiten.
Ich selbst war eingeladen, in der Arbeitsgruppe "Chancen und Grenzen der Bürgerbeteiligung" mitzuarbeiten, die von dem Politikwissenschaftler Oscar Gabriel geleitet wird. Mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Disziplinen und Praktikern der Bürgerbeteiligung wurden zunächst rund ein Dutzend Vorschläge für Maßnahmen und Projekte auf Bundesebene formuliert, schriftlich ausgearbeitet, zur gegenseitigen Kommentierung weitergegeben und schließlich mit Prioritäten versehen. (Zu den Expertinnen und Experten dieser AG -> http://dialog-ueber-deutschland.de/DE/10-Dialog/10-Wie-Leben/wielebennode.html).
Ich habe in diese Gruppe fünf Vorschläge eingebracht.
Bei der Priorisierung haben die Vorschläge 1 und 2 das höchste Ranking bekommen. 3 wurde in 2 als Unterfall der Informationsbereitstellung integriert, 4 wurde mit dem Vorschlag eines Kollegen zur Zusammenfassung unterschiedlicher Vorschriften zur Bürgerbeteiligung zusammengefasst, und Vorschlag 5 ist auf der Reserveliste gelandet.
Einige dieser Vorschläge haben ifib und zebralog schon früher in einer Auftragsstudie des Bundesministeriums des Innern zur E-Partizipation 2008 gemacht (https://www.ifib.de/publikationsdateien/ifib-zebralog-e-partizipation-lang.pdf). Damals ist bis auf eine kleine Konsultation zu einem Gesetzentwurf keiner der Vorschläge aufgegriffen worden. Insbesondere Projekte, die mehrere Bundesministerien betreffen und eine Koordination erfordern, haben es schwer. Auf einen entsprechenden Vorbehalt erklärten die Betreuer aus dem Kanzleramt, dass die Koordination ihre gemeinsame Aufgabe sei und dies auch umso besser gelinge, je wichtiger der Kanzlerin ein Projekt ist. Vielleicht gehört die Verbesserung von Transparenz unter dem Eindruck der Erfolge der Piraten zu den Themen, die sie als wichtig einschätzt.
Im Mai wird eine konsolidierte Liste der Handlungsvorschläge erstellt. Dann sieht man schon etwas mehr und ich werde im Sinne von mehr Transparenz berichten.
Ich bin aber auch sehr an Kommentaren zu den Vorschlägen hier im ifib-Blog interessiert.
Herbert Kubicek
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