Wir freuen uns sehr erstmals mit der Pädagogischen Hochschule Burgenland sowie dem Österreichischen Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) (http://www.bmukk.gv.at/) zusammenarbeiten. Für beide werden wir in den nächsten Wochen das Referenzmodell für digitale Kompetenzen und informatische Grundbildung an Hauptschulen, Mittelschulen und AHS-Unterstufen begutachten. In dem Modell werden grundlegende Kompetenzen definiert, die von Schülerinnen und Schülern bis zum Ende des achten Schuljahres erworben werden sollen. Das ifib wird die dort definierten Medienkompetenzen auf Adäquanz und Vollständigkeit unter Berücksichtigung anderer Kompetenzmodelle und auf Basis der eigenen Erfahrungen in diesem Gegenstandsbereich evaluieren.
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Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales haben das Institut für Informationsmanagement Bremen und die Stiftung Digitale Chancen sich einen Überblick über beispielhafte Online-Bürgerbeteiligungsverfahren im Hinblick auf deren barrierefreie Gestaltung gemäß BIT-V 2.0 und auf deren Eignung zur Steigerung der Bürgerbeteiligung und Herbeiführung von Bürgervoten unter besonderer Berücksichtigung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen verschafft. Die Ergebnisse werden im „Leitfaden Bürgerbeteiligung barrierefrei erfolgreich" vorgestellt und diskutiert. Es werden zunächst die alten und neuen Barrieren für gesellschaftliche und politische Teilhabe beschrieben und die Vorgehensweise bei der Planung von Bürgerbeteiligungsverfahren sowie eine Reihe unterschiedlicher Verfahren vorgestellt.
Die Handlungsempfehlungen zur Erreichung des Ziels, Bürgerbeteiligung erfolgreich und barrierefrei online zu gestalten, stützen sich auf die folgenden vier Kernforderungen:
Ziel des Leitfadens ist, eine theoretische Einordnung in Erfolgskriterien und Erfolgsfaktoren für Beteiligungsprozesse aufzuzeigen und in verschiedenen Komponenten Handwerkszeug für die praktische Umsetzung erfolgreicher barrierefreier Bürgerbeteiligungsprozesse zu bieten. Der Leitfaden enthält einen umfassenden Katalog von Leitlinien zur barrierefreier Gestaltung bei der Realisierung von Online-Beteiligungsverfahren. Dieser Katalog stützt sich auf die Vorgaben der derzeit gültigen Regelwerke, verweist auf die jeweiligen Vorschriften und illustriert anschaulich durch Beispiele mögliche Vorgehensweisen. Ergänzend werden Kommunikationselemente außerhalb des Onlineangebots, die bei Bürgerbeteiligung zu dem gewählten Onlineverfahren hinzutreten können, im Hinblick auf Aspekte der barrierefreien Realisierung beschrieben. Außerdem werden die an der komplexen Aufgabe der Planung und Realisierung von Bürgerbeteiligungsverfahren beteiligten Akteure und deren Rollen identifiziert, und es wird ihnen eine Planungshilfe an die Hand gegeben.
Barrierefreiheit behindert also nachweislich nicht den Erfolg von Online-Beteiligung. Da spielen vor allem inhaltliche und organisatorische Faktoren eine Rolle. Man kann andererseits aber auch nicht generell sagen, dass Barrierefreiheit selbst ein Erfolgsfaktor ist, obwohl dies in Teilaspekten zutrifft. So wäre zum Beispiel die Erfüllung der Anforderung „einfache Sprache“ bei den von Verwaltungen bereitgestellten Dokumenten offensichtlich ein Gewinn für alle und dem Erfolg eines Beteiligungsprozesses über den Kreis der Menschen mit Behinderungen hinaus sicherlich nur förderlich.
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Meinen Vortrag auf dem 1. Dataport-Bildungstag habe ich unter die Frage gestellt, wie sich die Schul-IT in den nächsten Jahren verändern wird und welchen Herausforderungen sich die Schulträger dafür stellen müssen. Etwas provokativ habe ich das Ende des Schulservers proklamiert, denn neue mobile Endgeräte wie z.B. Tablets brauchen flexiblere IT-Infrastrukturen und Dienste, die von den Lernenden und Lehrenden von jedem Ort zu jeder Zeit und mit verschiedenen Endgeräten genutzt werden können. Letzteres ist insofern von Bedeutung, da absehbar ist, dass auch die privaten Endgeräte der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte zunehmend in Unterrichtskontexten eingesetzt werden sollen. Ein Lösungsansatz wäre die Verlagerung von Daten und Diensten ins Internet. Bei Schülerinnen und Schülern sind entsprechende Angebote in der täglichen privaten Nutzung oft heute schon Realität, sei es in der Kommunikation über Social Media Sites oder für die Ablage von Dateien, wie z.B. Fotos, Videos und Musik, in der Cloud. Dies stellt allerdings einen erheblichen Paradigmenwechsel gegenüber der Art dar, wie Schulinfrastrukturen in den letzen Jahren von Schulträgern aufgebaut und betrieben worden sind, der entsprechend strategisch geplant und gemanagt werden muss.
Der kommunale Dienstleister Dataport hatte seine drei Trägerländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen am 12. November 2012 zu einem Bildungstag nach Hamburg eingeladen. Dabei ging es vor allem darum, die Aktivitäten, die im Schul-IT-Bereich in den drei Ländern laufen, gegenseitig kennenzulernen und nach möglichen Synergien Ausschau zu halten, auch in Hinblick auf den Einbezug des gemeinsamen Dienstleisters. Denn eines war allen Beteiligten klar: Die kommenden Herausforderungen sind so vielschichtig, dass eine Zusammenarbeit der drei Länder sinnvoll wäre. In diesem Sinne soll dieser Austausch dann auch eine Fortsetzung erhalten. Ich bin gespannt, was sich daraus entwickelt!
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Das ifib war in Person von Martin Wind und mir als wissenschaftlicher Partner der Firma CSC an der Erstellung einer Expertise für das Bundesministerium des Innern zu den Einsatzmöglichkeiten der eID-Funktion des neuen Personalausweises im E-Commerce beteiligt. Der Bericht ist auf dem Personlausweisportal verfügbar.
Das Henne-Ei-Problem
Seit Einführung des neuen Personalausweises vor zwei Jahren sind 17 Millionen Ausweise ausgegeben worden. Die Aktivierungsquoute für die Online-Funktion liegt deutlich unter dem von mir Anfang 2011 prognostizierten Wert von 50%. In der 2010/2011 vom ifib durchgeführten internationalen Vergleichsstudie elektronischer Identitäten hatten wir zudem festgestellt, dass Aktivierung nicht gleich Nutzung ist, sondern viele frei geschaltete eID-Funktionen nicht genutzt werden, weil man z.B. keinen Kartenleser hat, weil es kein individuell attraktives Angebot gibt, weil man der Sache doch nicht traut und aus vielen anderen Gründen. Das dürfte auch in Deutschland der Fall sein. Die Anzahl der Nutzer liegt also noch deutlich niedriger. Und ebenso die Angebote zur Nutzung. CSC hat ermittelt, dass bisher erst 129 Behörden und Unternehmen ein Berechtigungszertifikat für das Auslesen von Daten aus dem neuen Ausweis erworben haben. Man steht also wieder einmal vor dem bekannten Henne-Ei-Problem: Ohne attraktive Anwendungen gibt es für den Einzelnen keinen Grund, einen Kartenleser zu erwerben. Und ohne eine kritische Masse nutzungsbereiter Kunden scheuen Anbieter die Investitionen in die serverseitige Technik und die Zertifikate.
Das größte Anwendungshindernis für eine Authentisierung im E-Commerce liegt u.E. darin, dass die weniger sicheren aber auch deutlich einfacheren und gewohnten Authentisierungsverfahren Benutzername und Passwort weiter angeboten werden. Der Einsatz der eID-Funktion wird nur dann auf breiter Basis erfolgen, wenn er nicht nur sicherer, sondern auch einfacher oder zumindest nicht schwieriger ist als bestehende Alternativen oder andere attraktive Vorteile bietet. Im E-Commerce könnte sich die eID-Funktion des nPA künftig insbesondere bei der Altersverifikation im Zusammenhang mit altersbeschränkten Waren und Dienstleistungen anbieten. Wir sehen hier eine Win-Win-Situation, weil eine Altersverifikation mit der eID Funktion nicht nur sicherer sondern auch einfacher und datenschutzfreundlicher als die bisher für das Internet eingesetzten Verfahren ist. (Mehr im Bericht auf S. 36 – 38)
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Meinen Einführungsvortrag im Rahmen des diesjährigen Medientages des Staatlichen Schulamts für den Lahn-Dill-Kreis und den Landkreis Limburg-Weilburg habe ich unter die Frage danach gestellt, ob sich die Schule am Ende der Buchkultur befindet. Die Idee typographischer Schulkulturen, die primär auf dem heimlichen Ideal der Lesbarkeit der Welt gründen, geht auf die Arbeit von Jeanette Böhme zurück. Sie eignet sich besonders gut, um zu illustrieren, dass traditionelle Medien und Medienpraxen nach wie vor in der Schule von ungebrochen hoher Relevanz sind. Um zu verstehen, warum das so ist, muss man sich vor allem mit den (berufs-)biografischen Orientierungen von Lehrkräften auseinandersetzen und sie rekonstruieren. Dieses Wissen ist unverzichtbar, um die Medienintegration im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen kontinuierlich weiterzuentwickeln.
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