Von der Online-Vergabe von Studienplätzen über die Abwicklung des Mensabetriebs und die Zuweisung von Schulen und Schülern bis zur Nutzung von Computern für die Durchführung von Prüfungsverfahren: die Durchdringung der Bildungsinstitutionen mit Informations- und Kommunikationstechnologien ist bereits weit fortgeschritten.
Auf der von uns mitorganisierten ITEM 2012, die im vergangenen August in Bremen stattgefunden hat, haben sich verschiedene Forscherinnen und Forscher sowie Expertinnen und Experten mit diesen Themen auseinandergesetzt. In dem nun erschienenen Tagungsband „Next Generation of Information Technology in Educational Management“ sind ihre Beiträge noch einmal nachzulesen.
Die internationalen Beiträge, unter ihnen auch einige unserer Kolleginnen und Kollegen, reichen von Schulmanagementsystemen bis zur Hochschulverwaltung und beschäftigen sich mit der Frage, welche Bedeutung der Prozess der Mediatisierung für die Planung und Steuerung von Bildungsinstitutionen haben wird. Hierbei kommen Themen wie Datenschutz und Informationssicherheit ebenso zur Sprache wie Architekturmodelle für die Informationssysteme sowie länderbezogene Unterschiede im Management von Bildungsorganisationen.
Weitere Beiträge zum Thema: Neue Medien und Schulentwicklung Zuordnung: Veröffentlichungen
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Das ifib hat mit dem Online-Tool Stateboard erfolgreich Online Konsultationen im Format 2 x 2 unterstützt. 2 x 2 steht für Konsultationen mit den zwei Phasen Ideensammlung und Prioritätenbildung auf den zwei Wegen Bürgerversammlung und Online-Angebot. Die Anwendung in Wennigsen wurde 2012 mit den Preis für Online Partizipation des Behördenspiegel und der init AG ausgezeichnet.
So weit so gut. Aber der Feind des Guten ist das Bessere. Bisher war der Übergang von der Ideensammlung zur Prioritätenbildung nicht genau nachvollziehbar. Denn man kann aus vielerlei Gründen nicht alle Vorschläge der Ideensammlung in der Originalformulierung zur Abstimmung stellen. Manches ist rechtlich nicht zulässig oder sprengt den finanziellen Rahmen, einige Beiträge sind nur Meinungsäußerungen und keine Vorschläge für Maßnahmen, und für gleiche Ideen werden ähnliche Formulierungen verwendet. Für die Prioritätenbildung muss daher selektiert und strukturiert werden.
Dieser Prozess wurde bei einer neuen Konsultation des Ortsamts Vegesack zur Gestaltung des Vegesacker Zentrums in beispielhafter und wie wir glauben einmaliger Art und Weise verbessert.
In der ersten Phase der Ideensammlung sind 191 Vorschläge und 127 Kommentare zu vier Themenbereichen eingegangen, die das Ortsamt, der Beirat und das Bauamt Nord auch bearbeiten können. Es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es keine Umsetzungsgarantie gibt, aber es höchstmögliche Transparenz und Rechenschaft über jeden Vorschlag versprochen.
Dementsprechend hat das Bauamt alle Vorschläge und Kommentare gründlich geprüft und die etwa 150 zulässigen Vorschläge zu Antwortmöglichkeiten auf insgesamt 25 Abstimmungsfragen in den vier Themenbereichen zusammengefasst. Die Teilnehmenden können in der heute begonnenen Abstimmung jeweils die eine Antwortmöglichkeit auswählen, die ihnen am wichtigsten ist.
Vorschläge, die auf absehbare Zeit nicht realisiert werden können, z. B. weil sie sich auf privaten Besitz beziehen oder Baumaßnahmen in einer Höhe erfordern, deren Bewilligung äußerst unwahrscheinlich ist, werden nicht zur Abstimmung gestellt, sondern einzeln in einer Liste nicht berücksichtigter Vorschläge mit einer konkreten Begründung ausgewiesen.
Transparenz und Nachvollziehbarkeit werden auf zwei Wegen hergestellt:
Bei jeder Antwortmöglichkeit zu jeder Abstimmungsfrage kann man sich die Originalformulierungen der Vorschläge anzeigen, lassen, die darin zusammengefasst worden sind.
Wenn man in der ersten Runde einen Vorschlag gemacht hat, kann man diesen wieder aufrufen und sehen, in welcher Abstimmungsfrage er berücksichtigt worden ist oder mit welcher Begründung er in der Liste der nicht berücksichtigten Vorschläge steht:
Wer mit diesen Zuordnungen und Begründungen nicht einverstanden ist, kann dies dem Ortsamt in einem Forum für alle sichtbar mitteilen.
Ausserdem wird volle Transparenz über die Abstimmung. Man kann sich jederzeit über die bis dahin abgegebene Stimmenverteilung informieren. Der Balken in der oberen Abbildung gibt an, wie viele der insgesamt abgegebenen Stimmen af diese Antwortmöglichkeit entfallen sind.
Mehr Transparenz geht nicht. - Oder ?
Weitere Beiträge zum Thema: Partizipation und Teilhabe Zuordnung: Projekte Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Vereine und Verbände
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Der „klicksafe Preis für Sicherheit im Internet“ zeichnet seit 2006 Webangebote und Projekte aus, die sich in besonderer Weise um das Thema Internetsicherheit verdient machen. Unter der Leitung der Stiftung Digitale Chancen sichtete das Expertengremium, dem ich in diesem Jahr angehörte, die zahlreichen Beiträge. Projekte und Initiativen stellten ihre Arbeit anhand umfassender Materialen und mit zum Teil beeindruckenden Produkten vor.
Aus über 107 Einreichungen wurden sechs Angebote nominiert, von denen zwei am 21. Juni im Rahmen der Preisverleihung des bekannten Grimme Online Award den begehrten klicksafe Preis erhalten werden. Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf dem Thema Rechtsextremismus, sodass Präventionsangeboten in diesem Bereich eine besondere Aufmerksamkeit zuteil wurde. Aufgrund des Themenschwerpunktes wurde das Expertengremium durch entsprechende Fachkompetenz verstärkt.
Ausgelobt wird der Preis von der EU-Initiative klicksafe, die zum Safer Internet Programm der Europäischen Union gehört und auch in anderen europäischen Ländern aktiv ist. In Deutschland wird das Programm von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) durchgeführt.
klicksafe Preis 2013: zu den Nominierten
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Das ifib war am 16.5.2013 gleich zweimal auf der 1. Bildungsmediale vertreten, die vom Bündnis für Bildung e.V., der Initiative D21 e.V., der Initiative Keine Bildung ohne Medien! und DER TAGESSPIEGEL in Berlin veranstaltet wurde.
Prof. Breiter hat dabei gemeinsam mit Prof. Igel vom CelTech (DFKI Saarbrücken) eine Keynote zum Thema "Innovative Bildungstechnologien in Schulen. Adaptive Lern- und Lehrsysteme zur lernerindividuellen Förderung" gehalten. Dabei wurde auf der einen Seite deutlich herausgestellt, welches Potenzial lernerbezogene Bildungstechnologien auch für den Schulbereich besitzen aber andererseits die Prozesse und Strukturen im deutschen Schulsystem (Governance) dem (noch) entgegenstehen.
Ich selber habe im Forum „IT-Infrastrukturen für die Bildung: weg von Insellösungen - hin zu integrierten Systemen“ ein Impulsreferat gehalten, in dem ich die These aufgestellt habe, dass die neuen kleinen und smarten mobilen Endgeräte auch neue Inhalte und Infrastrukturen benötigen, deren Entwicklung und Aufbau die Schulträger jetzt strategisch planen müssen.
Im Kern war man sich in der Diskussion dann auch einig, dass die Schul-IT mobiler werden muss. Die vereinzelt geäußerte Hoffnung, dass durch Einbeziehung privater Endgeräte auch Kosten für die Schulträger reduziert werden können, hat sich jedoch schnell als Trugschluss herausgestellt, denn für solche Lernszenarien müssen einerseits die Bandbreiten in den Schulen massiv ausgebaut werden und andererseits künftig intelligente internetbasierte Lösungen vorhanden sein, um Daten und Lerninhalte auf die unterschiedlichen Endgeräte zu bekommen.
Es bleibt abzuwarten, welcher kommunale Schulträger als erster konsequent diesen Weg beschreiten wird!
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Gestern fand in Berlin die zweite jährliche Open Government D-A-CH-LI Konferenz statt, auf der Akteure im Bereich Open Government Data aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Lichtenstein über Ihre Aktivitäten berichten und Erfahrungen austauschen.
Ich habe in einem Forum einen Vorschlag zur besseren Nutzerorientierung und konkreteren Bestimmung von Transparenz fördernden Angeboten vorgetragen.
Denn zur Zeit klaffen Angebot und Nachfrage in inhaltlicher Hinsicht enorm auseinander. Nach einer von TSN Emnid im Auftrag des Arbeitskreises Open Government Partnership Deutschland 2012 durchgeführten Befragung liegen auf der Wunschliste der Bürgerinnen und Bürger Veröffentlichungen der Ergebnisse von amtlichen Lebensmittel- und Hygienekontrollen (94%), Daten zu Umweltbelastungen (89%) und Veröffentlichungen von Einnahmen und Ausgaben der Verwaltung (82%) noch vor den Nebeneinkünften der Politiker (73%).
Eine Zählung der Datensätze auf den Datenportalen von Berlin, Bremen, Hamburg und Baden-Württemberg alleine nach Schlagworten führt nur zu wenigen Treffern bei diesen Themengebieten:
Bei den entsprechenden Datensätzen es sich fast ausschließlich um Bestandsdaten und nicht um die begehrten Messwerte (dynamische Daten).
Insofern ist im Sinne einer stärkeren Nutzerorientierung und Qualitätsverbesserung noch einiges zu tun.
Auf einen konkreten Schritt auf diesem Weg im Bremer Daten-Portal konnte ich in einem Diskussionsbeitrag in einem anderen Forum hinweisen, wo es darum ging, wie man Anreize für einzelne Dienststellen schaffen kann, Datensätze bereitzustellen.
Im Zusammenhang mit dem Apps4Bremen Wettbewerb im November 2011 wurde die Möglichkeit geboten, Datensätze für diesen Wettbewerb vorzuschlagen. Sie wurde anschließend auf http://www.daten.bremen.de fortgeführt, um Ideen für weitere Datenbestände zu sammeln, die Bremen bisher noch nicht anbietet. Das zuständige Referat für E-Government bei der Senatorin für Finanzen leitet diese Vorschläge an die Daten haltende Stelle weiter und veröffentlicht die Anfrage gleichzeitig mit dem Datum des Eingangs und einem Ampelsymbol. Diese steht zunächst auf „Rot“ und springt erst auf „Grün“, wenn die Daten bereit gestellt worden sind.
So sehen nicht nur die Vorschlagenden, was aus Ihrer Anfrage wird, sondern die für das Portal zuständige Stelle hat gegenüber der Datenhaltenden Stelle auch ein stärkeres Argument. Bisher sind dort 45 Vorschläge registriert. Bei 29 steht die Ampel Grün und bei 16 auf Rot.
Die Liste insgesamt zeigt auch anderen Datenportalen, woran konkretes Interesse besteht. In Bremen sieht man, welche Behörden wie schnell und wie positiv auf solche Anfragen reagieren und welche (noch) nicht. Eine entsprechende Rangliste der Offenheit einzelner Behörden kann man leicht aus dieser Liste erstellen.
Weitere Beiträge zum Thema: Open Data • Partizipation und Teilhabe Zuordnung: Projekte Adressaten: Öffentliche Verwaltung
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