Aus einem aktuellen Forschungsvorhaben ist eine erste Publikation zum Thema "Das PISA Phänomen – ein Plädoyer für einen interdisziplinären Ansatz zur Erforschung von Bildungsproduktion im Kontext von Large-Scale-Assessments" als TransState Working Paper Nr. 175 des Bremer SFB 597 (Staatlichkeit im Wandel) erschienen. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der Politikwissenschaft (Prof. Dr. Kerstin Martens), Erziehungswissenschaft (Prof. Dr. Till-Sebastian Idel), Soziologie (Dr. Janna Teltemann) und Mathematik-Didaktik (Prof. Dr. Christine Knipping) gehen wir der Frage nach, inwieweit die internationale Standardisierung von Leistungsmessung in Schule (wie bei PISA, TIMSS, IGLU usw.) zu Konvergenzen in der Bildungspolitik und in den Diskursen über Leistung führt. Der Part, den Dr. Emese Stauke und ich übernommen haben, behandelt die Frage nach der Wechselwirkung zwischen der für die Leistungsmessung aufgebauten Informationsinfrastruktur und der daraus entstehende Präfiguration von bildungspolitischen Entscheidungsprozessen durch Datenanalysen und Visualisierungen. Das interdisziplinäre Projekt befindet sich noch ganz am Anfang und wir sind gespannt auf die ersten empirischen Resultate.
Weitere Beiträge zum Thema: Neue Medien und Schulentwicklung • Open Data Zuordnung: Veröffentlichungen Adressaten: Schulen und Schulträger
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Am 23.11.2013 habe ich auf dem 30. Forum Kommunikationskultur der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) einen Vortrag zum Lernen mit Tablets in der Schule gehalten. Keine Fragen, Tablets bzw. das Lernen mit mobilen Endgeräten ist en vogue. Aufs eindringlichste unterstreicht das z.B. der im Rahmen der aktuellen Koalitionsverhandlungen aufgekommene Vorschlag, jeder Schülerin und jedem Schüler ein mobiles Endgerät zur Verfügung zu stellen (lesen Sie dazu auch den kritischen Beitrag meines Kollegen Björn Eric Stolpmann). Orientiert am Kompetenzbereich „Kommunikation“ aus dem kompetenzorientierten Konzept für die schulische Medienbildung habe ich exemplarisch nachgezeichnet, welche Auswirkungen das Lernen mit mobilen Endgeräten für Lernprozesse hat. Diese sind erheblich und man kann bspw. beobachten, wie virtuelle schüler- kreierte mobile Räume Lernprozesse ergänzen und unterstützen. Von diesen Entwicklungen bleiben auch die Inhalte sowie das formulierte Grundwissen nicht unberührt bzw. könnte sich hier schon bald die Frage nach einer Anpassung bzw. Fortschreibung stellen. Gleiches gilt für zentrale Rahmenbedingungen des Lernen wie Zeit- und Ortsgefühl oder die Zugehörigkeit zu und Identifikation mit Gruppen. Die Forschung steht hier noch relativ am Anfang und es gilt die in diesem Zusammenhang aufgeworfenen Fragestellungen angemessen empirisch zu operationalisieren, um sie zu beantworten.
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Unser Beitrag über "Interactive Technologies for Improving Doctor-Patient Communication in Foreign Languages" ist bei der "International Conference on Health Informatics" angenommen worden. Gemeinsam mit vier Master-Studierenden im internationalen Studiengang Digital Media (Andrea Koenemann, Simón Algorta Gómez, Jaime Maldonado und Carolin Reichherzer) haben wir uns mit "Priming"-Konzept für Gesundheitsfragen beschäftigt, um damit die Kommunikation zwischen Arzt/Ärztin und Patient/in zu stärken. Dafür wurde eine interaktive Anwendung für einen Multi-Touch Table entwickelt, der in einem Wartezimmer steht. Die Patienten können sich darüber Begriffe in Erinnerung bringen, die sie zur Beschreibung von Schmerzen verwenden können. Durch die Interaktion mit der Anwendung als auch mit anderen Nutzer/innen prägen sich Begriffe leichter ein und können später im direkten Gespräch mit einer Ärztin bzw. einem Arzt leichter verstanden und verwendet werden, was die Diagnosephase erleichtert. Die vorgestellten Evaluationsergebnisse zeigen eine signifikante Verbesserung des Begriffsverständnisses und damit der Ausdrucksfähigkeit. Am Tisch arbeiten wir im Rahmen von Forschungsprojekten weiter.
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Digitale Medien werden für das Lehren und Lernen in der Schule immer wichtiger. Den zahlreichen Forderungen nach einer umfassenden Medienbildung steht in der schulischen Realität teilweise eine ausgeprägte Zurückhaltung der Lehrkräfte gegenüber. Trotz groß angelegter Ausstattungs- und Fortbildungsinitiativen gehören digitale Medien nach wie vor nicht zum Unterrichtsalltag. Die qualitative Studie zum Medienhandeln von Lehrkräften beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, warum Lehrkräfte auf die Nutzung digitaler Medien in ihrer didaktischen und pädagogischen Arbeit verzichten. Der empirische Schwerpunkt liegt auf der Rekonstruktion geteilter Orientierungen von Lehrkräften und wie sie die medienbezogene Handlungspraxis strukturieren. Viele Untersuchungen zum Medienhandeln im Lehrberuf bauen auf Forschungen mit Lehramtsstudierenden auf, die kaum auf Erfahrungswissen im Kontext des "Lehrerseins" zurückgreifen können. Für die berufliche Praxis schient der unmittelbare Rückgriff auf das in der beruflichen Tätigkeit erworbene Erfahrungswissen jedoch hoch relevant zu sein. Deshalb wurden erfahrene Lehrkräfte und ihre berufsbezogenen Orientierungsmuster in den Mittelpunkt der jetzt in Buchform vorliegenden Studie gestellt.
Die Studie zum Medienhandeln und berufbezogenen Orientierungen von erfahrenen Lehrkräften ist bei kopaed erschienen.
Weitere Beiträge zum Thema: Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung
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Aus der aktuellen Medienmitteilung der (bre(ma zur Veröffentlichung: Wenn elektronische Medien wie digitale Foto- und Videokameras oder Internet in der Kita zum Einsatz kommen, dann vorrangig zu Dokumentations- und Präsentationszwecken. Dies ergab eine Befragung der Bremische Landesmedienanstalt (bre(ma von über 350 Erzieherinnen und Erziehern ausBremen und Bremerhaven, die am 8.11.2013 veröffentlicht wurde.
Das Institut für Informationsmanagement ifib befragte im Auftrag der (bre(ma Erzieherinnen und Erzieher aus 67 Kindertageseinrichtungen zur Bedeutung derMedienpädagogik in ihrem Arbeitsalltag, aber auch zur Medienausstattung in der Einrichtung und zum individuellen Fortbildungsbedarf.Das Ergebnis der Befragung: Viele Erzieherinnen stehen dem Medieneinsatz in der Kita eher skeptisch gegenüber, obwohl sie die Relevanz von Medien für die Kinder im Alltag anerkennen und Chancen in der Medienarbeit sehen. Dass elektronische Medien bisher nur selten eingesetzt bzw. thematisiert werden, liegt somit nicht etwa an einer grundlegenden Ablehnung der Medienkompetenzvermittlung, sondern vielmehr an einem Mangel an konkreten Ideen zur Umsetzung.
Die Fachkräfte wünschen sich Anregungen und Ideen, wie digitale Medien in der Kita über die Dokumentation hinaus auch pädagogisch gewinnbringend eingesetzt werden können. Wichtig ist, wie die Leiterin der Studie Dr. Marion Brüggemann betont, dass Medienkompetenz keinesfalls gegen andere Aufgaben aufgewogen werde oder diese gar ersetze. Vielmehr müsse das Thema Medienbildung in andere Bildungsbereiche des Rahmenplans integriert werden. „Vieles, was auf der Bildungs-Agenda für den Elementarbereich steht, lässt sich trefflich mit Medienbildung verbinden. Zu nennen ist hier vor allem die Sprachförderung“, so die Wissenschaftlerin des ifib. (bre(ma-Direktorin Cornelia Holsten sieht die Ergebnisse als ausgezeichnete
Grundlage für weitere Aktivitäten der (bre(ma: „Die Förderung der Medienkompetenz der Kleinsten ist uns ein zentrales Anliegen und eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Studienergebnisse helfen uns, Maßnahmen gezielt an den Bedürfnissen der Erzieherinnen auszurichten. Wir wissen jetzt, dass wir Medieneinsatz mit anderen Lernzielen wie z.B. der Sprachförderung verbinden müssen. Dies werden wir gemeinsam mit den Trägern umsetzen.“ Wie geht es weiter? - Gemeinsames Vorgehen mit Kita-Trägern: Die Ergebnisse der Studie wurden bereits gemeinsam mit der senatorischen Behörde für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen und Trägern der frühkindlichen Bildung in Bremen und Bremerhaven (z.B. Kita Bremen, Verbund Bremer Kindergruppen und Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder u. A. ) diskutiert.
Es wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die im kommenden Jahr einen Fachtag zum Thema „Medieneinsatz in der Kita“ veranstalten wird. Bei diesem Fachtag sollen konkrete Beispiele für die Medienarbeit in Kitas aufgezeigt und eingeübt werden.
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