Bereits am 25.09.2014 fand an der Universität Duisburg die Fachtagung zum individuellen Lernen in vielfältigen Lernumgebungen statt, die gleichzeitig den Abschluss des Projektes „School IT Rhein Waal“ bildete. Ich hatte gemeinsam mit Rudolf Kammerl von der Universität Hamburg einen Vortrag zur Evaluation eines Tablet Projektes an einem Hamburger Gymnasium vorbereitet. Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Anreise musste Rudolf Kammerl den Vortrag aber leider alleine halten.
Im Vortrag sind wir u. a. auf die erheblichen Veränderungen der Kommunikation zwischen den Schülerinnen und Schülern eingegangen, die sich mit dem Begriff der Entgrenzung überschreiben lässt und auch die Unterrichts- und Lernpraktiken verändert. Damit einher gehen erhebliche Herausforderungen an die Eigenverantwortung und Selbstregulation der Schülerinnen und Schüler. Daneben thematisierten wir außerdem die Einstellungen der Lehrkräfte als weiteren zentralen Aspekt der schulischen Medienintegration. Diese sind nach wie vor äußerst heterogen mit entsprechenden Auswirkungen auf den Unterricht.
Daher braucht es u. a. ausreichender Reflexionsräume (auch für Schülerinnen und Schüler!) um Praktiken zu entwickeln, die dazu beitragen, eine zeitgemäße Lern- und Lernkultur unter Einsatz digitaler Medien für ein Leben in einer immer stärker mediatisierten Welt zu entwickeln.
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...so lautete der Titel meines Vortrags den ich am 1. Oktober im Rahmen der Niedersächsischen Schulmedientage gehalten habe. Unter dem Motto „Bildungsauftrag Medienkompetenz“ trafen sich Lehrkräfte, Schulentwickler/innen und Medienpädagogen/innen in Göttingen, um medienpraktisch zu arbeiten und um aktuelle Themen im Kontext von Medien und Bildung zu diskutieren. Aktuell gehört der Weg zur inklusiven Schule zu den größten Herausforderungen des deutschen Schulsystems. Ausgehend von der Verabschiedung der UN-Konvention (2006), die den Zugang aller Kinder und Jugendlichen zum allgemeinen Bildungssystem als Menschenrecht festschreibt, haben sich die Bundesländer inzwischen auf den Weg gemacht, die inklusive Beschulung für alle Schülerinnen und Schüler umzusetzen. Die Wandlung zu einem inklusiven Schulsystem kann als größte Schulentwicklungsaufgabe nach dem sogenannten „Pisaschock“ gewertet werden. Ein Großteil der Ressourcen fließt derzeit in dieses Vorhaben, dabei ist es wichtig das Potential digitaler Medien zu erkennen und auch aus Schulentwicklungssicht zu berücksichtigen. Neue Unterstützungssysteme müssen installiert werden, sowie vorhandene Ressourcen optimal genutzt werden, um den inklusiven Unterricht in der Einzelschule möglich zu machen. Eine zentrale Ressource der schulischen Inklusion sind digitale Medien, z.B. in Form von assistiven Technologien, barrierefreien Lernplattformen, differenzierten Lehr-Lern-Materialien für unterschiedliche Förderschwerpunkte und letztlich inklusiver Projektarbeit, die die Medienkompetenzförderung und das gemeinsame Erleben in den Mittelpunkt stellt. Die Erlangung von Medienkompetenz ist unverzichtbar für eine gesellschaftliche Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler. Eine inklusive Schulentwicklung, wenn sie konsequent gedacht wird, ist aufs engste mit dem Einsatz digitaler Medien und Medienbildung verbunden. Im Workshop wurde die Perspektive der schulischen Medienintegration unter inklusiven Vorzeichen diskutiert und das Potential für unterschiedliche Bereiche der Schulentwicklung deutlich. Wie so oft mündete auch diese Diskussion in der Frage: „Wer bezahlt uns das?“. Hier sollte deutlich geworden sein, das die Investitionen, die für den Ausbau der inklusiven Schule fließen, auch in der Förderung der medienpädagogischen Kompetenz der Lehrkräfte einerseits und in einer entsprechenden Ausstattung andererseits bestens angelegt sind. Fazit: Inklusion braucht Medienintegration!
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