Arne Hendrik Schulz, Mitarbeiter am ifib, hat seine Dissertation an der Universität Bremen im Fachbereich Mathematik/Informatik eingereicht und erfolgreich in einem wissenschaftlichen Vortrag mit anschließender Diskussion vor dem sechsköpfigen Prüfungsausschuss und der interessierten Öffentlichkeit verteidigt. Vor einigen Wochen berichteten wir (Klick zum Blogeintrag).
Die Veröffentlichung der Arbeit mit dem Titel "Usability in digitalen Kooperationsnetzwerken: Nutzertests und Logfile-Analyse als kombinierte Methode" befähigt im letzten Schritt zum Tragen des Doktortitels. So nun geschehen, die Dissertation ist bei der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen als Online-Publikation erschienen und abrufbar. Viel Vergnügen beim Lesen.
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Unter diesem Motto trafen sich vom 13. bis zum 16. März an der Universität Kassel ca. 2000 Erziehungswissenschaftler/innen sowie Wissenschaftler/innen benachbarter Disziplinen zum 25. Kongress der Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Die thematische Bandbreite dieser alle 2 Jahre stattfindenden Großveranstaltung, die sich dieses Mal mit dem Oberthema „Räume für Bildung. Räume der Bildung“ beschäftigte, war enorm. Das insgesamt über 300 Seiten starke Kongressprogramm bildete die Erziehungswissenschaft in ihren theoretischen Grundlangen und allen Fachrichtungen umfassend ab und knüpfte an aktuelle Diskurse und gesellschaftliche Problemlagen an. So wurden Fragen nach Bildungsintegration von Geflüchteten bearbeitet und eine gegenüber vergangenen Jahren deutlich gestiegene Anzahl von Symposien, Foren und Arbeitsgruppen setzte sich mit Fragen "digitaler Bildung" auseinander. Die Perspektiven des ifib auf den digitalen Wandel in Zusammenhang mit Bildungsräumen wurden von Prof. Dr. Andreas Breiter und mir vertreten. In der Arbeitsgruppe „Big data in der Bildung: Raumbezogene Öffnungs- und Schließprozesse im Rahmen datenbasierter Bildungssteuerung“ sprach Andreas Breiter zur „Informationsstruktur als Akteur in der Bildungspolitik“ und im Forschungsforum II wurde über die „Relationierungen von Räumen durch medienbasierte Praktiken“ nachgedacht. Dies geschah auch am Beispiel von „Mediatisierte(n) Organisationswelten in Schulen“ einem von Andreas Breiter und Stefan Welling vorbereiteten Beitrag. In der theoretisch-methodologisch ausgerichteten Arbeitsgruppe „Blicke auf Medien - die handlungsleitende Rolle von Medienbildern und Metaphern für Lehrpersonen“ habe ich die von mir erarbeitete Rekonstruktion von medienbezogenen Orientierungen berufserfahrener Lehrkräfte in Gruppendiskussionen vorgestellt und die daraus resultierende Typologie (medien-)pädagogischer Orientierungsmuster zur Diskussion gestellt. Es zeigte sich in den besuchten und mitgestalteten Arbeitsgruppen, Symposien und Forschungsforen, dass die im ifib erarbeiteten Forschungsergebnisse in einem hohen Maße anschlussfähig sind an den aktuellen erziehungswissenschaftlichen Diskurs und durch ihren häufig interdisziplinären Blick die Diskussion um mediale Bildungsräume bereichern und erweitern. Als Mitglieder der Sektion 12 „Medienpädagogik“ der DGfE werden wir (Andreas Breiter und ich) den Diskurs um erziehungswissenschaftliche und medienpädagogische Positionen und Perspektiven weiter pflegen!
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Lernen im digitalen Wandel lautete der Titel einer groß angelegten Veranstaltung in Neuss am 11.3.2016. Anwesend waren viele Kabinettsmitglieder der Landesregierung, um die Themen vom Kindergarten über die Schulen bis zu den Hochschulen und das selbstbestimmte Leben zu behandeln.
Ich war als Diskutant im Workshop zu Schule und Weiterbildung eingeladen und hatte das Vergnügen mit der Kultusministerin Frau Löhrmann, Herrn Vaupel (Medienberatung NRW) und dem Kollegen Richard Heinen von der Universität Duisburg-Essen die unterschiedlichen Perspektiven auszutauschen. Auffällig war das Selbstbewusstsein, mit dem NRW als Bundesland über alle Felder auftritt. Als größtes Bundesland verständlich, in der Sache nicht immer zutreffend.
Ich hoffe, ich habe deutlich machen können, dass der digitale Wandel mit veränderten Governance-Strukturen einhergeht, da das Zusammenspiel zwischen Bund, Länder und Kommunen sowie den Bildungseinrichtungen in der bisherigen Weise nicht mehr funktioniert - nicht nur finanziell, sondern insbesondere organisatorisch. Rechtliche Grundprinzipien wie die Lernmittelfreiheit, das Konnexitätsprinzip oder das Kooperationsverbot werden ein Hindernis bleiben.
Die beruflichen Schulen wurden in unserem Workshop nicht adressiert. Warum eigentlich? Weil sie schon so weit sind oder weil niemand so genau weiß, wie Medienkompetenzförderung im beruflichen Bereich aussehen könnte? Unser Projekt DiMBA wird in Bezug auf das Ausbildungspersonal dort hoffentlich bald Antworten geben können.
Insgesamt war dies eine politisch aufgeladene Veranstaltung - schon die Zusammensetzung hat das deutlich gemacht. Das ist gut, um eine Bewegung in Gang zu bringen, das ist schwierig, weil die Tiefe der Diskussion doch manchmal zu wünschen übrig ließ. Aber das Engagement ist deutlich erkennbar und so bewegt sich vielleicht doch noch was.
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Das ifib ist seit vergangener Woche Teil der Plattform Industrie 4.0 in Bremen. Mit der Plattform, gefördert durch die Wirtschaftsförderung Bremen, wird der zunehmenden Digitalisierung in der Industrie Rechnung getragen und Bedeutung dieser für den Wirtschaftsstandort Bremen hervorgehoben.
Die Plattform ermöglicht einen besseren Austausch zwischen Unternehmen, die Vermittlung von Best Practices und die engere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft im Raum Bremen, Bremerhaven und Oldenburg.
Das ifib verfügt mit den Projekten DigiLernPro, Dimba und LernenPlus über vielfältige Erfahrungen im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung mit und durch digitale Medien. Das umfangreiche Wissen über Bildungstechnologien spielt in Verbindung mit der zunehmenden schnelleren Anpassung der Produktion (Losgröße 1, flexible Großserien, Automatisierungstechniken etc.) eine wichtige und zukünftig wichtigere Rolle in der Industrie 4.0, da die Belegschaften der Unternehmen ebenfalls flexibel auf die diese Anforderungen reagieren müssen.
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Im Rahmen des BMBF-Projekts DigiLernPro fand am letzten Donnerstag in der Lernfabrik des Lehrstuhls für Produktionssysteme an der Ruhr-Universität Bochum ein Didaktik-Workshop statt.
Im Zentrum von DigiLernPro steht die semi-automatische Erstellung von digitalen Lernszenarien zur Unterstützung und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an ihrem Arbeitsplatz in der industriellen Produktion. Hierzu entwickelt das DFKI ein Autoren- und Wiedergabetool, mit dessen Hilfe Lernmaterialien erstellt und später abgespielt werden können.
Der Didaktik-Workshop diente der Präsentation des aktuellen Entwicklungsstandes der Software und der Klärung von offenen Fragen, die im Rahmen der Erprobung des 1. Prototyps auftraten. So wurde beispielsweise diskutiert, in welcher Form die Anwenderinnen und Anwender bei der Erstellung von Lernszenarien angeleitet werden sollten, damit die auf diese Weise erhobenen Arbeitsprozesse sinnvoll strukturiert sind und alle nötigen Informationen enthalten. Außerdem wurde die Frage adressiert, wie Lernprozesse initiiert werden können, um sicherzustellen, dass Arbeitsschritte nicht nur nachgeahmt werden, sondern auch ein tieferes Verständnis der Arbeitsprozesse entwickelt wird. An diesen Punkt schließt auch die Frage an, wie sich die unterschiedlichen Kompetenzniveaus der Nutzerinnen und Nutzer in der Darstellung von Lerninhalten niederschlagen. Am Ende des produktiven Tages nahmen alle Projektpartnerinnen und -partner neue Aufgaben für den weiteren Projektverlauf mit nach Hause. Die Ergebnisse werden dann Thema auf dem nächsten Meilensteintreffen im April sein.
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