Schul-IT und ihre Wartung ist zu einer komplexen Aufgabe für Schulträger und Dienstleister geworden. Entwicklungen Richtung BYOD (Bring your own Device) sowie die Bereitstellung von Lernplattformen, Schulserverlösungen o.ä. erfordern eine solide und flächendeckende Vernetzung mit Fest- und Funknetzwerk, eine Breitbandanbindung an das Internet und eine skalierbare Benutzerverwaltung mit abgestuftem Rechtesystem. Pro Schule.
Der Landkreis Diepholz (Niedersachsen) setzt bespielsweise auf einen zentralisierten Ansatz und hat ein IT-Supportkonzept erarbeitet, das eine Basisausstattung aller Schulen vorsieht. Die Anbindung aller Schulen in das System ist fast abgeschlossen, so der zuständige Fachdienst im Landkreis. Ebenso Teil des Konzepts ist die Versorgung der Schulen mit Endgeräten, entsprechenden Softwarelösungen sowie ihrer Wartung und Störungsbehandlung.
Die ifib consult hat das Konzept in einer Kurzreview begutachtet. Die Ergebnisse wurden am vergangenen Dienstag in der öffentlichen Sitzung des Schulausschusses vorgestellt. Etwa 60 Personen haben an der Sitzung teilgenommen und rege diskutiert. Gastgeberin war passenderweise eine Schule, die Von-Sanden-Oberschule in Lemförde.
Weitere Berichte und Stellungnahmen zum Thema digitale Medien und Bildung sind außerdem in unserem Blog zu lesen.
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Anfang September darf das ifib Frau Tilde Bekker, Professorin an der TU Eindhoven, als Gast willkommen heißen. Wir freuen uns sehr über ihren Besuch. Sie forscht und wirkt primär in der Methodenforschung zu Technologieentwicklung mit und für Kinder, Medienkompetenz und ihrer Vermittlung mit Design Thinking als Lehr/Lernansatz in Schule.
Während ihres Aufenthalts wird sie im Rahmen des Informatik-Kolloquiums an der Universität Bremen einen Vortrag halten, zu dem Interessierte herzlich eingeladen sind:
01. September 2016
14:00 Uhr c.t.
Universität Bremen
GW2, Raum B2900
Vortragende:
Prof. Mathilde (Tilde) Bekker, Ph.D.
Eindhoven University of Technology, Department of Industrial Design, User Centered Design Group
http://www.idemployee.id.tue.nl/m.m.bekker/
Titel des Vortrags:
Teaching design thinking and digital literacy through Design-Based Learning in schools
Zusammenfassung:
Much is changing in primary and secondary school education. This provides opportunities to create new solutions for teachers and for children. Children need to be prepared appropriately for their future, by learning ‘21st century skills’ (e.g. collaboration, digital literacy, critical thinking and reflection), and each individual child is encouraged to work in his/her own learning style and on his/her own interests. Teachers are thus are no longer providing the same education for all students, but offer ‘differentiated instruction’. Many opportunities arise for technology to support these news ways of working in the classroom. Children can for example use technology toolkits in a design-based learning approach to develop digital literacy and design thinking skills. A major challenge is, to develop an easy to use and flexible digital toolkit /learning environment that fits with the specific learning goals for digital literacy and course specific learning goals. Embedded technologies could support teachers in keeping track of students’ development, remembering what each student is working on, managing diverse time schedules, stimulating students, etc. We have conducted design explorations with input from diverse stakeholders, such as teachers, children, publishers and educational scientists to examine how to develop an integrated design-based learning approach for the school context. Based on the design explorations insights are described about requirements for solutions that support a design-based learning process.
CV:
Dr.ir. M.M. (Tilde) Bekker (1964) is an Associate Professor in User Centered Engineering at the department of Industrial Design, Eindhoven University of Technology. She has a Master degree and a PhD in Industrial Design (Delft University of Technology). She leads and participates in research projects on designing for playful interactions and playful learning. Her main research interests are designing for playful interactions between multiple people and multiple objects or systems, design for persuasion, design for learning and designing products for children and older adults. Her current research and teaching include User Focus and Perspective Basics, Design Research, Design Thinking, Interaction Design for Children and Elderly, User Centered Design Methodologies, Design for Teaching and Learning, and Persuasive Technologies.
Eingeladen von:
Prof. Dr. Andreas Breiter
Informationen auch unter: http://www.informatik.uni-bremen.de/cms/detail.php?id=85426
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Unsere bisherigen Arbeiten zur Förderung von Medienkompetenz an Grundschulen zeigen, dass zwischen den einzelnen Schulen große Unterschiede bestehen und zwar nicht allein bezogen auf die Ausstattung, sondern auch auf den Einsatz von und die Auseinandersetzung mit Medien im Unterricht. In dem gerade erschienenen Sammelband „Neue Medien in der Grundschule 2.0. Grundlagen – Konzepte – Perspektiven“ beleuchten Andreas Breiter und ich die Erfolgsfaktoren der Medienintegration in Grundschulen aus der Perspektive der Organisationsentwicklung.
Basierend auf unserer Studie zur Medienintegration in Grundschulen und der Evaluation des Medienpasses NRW diskutieren wir die Rolle der Verfügbarkeit von lernförderlichen Infrastrukturen und der fehlenden Verbindlichkeit der Förderung der medienpädagogischen Kompetenz in der Lehrerbildung. Auch im Zusammenhang mit den Kerncurricula ist Verbindlichkeit ein häufig genanntes Schlagwort, denn Ansätze zur Förderung von und Anforderungen an die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler lassen sich hier bislang allenfalls punktuell finden. An dieser Stelle setzt der Medienpass NRW an, in dem u.a. Kompetenzanforderungen an die Schülerinnen und Schüler formuliert werden und den Lehrkräften somit Orientierung für den Einsatz von Medien im Unterricht bietet. Auch in anderen Bundesländern wird diesem Bedarf begegnet (z.B. Medienführerschein Bayern). Schließlich setzen wir uns in unserem Beitrag mit Medienkonzepten auseinander, die im Rahmen der Medienentwicklungsplanung ein geeignetes Koordinationsinstrument der schulischen Medienbildung darstellen. Hier kann der Einsatz von Medien in Lehr- und Lernprozessen festgehalten und somit der Fortbildungs- und Ausstattungsbedarf ermittelt werden.
Der Sammelband, herausgegeben von Markus Peschel und Thomas Irion in der Reihe „Beiträge zur Reform der Grundschule“ des Grundschulverbands, beinhaltet neben theoretischen und empirischen Arbeiten auch didaktische Konzepte zum Einsatz von Medien im Unterricht. Der Sammelband kann hier auf der Seite des Grundschulverbands bestellt werden.
Weitere Beiträge zum Thema: Mediatisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung Zuordnung: Nachrichten • Projekte • Studien • Veröffentlichungen Adressaten: Schulen und Schulträger
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Unter dieser Überschrift ist gerade ein Beitrag im Informatik Spektrum (zunächst online) erschienen, der einige Befunde aus dem vom ifib koordinierten international vergleichenden Projekt e2democracy in deutscher Sprache zusammenfasst. Der offizielle Titel dieses von 2010 bis 2013 mit Partnern in Österreich und Spanien durchgeführten und von der European Science Foundation (ESF) geförderten Projekts lautet „Comparative Assessment of E-Participation in the Context of Sustainable Development and Climate Change“. Das Ziel war die Entwicklung und Erprobung von Methoden für die Evaluation von Output, Outcome und Impact von Partizipationsverfahren und deren Anwendung auf Konsultations- und Kooperationsverfahren, die parallel online und offline durchgeführt werden, um die oft vermuteten Vorteile von Online-Verfahren empirisch überprüfen zu können. Das Themenfeld Klimaschutz wurde gewählt, weil man hier auch den Impact von Bürgerbeteiligung messen kann, nämlich in Form der individuellen CO2-Einsparungen über einen längeren Zeitraum. Dazu wurden Bürgerpanels in sieben Städten und Regionen gebildet, von denen die einen über das Internet und die anderen per Telefon CO2 relevante Daten übermittelt haben und als Feedback ihre eigenen Veränderungen und die Werte der anderen Teilnehmer direkt einsehen konnten bzw. per Post zugeschickt bekommen haben. Interessant ist nicht nur der Vergleich der erreichten Einsparungen, sondern auch der der sogenannten Drop-Out-Quote bei den Onlinern und Offlinern. Neben diesen Panels wurde auch Konsultationen zu verschiedenen Themen parallel online und in Präsensveranstaltungen durchgeführt und verschiedene Evaluationsmethoden eingesetzt. Die Befunde können aus Platzgründen hier nicht wiedergegeben werden. Sie sind ausführlich in dem vor einigen Monaten erschienen Buch „Evaluating e-Participation. Frameworks, Practice, Evidence“ in 16 Kapiteln in englischer Sprache dargestellt. Der Artikel im Informatik Spektrum ist als Appetitanreger gedacht und hier einsehbar (DOI 10.1007/s00287-016-0986-1). Wer keinen Zugang zu Springer-Texten hat muss leider warten bis der Text in der gedruckten Ausgabe des Informatik-Spektrums erscheint. Online First gilt eben noch nicht für alle.
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Das ifib entwickelt im Rahmen des dreijährigen EU-Projekts MobileAge gemeinsam mit internationalen Partner und älteren Menschen des Bremer Stadtteils Osterholz-Tenever eine mobile Anwendung für ältere Menschen in Osterholz. Der hierbei verfolgte „co-creation“ Ansatz zielt auf die aktive Beteiligung älterer Menschen in den Entwicklungsprozess einer digitalen Dienstleistung. Seit Beginn der co-creation Aktivitäten im Juni 2016 treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler regelmäßig mit verschiedenen Akteuren in Osterholz.
Ziel von MobileAge ist u.a. die Entwicklung einer co-creation Methodologie und die Erprobung geeigneter Methoden. In Osterholz gaben wir unseren 11 Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Auftrag für eine Woche Tagebuch über ihren Alltag zu führen, Fotos zu machen, Stadtpläne auszufüllen, um uns einen Einblick in ihr Leben zu gewähren. Diese sogenannten „Cultural Probes“ wurden anschließend analysiert und mit jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer eine 1,5 stündiges Interview durchgeführt. Am 12. Juli haben wir uns dann gemeinsam mit unserem Osterholzer Projektteam die Ergebnisse angeschaut und diskutiert. Auf Grundlage dieser Ergebnisse und des deutschen Alterssurvey haben wir gemeinsam 3 Personas entwickelt, die verschiedene, idealtypische ältere Menschen in Osterholz porträtieren. Am 16. August wurden, in einem weiteren Schritt, auf Grundlage der Personas: relevante Themen, Informations- und Kommunikationsbedürfnisse identifiziert sowie Resourcen älterer Menschen. Schon jetzt zeichnen sich eine Menge interessanter Ideen ab, und wir sind gespannt auf die weitere Zusammenarbeit.
Das nächste Projekttreffen findet am 7. September, 10.30 Uhr – 12 Uhr im EastSide Internetcafé in Tenever statt. Neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind herzlich willkommen.
Weitere Beiträge zum Thema: Open Data • Partizipation und Teilhabe • MobileAge Zuordnung: Projekte
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