Im Rahmen des dreijährigen EU-Projekts MobileAge entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ifib gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren im Bremen Osterholz eine Service-Anwendung für ältere Menschen in ihrem Stadtteil. Die sogenannte „Co-creation“ einer digitalen Dienstleistung erfolgt in regelmäßigen Treffen zwischen den Forschenden und den „Co-creatoren“.
Nachdem zunächst die sozial-räumliche Verortung älterer Menschen in Osterholz mit Hilfe von Interviews und sogenannten „Cultural-Probes“ untersucht wurde, konnten darauf aufbauend in Workshops die Anforderungen an den zu entwickelnden Dienst analysiert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer identifizierten insbesondere den Austausch von Zeit, Ressourcen und Gegenständen sowie Informationen zu interessanten Orten im Stadtteil als relevante Aspekte einer stadtteilbezogenen mobilen Service-Anwendung.
In den letzten beiden Workshops ging es dann um die technische Lösung dieser Kommunikations- und Informationsbedürfnisse. Es wurden Orte im Stadtteil gesammelt und kategorisiert zu denen bislang kaum Informationen vorliegen (z.B. schöne Orte, Spazierwege, Treffpunkte und Begegnungsorte). Dabei ging es nicht zuletzt um die Frage, wie solche Orte beschrieben werden sollen und welche Daten dafür zur Verfügung stehen bzw. zusammengetragen werden müssen. Kern des „co-creation“ Ansatzes ist die aktive und umfassende Beteiligung älterer Menschen nicht nur in die Entwicklung von Ideen oder das Design eines Interface, sondern in den gesamten Entwicklungsprozess. Die Herausforderung besteht nun für alle Beteiligten darin, solche bislang nicht erfassten Orte den Anforderungen entsprechend systematisch zu erfassen. Außerdem verglichen und diskutierten die Co-creatoren die Vor- und Nachteile von Nachbarschaftsportalen und Ehrenamtsbörsen, sowie damit verbundene Sicherheitsaspekte.
Das nächste Projekttreffen findet am 13.10 um 10 Uhr im Eastside Internetcafé in Tenever statt. Weiterhin sind neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen.
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Am vergangenen Donnerstag fand in Bochum der Kick-Off zu dem Projekt „Industrie 4.0: Mitbestimmen – mitgestalten“ (IMit²) statt. Ziel des Projekts ist, die Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung der industriellen Produktion zu erfassen und wie sich dieser Prozess insbesondere aus Arbeitnehmersicht mitbestimmen und mitgestalten lässt. Die Fragestellung tangiert dabei unter anderem Wandel der Arbeitsbedingungen und Arbeitsformen, Flexibilisierungs- und Entgrenzungsprozesse und Position der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im sozio-technischen Spannungsfeld.
Zusammen mit dem Lehrstuhl für Produktionssysteme (LPS) und der gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM wird das ifib dazu eine explorative quantitative Befragung in Kleinen und Mittelständischen Unternehmen (KMU) in Nordrhein-Westfahlen durchführen. Ziel sind, belastbare und verallgemeinbare Informationen der Entscheidungsträger als auch der Betriebsräte sowie der Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmer zu erhalten. Das ifib wird daher neben seiner Kompetenz in der Erstellung und Durchführung von quantitativen Umfragen auch Workshops mit den drei Zielgruppen durchführen, in denen die Fragebögen zusammen mit potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmern entwickelt werden sollen.
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Am 21. September 2016 fand der 5. Göttinger Schulmedientag 2016 statt. Die zweitägige Veranstaltung bietet vor allem Lehrkräften eine Plattform, um Erfahrungen im digitalen Bildungsbereich zu suchen, neue Sichtweisen kennenzulernen, neue Ideen zu finden und zu hinterfragen.Innerhalb der Workshop-Phase habe ich einen Block zur „Kommunalen Medienentwicklungsplanung zum Aufbau und Betrieb lernförderlicher IT-Infrastrukturen“ angeboten, der sich an die Schulträger der Region Göttingen als Zielgruppe richtete.
In der Diskussion wurde sehr schnell deutlich, dass der Aufbau von lernförderlichen Infrastrukturen für ein modernes mobiles Lernen insbesondere für die kleineren Schulträger immense Herausforderungen mit sich bringt, z.B. die anstehende Modernisierung der Schulnetze mit Funktechnik und Breitbandanschlüssen und die Erbringung von webbasierten Diensten für die Nutzung mit mobilen Endgeräten. Auch der Support für diese IT-Infrastrukturen ist noch lange nicht überall befriedigend gelöst. Aber auch in den Schulen ist noch viel zu tun – insbesondere in Hinblick auf die Qualifizierung der Lehrkräfte für diese (neuen) Aufgaben.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops waren sich einig darüber, dass sich für diese Herausforderungen Synergien schaffen lassen würden, wenn die Schulträger der Region stärker miteinander kooperieren. Insofern würden wir uns freuen, wenn wir dafür einen ersten Anstoß liefern konnten.
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Professor Andreas Breiter ist neues Mitglied des Editorial Boards der internationalen Fachzeitschrift "British Journal of Education Technology" (BJET). Die Zeitschrift wird von Wiley im Auftrag der British Educational Research Association (BERA) veröffentlicht und richtet sich an Wissenschaftler und Experten im Bereich Bildungstechnologien weltweit.
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Im privaten Umfeld besitzen Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler bereits vielfach mobile Endgeräte wie z.B. Smartphones und Tablets und nutzen für unterschiedlichste Aufgaben Apps und Dienste, die Daten auf internetbasierten Servern in der Cloud speichern. Die Erwartungshaltungen an die schulische IT fordern zunehmend eine unterrichtliche Integration dieser privaten Endgeräte. Die Nutzung der meisten Apps und Dienste aus dem privaten Umfeld für den Unterricht ist aber allein vor dem Hintergrund des Datenschutzes problematisch, da viele Apps unklar lassen, wo die in ihnen verarbeiteten Daten zu welchen Bedingungen gespeichert werden. Auf der anderen Seite bieten moderne Technologien vielversprechende Möglichkeiten, um lernförderliche Einsatzszenarien zu gestalten.
Wir geben für die „Computer + Unterricht“ ein Themenheft zu Cloud-Lösungen für die Schule heraus und suchen dafür Autoren. Das Heft befasst sich mit der Frage, welche Cloud-Lösungen für die Schule relevant sein können und wie dafür lernförderliche, sichere und datenschutzkonforme IT-Infrastrukturen zu gestalten sind, in denen alle Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrkräfte mit unterschiedlichsten Endgeräten jederzeit und von jedem Ort auf ihre Lernumgebung(en) zugreifen können. Eine wesentliche Herausforderung besteht darin, die bisher vor allem dezentral auf Schulservern angebotenen Dienste (z.B. Benutzeranmeldung, Datenablagen, Kommunikationsmittel etc.) und die lokal installierten Programme und Inhalte zentral und webbasiert zu erbringen und auch nachhaltig und wirtschaftlich zu betreiben.
Wenn Sie Interesse haben, einen Artikel für das Heft beizusteuern, wenden Sie sich bitte an Björn Eric Stolpmann.
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