Am Donnerstag dem 24.08. fand das 2. Treffen aller Projektpartner des Projektes „Medienkompetenz für mobiles, appbasiertes Arbeiten und Lernen“ (MeMoApp) bei STUTE Logistics (AG & Co.) KG statt. Es wurden aktuelle Zwischenergebnisse präsentiert und diskutiert sowie das weitere Vorgehen besprochen.
Nach der Begrüßung durch Michael Großhans (STUTE Logistics) stellte dieser die für das MeMoApp-Projekt relevanten Geschäftsbereiche der Firma STUTE vor. Daran anschließend präsentierte Michael Sander vom Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen den Zwischenstand der Entwicklung der Beruflichen Handlungsfeldstruktur für den Beruf der/des Berufskraftfahrerin/-fahrers. Die Berufliche Handlungsfeldstruktur ermöglicht die aufgaben- und kompetenzorientierte Darstellung eines Berufs, die sich nicht nur an den berufsrelevanten Technologien, Arbeitsgegenständen oder Tätigkeiten, sondern insbesondere an berufstypischen Aufgabenbereichen orientiert. Es wurde bereits eine vorläufige Berufliche Handlungsfeldstruktur auf der Grundlage s der Ausbildungsverordnung und dem Rahmenlehrplan erstellt und mit einem Experten für den Beruf weiterentwickelt. Als nächster Schritt erfolgt eine Überprüfung und ggf. Anpassung dieser Struktur in einem Experten-Workshop mit mehreren Fahrerinnen und Fahrern von den Praxispartnern des Projekts.
Den Zwischenstand der Interviewauswertung legte Sabrina Frohn vom ifib dar. Bisher liegen vier Interviews mit Personen mit Leitungs- und/oder Ausbildungskompetenz vor. Mit Hilfe der Interviews identifizieren wir u. a., welche Apps, Tools, Software und sonstige digitale Endgeräte von den Fahrerinnen und Fahrern genutzt werden, welche Kompetenzen und Informationen sie für die Ausübung ihrer Arbeit benötigten und wie die aktuellen Fort- und Weiterbildungskontexte bei den Praxispartnern aussehen. Es wird bereits jetzt deutlich, dass es vielfältige Situationen im beruflichen Alltag der Fahrerinnen und Fahrer gibt, in denen sie ganz unterschiedliche Informationen benötigen. Solche Situationen sind beispielsweise Veränderungen auf der Strecke bzgl. Straßenführung, Verpflegung und Sanitäranlagen, Probleme bei der Benutzung des Telematiksystems und der Eintritt bzw. das Bemerken von Schäden am Fahrzeug. In diesen Situationen wäre es denkbar, dass die Fahrerinnen und Fahrer durch den MeKoSmartHub unterstützt werden könnten, die benötigten Informationen leichter zu erhalten. Darüber hinaus waren sich die Interviewten darüber einig, dass der MeKoSmartHub auch für mobiles Lernen eingesetzt werden könnte. Mobiles Lernen könnte die räumliche Trennung der Fahrerinnen und Fahrer von ihren Unternehmen überbrücken sowie relevante Inhalte ansprechend abrufbar machen. Als nächstes stehen Interviews mit Berufskraftfahrerinnen und -fahrern an, die bei den Praxispartnern beschäftigt sind. Sie dienen u. a. dazu, die aus den schon geführten Interviews abgeleiteten Annahmen zu überprüfen, zu ergänzen und zu modifizieren. Denn wenn zum einen diese Gruppe am Ende den MeKoSmartHub als technische Anwendung akzeptiert und zum anderen auf Basis eines korrespondierenden (Medien-)Bildungskonzeptes, die erforderlichen Schritte getätigt werden, um die betriebliche Lernkultur dahingehend zu verändern, dass die kompetente Nutzung digitaler Medien zu einer Selbstverständlichkeit im Betriebsalltag wird, ist das Projekt ein voller Erfolg.
Dr. Stefan Welling vom ifib stellte anschließend die Zwischenergebnisse der App-Analyse vor. Diese zielt darauf ab, zu erfahren, welche Anforderungen eine App für Berufskraftfahrerinnen und -fahrer erfüllen muss, welche Produkteigenschaften gewünscht sind und welche Anwendungen sich bereits am Markt etabliert haben. Der Zwischenstand zeigt, dass es zahlreiche Apps mit Bezug zu Fahrerinnen und Fahrer gibt. Viele dieser Apps sind sogenannte Web-Apps, die nicht für ein spezielles Betriebssystem konzipiert sind. Überdies wurde deutlich, dass nur wenige Apps Schnittstellen haben, um sie in andere Apps zu integrieren. Außerdem wurden mehrere populäre Apps mit Bezug zu Berufskraftfahrerinnen und -fahrern identifiziert, die im Weiteren hinsichtlich ihrer Eigenschaften tiefergehender betrachten werden.
Abschließend folgte ein Input von Marcel Schimkatis von Quell BildungsKonzepte zu zentralen Aspekten der Fort- und Weiterbildung von Berufskraftfahrerinnen und –fahrern, der in eine lebhafte Diskussion darüber mündete, wie mobiles Lernen im Projektkontext zu gestalten ist.
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Zum nächstmöglichen Zeitpunkt (01/15.09.2017) suchen wir eine studentische Mitarbeiterin oder einen studentischen Mitarbeiter für 10 h/Woche. Die Vergütung erfolgt nach dem derzeit gültigen Regelsatz für studentische Hilfskräfte.
Aufgabenprofil:
Neben allgemeinen Büro-Tätigkeiten (Internet- und Literaturrecherchen, Layout von Dokumenten etc.) übernehmen Sie u.a. folgende Aufgaben:
Gewünschtes Profil:
Teamfähigkeit, Kooperationsbereitschaft und Flexibilität setzen wir voraus. Prinzipiell ist zu einem späteren Zeitpunkt das Schreiben einer Abschlussarbeit in einem unserer Projekte denkbar.
Bei Interesse schicken Sie bitte bis zum 08.09.2017 eine E-Mail mit Ihrem Bewerbungsscheiben und Kurz-CV als PDF an Frau Mariem Ben Rehouma [benrehouma@ifib.de].
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In der neuen Ausgabe von Verwaltung & Management ist mein Beitrag zu Open Government erschienen, der unter der Überschrift „ Der Zenit ist Überschritten“ argumentiert, dass die mit diesem Schlagwort verbundenen Ideen und Erwartungen aus guten Gründen an der Realität gescheitert sind. Statt einer neuen Zusammenfassung gebe ich hier die aus dem Beitrag wieder:
Open Government ist ein Ansatz technikaffiner zivilgesellschaftlicher Gruppierungen, mit dem allseits befürwortete Ziele wie Transparenz, Partizipation und Kooperation auf einem neuen Weg besser als bisher erreicht werden sollen: über die unentgeltliche Bereitstellung möglichst vieler Verwaltungsdaten in maschinenlesbarer Form zur freien Weiterverwendung. Wie überzeugend diese neue Variante in einer langen Tradition technikoptimistischer gesellschaftlicher Visionen ist, wird anhand der Vorschläge für den ersten Nationalen Aktionsplan im Rahmen der Open Government Partnership geprüft. Aufgrund von zehn Kritikpunkten werden diesem Ansatz keine Chancen eingeräumt, wesentlich zur Erreichung der genannten Ziele beizutragen. Dass er trotzdem vorübergehend politisch eine gewisse Aufmerksamkeit erlangt hat, ist weniger der Überzeugungskraft der Argumente als den Wahlerfolgen der Piratenpartei zuzuschreiben. Eine Timeline zeigt, dass dies auch für den Abstieg der Piraten gilt.
Nachzutragen ist, dass der für Juni 2017 angekündigte erste Nationale Aktionsplan doch noch zustande gekommen ist und im August veröffentlicht wurde. Darin wird die Situation in Bezug auf Transparenz und Beteiligung auf der Ebene der Bundesministerien übersichtlich dargestellt. Für den Aktionszeitraum 2017 bis 2019 werden 15 Verpflichtungen eingegangen. Sie betreffen acht bereits laufende und sieben neue Maßnahmen. Im Wesentlichen handelt es sich um Projekte, wie sie seit Jahren in verschiedenen Politikfeldern durchgeführt werden. Ich kann nicht erkennen, was auf einen neuen Regierungsstil hinweist. Von den von mir in meinem Beitrag kritisierten Vorschlägen für regelmäßige Kommunikation mit der Zivilgesellschaft ist - zu Recht - keiner aufgenommen worden. Damit fehlt aber auch jeder Ansatz zur Umsetzung der als besonderes Ziel und Charakteristikum von Open Government genannten Kooperation der Regierung mit der Zivilgesellschaft. Auch der Prozess der Auswahl der letztlich vereinbarten Verpflichtungen hat wenig mit Kooperation auf Augenhöhe zu tun. Ich sehe daher keinen Grund, auch nur einen meiner zehn Kritikpunkte zu ändern.
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Warum tut sich Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern so schwer in Sachen Digitaler Bildung in der Schule? In einem Interview zum Thema mit dem Inforadio des rbb nennt Prof. Andreas Breiter Gründe und spricht über die Faktoren, die zu einer zeitgemäßeren Bildung der Schülerinnen und Schüler beitragen können.
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Über die Entwicklung des Digitalen Stadtteilwegweisers für Bremen Osterholz im Rahmen des MobileAge Projekts haben wir einen kurzen Film erstellt. Er gibt Einblick in den Prozess der gemeinsamen Entwicklung ("co-creation"), die Rollen der Beteiligten Akteure sowie die Erfahrungen, die ältere Menschen während und durch das Projekt gewinnen konnten.
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