Das seit September laufende Bachelorprojekt AViDa (Analyse und Visualisierung von Daten) geht in die finale Phase. 16 Studierende der Studiengänge Informatik und Wirtschaftsinformatik arbeiten an wissenschaftlichen Fragestellungen der Teildisziplin Data Science. Betreut werden sie durch Dr. Emese Stauke, Franziska Marx und Hendrik Heuer. Das Bachelorprojekt des bremischen Informatikstudiums zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es Studierenden die Möglichkeit gibt, sich anwendungsbezogen, kundenorientiert und teamorientiert im Rahmen des Forschenden Lernens mit einem Thema ihrer Wahl auseinanderzusetzen. Dabei sollen Studierende ihr gesammeltes Wissen aus dem Studium in ein realitätsnahes Projekt einbringen. Das Projekt wird von den Studierenden selbst koordiniert und gemanagt. Ähnlich, wie sie es nach ihrem Studium in der „richtigen“ Arbeitswelt machen werden.
In AViDa geht es inhaltlich darum, im Sinne der Data Science neues Wissen aus Daten zu generieren und Vorhersagen mit Daten zu treffen. Unsere Studierenden haben sich dabei zum Ziel gesetzt, das Verhalten von Carsharingnutzerinnen und -nuztern vorherzusagen. Kernfrage ist dabei zu verstehen, wie sich Datum und Uhrzeit sowie andere Faktoren wie Wetter und Großereignisse (z.B. Konzerte und Fußballspiele) auf die Nutzung derartiger Dienste auswirken können. Stakeholder für solche Vorhersagen sind dabei nicht nur die Carsharing-Betreiber selbst, sondern auch Stadt und Verwaltung, die derartige Vorhersagemodelle strategisch nutzen könnten, um die Steuerlast der Unternehmen einzuschätzen und die Parkplatzsituation in Hotspots zu verbessern.
Die Ergebnisse werden am Freitag, den 13. April 2018 ab 10:00 Uhr auf dem Bachelor-/Master-Projekttag (Informatik / Digitale Medien) der Universität Bremen in der ersten Ebene des Mehrzweckhochhauses (MZH) vorgestellt. Dazu sind alle interessierten Blogleserinnen und -leser herzlich eingeladen.
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Auch in diesem Jahr trafen sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ifib, der ifib consult und der Arbeitsgruppe Informationsmanagement der Universität Bremen für zwei Tage zu einer gemeinsamen Klausurtagung. Veranstaltungsort war dieses Jahr das Forsthaus Heiligenberg, das für eine angenehme Atmosphäre und sehr gute Verpflegung sorgte.
An den beiden Tagen fand ein Intensiver Austausch zwischen den drei Organisationseinheiten statt, um gemeinsame Stärken und Überschneidungen zu identifizieren. Es fanden zahlreiche Workshops in kleinen Gruppen statt. Zum einen zu eher organisatorischen Themen wie dem Management von Projekten, als auch zu inhaltlichen Themen wie zum Beispiel Accessibility und Usability, oder Data Science. Da auch in diesem Jahr viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das ifib verstärken, war die Klausurtagung neben den inhaltlichen Aspekten eine ideale Gelegenheit für ein gegenseitiges Kennenlernen.
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Am vergangenen Freitag ist die Beilage +3 zur Süddeutschen Zeitung zur Frage „Wie altert man in Würde?“ erschienen. Gedruckte Auflage 300.000 Exemplare. Dazu wurden Leserinnen und Leser sowie ausgesuchte Experten befragt. Ich hatte die Ehre, einen Text von 1.440 Zeichen (inklusive Leerzeichen) schreiben zu dürfen. Als Senior Researcher bin ich zwar kein Altersforscher, sondern nur ein alter Forscher, aber unsere Forschung zur Internetnutzung und Nichtnutzung im Alter und die Forderung nach einer Responsiven Digitalisierungspolitik wurde von der Redaktion als wichtiger und zunehmend wichtig werdender Aspekt eingeschätzt und der Beitrag unverändert abgedruckt.
Er ist auch online unter www.plus-drei.de/comments/7456/ zugänglich und kann kommentiert und geteilt werden. Wer zustimmt, dass dieses Problem von der aktuellen Digitalisierungspolitik noch keine hinreichende Beachtung findet und auf die politische Agenda gehört, ist herzlich eingeladen, dies durch ein Antwort zu unterstützen und/oder diesen Beitrag zu posten.
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Mir hat immer der Spruch gefallen „Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen.“ Ganz in diesem Sinne kann man aktuell sagen „Wenn alle von Digitalisierung reden, sollte man auch weiter nach analogen Innovationen suchen." Denn Digitalisierung ist nicht für alle der Weg zu einem guten Leben.
10 Mio. Menschen über 70 Jahren waren noch nie im Internet. Und die, die online gehen, nutzen das Netz für Kontakte mit Familie und Freunden, zur Unterstützung ihrer Mobilität sowie zur Überprüfung oder Erweiterung ihres Wissen, so die Befunde der Studie der Stiftung Digitale Chancen und meines letzten Buchs "Nutzung und Nutzen des Internets im Alter". Was aber machen die, die keine Kinder und Enkel haben und nicht mehr mobil sind? Sie nutzen keine sozialen Medien, u.a. weil sie diese nicht wirklich als sozial empfinden. „Sozial" ist für viele ältere Menschen der persönliche Kontakt mit anderen Menschen.
Zu der Frage, wer den einsamen und wenig mobilen älteren Menschen helfen kann, ist der Vorsitzende des ifib Beirats, Staatsrat Hennig Lühr, auf eine gute Idee gekommen: Die Briefzusteller der Deutschen Post haben immer weniger Briefe auszuliefern, kommen aber sechs Tage an fast allen Haushalten vorbei. Für einen Teil der einsamen und wenig mobilen älteren Menschen sind sie eine wichtige Verbindung zur Aussenwelt. In Frankreich schauen Sie im Rahmen einer neuen Dienstleistung nach diesen Personen. In Finnland kann man den Postboten dienstags zum Rasenmähen buchen. Was wären in Deutschland sinnvolle Angebote, die im Rahmen der Strukturen der Post machbar sind und für die es einen Bedarf und eine Finanzierung gibt?
Im Mai 2017 wurde das ifib mit einer entsprechenden Machbarkeitsstudie beauftragt. Mit über 25 Interviews und mehreren Fokusgruppen wurde eine Long List mit über 50 Dienstleistungen auf eine Short List mit acht Diensten reduziert, von denen nun sechs realisiert werden. Unter der Dachmarke „Herbsthelfer - Verbund für Seniorendienste" werden diese teilweise Bremen-weit, teilweise zunächst nur in ausgewählten Stadtteilen erprobt.
Am Samstag veröffentlichte der Weser Kurier einen recht positiven Beitrag und würdigte die bundesweite Einmaligkeit dieser Kombination aus sechs Diensten, deren einziges digitales Element die gemeinsame Web-Seite www.herbsthelfer.bremen.de ist, die sich zur Zeit noch im Aufbau befindet. - Ganz ohne Digitales geht es also doch nicht. Auch buten un binnen berichtete über das Projekt in einem längeren Beitrag, hier kommen Seniorinnen und Senioren zu Wort, die das Vorhaben sehr positiv beurteilen.
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Gemeinsam mit Dr. Michael Räckers vom ERCIS – WWU Münster habe ich auf der diesjährigen Multikonferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI) in Lüneburg die Teilkonferenz „E-Government“ ausgerichtet (http://mkwi2018.leuphana.de/). Die MKWI findet zweijährlich statt und ist eine der beiden großen Tagungen der deutschen Wirtschaftsinformatik-Community.
In diesem Jahr hatten wir vier spannende Vorträge im Bereich E-Government, die zu angeregten Diskussionen führten und das breite Spektrum an Forschung in diesem Themenfeld deutlich machen. Bettina Distel vom ERCIS untersuchte den Reifegrad der E-Government-Webseiten der deutschen Landeshauptstädte, und Mariem Ben Rehouma von der Universität Bremen/ifib GmbH präsentierte die Ergebnisse einer Untersuchung, wie Beschäftigte in öffentlichen Verwaltungen in IT-Einführungsprojekten beteiligt werden. Zudem diskutierte Prof. Dr. Ralf Klischewski von der German University in Cairo die möglichen Auswirkungen und Regulierungsbedarfe von Blockchain-Lösungen im öffentlichen Sektor. Sharam Dadashnia und Oliver Gutermuth vom DFKI in Saarbrücken entwickelten zusammen mit Kollegen ein Referenzmodell für die wirtschaftliche Jugendhilfe.
Vortragende der Teilkonferenz E-Government (v.l.): Oliver Gutermuth, Prof. Dr. Sara Hofmann, Prof. Dr. Ralf Klischewski, Mariem Ben Rehouma, Sharam Dadashnia, Bettina Distel, Dr. Michael Räeckers
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