Die Abschlusspräsentation der Informatik-Masterprojekte der Universität Bremen am Freitag, den 5. Juli 2019, lädt dazu ein, sich mit dem Stand der Technik der Informatik auseinanderzusetzen. Die Masterprojekte reichen von Autos, die autonom fahren, über Roboter, die selbständig Fußball spielen, bis hin zu Algorithmen, die Argumentationen in juristischen Texten erkennen können. Mit letzterem haben sich die Studierenden im Masterprojekt CoVIS beschäftigt. Betreut wurden sie von Prof. Dr. Andreas Breiter und Hendrik Heuer.
Ziel des Projektes war es, Sozialwissenschaftler*innen mit Hilfe der Techniken des Maschinellen Lernens bei der Analyse von Arbeitsgesetzen zu unterstützen. Die Studierenden haben eine interaktive Weboberfläche entwickelt, die Ähnlichkeiten von Textstellen in Gesetzestexten erkennen kann und gleichzeitig die Arbeitsweise dieser KI-Algorithmen transparent macht.
Zwei der Studierenden, Maximilian Spliethöver und Jonas Klaff, haben sich mit dem Attention-Mechanismus von Deep Learning-Systemen beschäftigt, einem vielversprechenden, aber gerade für die Erkennung von Argumentationsstrukturen noch nicht vollständig erforschtem Ansatz, über den sie im Laufe des Projektes ein eigenes Paper veröffentlicht haben. Maximilian und Jonas werden ihre Forschungsergebnisse im Rahmen des Argumentation Mining Workshop auf der renommierten Konferenz der Association for Computational Linguistics (ACL) in Florenz präsentieren. Das Paper mit dem Titel "Is It Worth the Attention? A Comparative Evaluation of Attention Layers for Argument Unit Segmentation" können Sie bereits online abrufen. Eine weitere Veröffentlichung zum Prototyp durch Daria Soroko, Nina Döge und Ahmed Al-Shafeei durchläuft gerade das Peer-Review-Verfahren.
Falls Sie den Prototyp ausprobieren wollen oder keine Zeit haben, um nach Florenz zu reisen, kommen Sie am Freitag, den 5. Juli 2019, zwischen 9:30 und 14:00 in die Ebene 1 des MZHs der Universität Bremen zur Ausstellung der Projekte. Die Präsentation des CoVIS-Projekt findet von 10:25 bis 10:45 im MZH 1400 statt.
(0) Kommentare • Permalink
Am Samstag, dem 15. Juni 2019, fand zum dritten Mal der Open Campus der Universität Bremen statt. Neben den vielen Angeboten verschiedener Fachbereiche wurden auch die Projekte des ifibs und des Labs „Informationsmanagement und Medientechnologie“ des Zentrums für Medien-, Informations- und Kommunikationsforschung (ZeMKI) vorgestellt.
Prof. Dr. Juliane Jarke und Irina Zakharova sprachen am Nachmittag im ZeMKI-Zelt über die zunehmende Datafizierung der Bildung und ihr neues Projekt DATAFIED: DATA For and In EDucation. Es ging zum einen um die Projektziele: Die Analyse von Transformationsprozessen im Zuge der Datafizierung von Schule (etwa das sich verändernde Verständnis von "guter Schule" und die sich verändernden Beziehungen und Rollen verschiedener schulischer Akteure). Als Beispiele wurden unter anderem die zunehmenden Unsicherheiten seitens der Lehrerinnen und Lehrer durch neue Datenschutzregelungen oder Schulrankings diskutiert. Abschließend berichteten die Projektvertreterinnen über die anstehende empirische Forschung in Partnerschulen, die geplanten Praxiswerksttäten und das Data Festival, welches das Projekt im Jahr 2021 abschließen soll.
© Beate C. Koehler
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • DATAFIED Zuordnung: Nachrichten
(0) Kommentare • Permalink
Am Donnerstag teilte Marten Borchers (ifib consult) in meiner Vorlesung zu organisatorischen, betrieblichen und rechtlichen Grundlagen für Informatiker*innen (ORB-I) sein Erfahrungswissen um Geschäftsprozessmodellierung. Er stellte vor, wie die ifib consult für die Bremische Verwaltung und auch Schulträger Geschäftsprozesse aufnehmen und modellieren. Dabei ging er auch darauf ein, warum solch eine Modellierung (strategisch) sinnvoll ist. Für die Studierenden war es eine tolle Gelegenheit, um aus erster Hand zu erfahren welche Schwierigkeiten sich in der Praxis zeigen und wie man damit umgehen kann. Sie sollen nun selbst in einem Unternehmen ihrer Wahl einen Geschäftsprozess modellieren.
Weitere Beiträge zum Thema: E-Government • Geschäftsprozesse Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger
(0) Kommentare • Permalink
Am vergangenen Freitag war ich in Berlin zu einem Workshop des Deutschen Internet Instituts (Weizenbaum Institut), auf dem sich die Teilnehmenden die "demokratische Frage" neu stellen wollten. Anwesend waren neben Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen, Vertreter*innen von zehn zivilgesellschaftlichen Organisationen, die durch den Einsatz von Technologie demokratische Prozesse stärken und politisches Handeln transparenter machen wollen (civic tech). Zu den teilnehmenden Civic Tech-Akteuren gehörten u.a.
In drei parallelen Sessions wurde zu den Themen Deliberation und Partizipation, Populismus und Informierte Öffentlichkeit diskutiert und reflektiert. Zum Beispiel wurde gefragt, wie transparent solche Initiativen wirklich sind und ob nicht lediglich die Bürger*innen solche Angebote nutzen, die sich auch anderweitig informieren können und an Beteiligungsverfahren teilnehmen. Für das ifib habe ich unsere Erfahrungen im Bereich Bürger*innenbeteiligung und partizipativer Technikentwicklung von digitalen öffentlichen Dienstleistungen beigetragen.
Weitere Beiträge zum Thema: Digitalisierung • E-Government • Open Data • Partizipation und Teilhabe Zuordnung: Veranstaltungen Adressaten: Öffentliche Verwaltung
(0) Kommentare • Permalink
© 2008 XHTML . CSS .
Powered by ExpressionEngine