Im BMBF-Projekt „Tinder die Stadt“ entwickeln wir derzeit eine innovative Nachrichten- und Informations-App für Bremen und umzu. Mit ihr sollen Nutzer*innen täglich mit den neuesten Nachrichten und Veranstaltungen der Region versorgt werden. Dabei sollen mithilfe der App insbesondere lokal ansässige Kollektive, also soziale Bewegungen, Sportvereine, Künstlergruppen und anderen eine gemeinsame Plattform erhalten, in der sie Neuigkeiten über sich und das Stadtgeschehen teilen können und Veranstaltungen ankündigen können. Darüber hinaus werden auch Lokalnachrichten klassischer Medienhäuser aggregiert und von unserer Redaktion für die App kuratiert.
Das Konzept und die Weiterentwicklung der App entsteht in so genannter Co-Creation, einem Ansatz mithilfe dessen wir Workshopteilnehmer*innen direkt in den Entwicklungsprozess einbinden konnten, um so ein Angebot von Bürger*innen für Bürger*innen zu schaffen, welches den Vorstellungen der Nutzer*innen entspricht. Die Ideen waren dabei so umfangreich, dass wir vorerst nicht alles in Version 1.0 unterkriegen können, sodass wir jetzt bereits tolle Ideen für kommende Versionen haben.
In der Woche vom 28.10.19 bis zum 01.11.19 (KW 44) werden wir User Tests für die App für Android und iOS durchführen. Die Tests werden auf dem Campus der Universität Bremen stattfinden und etwa 60 min dauern. Jede*r Teilnehmer*in wird einen Einkaufsgutschein als Dankeschön erhalten. Sollte Interesse an der Teilnahme bestehen, kann man sich dafür unter tds@ifib.de an unser Projektteam wenden. Weitere Informationen zum Projekt gibt es in unserem Blog oder auf der Projekthomepage.
Weitere Beiträge zum Thema: Mediatisierung • Partizipation und Teilhabe • Tinder die Stadt Zuordnung: Veranstaltungen
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Der September stand für mich unter der Überschrift "Sozialverantwortliche Technikgestaltung und Partizipation". Zunächst habe ich auf der Mensch und Computer in Hamburg am 8. September am Workshop "Partizipative & sozialverantwortliche Technikentwicklung" teilgenommen und ein Positionspapier zu "Co-creating digital citizenship: Considering the reconfiguration of participation in digital public service design" vorgestellt. Im Workshop trafen sich Wissenschaftler*innen aus ganz Deutschland und diskutierten über die Potenziale und Grenzen des Partizipativen Designs. Anschließend wurde entschieden, dass wir in der Gesellschaft für Informatik eine neue Fachgruppe zu Partizipation gründen möchten. Sie soll einen Raum schaffen, in dem Informatiker*innen sich über (neue) Herausforderungen und Chancen von Partizipation austauschen sowie Konzepte und Methoden weiterentwickeln können.
Am 25. September stellte ich bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik in Kassel einen Beitrag im Track "Socio-technical Design and Value Orientation" vor. Der gemeinsame Beitrag von Ulrike Gerhard, Herbert Kubicek und mir fasst die Herausforderungen und Chancen der Technikgestaltung mit älteren Menschen zusammen. Er ist in den Proceedings der Konferenz (Lecture Notes in Informatics) zu finden.
Schließlich habe ich am 26. September bei der DigitalisierungsConvention einen der beiden Impulsvorträge unter dem Titel: "Paradoxon Künstliche Intelligenz: Chancen und Risiken einer digitalen Gesellschaft gehalten". Der zweite Impulsvortrag wurde von Roland Becker, Geschäftsführer der Just Add AI GmbH und Initiator von BREMEN.AI, gegeben. Die Teilnehmer*innen der DigitalisierungsConvention waren ein bunter Mix aus Vertreter*innen der Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft. Senatorin Kristina Vogt hielt ein Grußwort, gefolgt von Björn Portillo (bremen digialmedia) und Daniel Schneider (Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen). In meinem Vortrag bin ich darauf eingegangen, warum es wichtig ist zu verstehen, dass Technik ein Mittel zur Strukturierung sozialer Ordnung ist und Technikgestaltung immer ein sozialer Aushandlungsprozess. Eine gemeinwohlorientierte Gestaltung unserer Zukunft bedarf daher der menschzentrierten und partizipativen Technikgestaltung.
Weitere Beiträge zum Thema: Partizipation und Teilhabe • MobileAge Zuordnung: Veranstaltungen • Veröffentlichungen • Vorträge Adressaten: Öffentliche Verwaltung
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Vom 23. bis zum 24. September fand das dritte Verbundtreffen des vom BMBF geförderten Projekts DATAFIED in den Räumlichkeiten der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg statt.
Das Treffen wurde zum intensiven Austausch mit den Verbundpartner*innen der weiteren beteiligten Institutionen, der Helmut-Schmidt-Universität (HSU), des Georg-Eckert-Institut Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung (GEI), sowie dem Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) genutzt.
Neben den Berichten der vier Teilprojekte über ihren derzeitigen Stand und dem interdisziplinären Austausch der Beteiligten stand dieses Verbundtreffen im Zeichen der beginnenden Felderhebungsphase. Die Teilprojekte konnten im Verlauf des Jahres viele relevante Akteure identifizieren, die nun sukzessive interviewt und beforscht werden können. Die Koordination und der Erfahrungsaustausch hierzu sind für alle Beteiligten von großem Interesse, um frühzeitig Synergien nutzen zu können oder gemeinsam Problemen zu begegnen. Auch die Diskussion über die genutzten Forschungsmethoden kam dabei nicht zu kurz. Zu guter Letzt kam es noch zum Austausch der Doktorand*innen über ihre jeweiligen Arbeitsstände, auch die ersten Exposés konnten vorgestellt werden.
Darüber hinaus ist auch der persönliche Kontakt zwischen den Wissenschaftler*innen ein wertvoller Effekt der quartalsweisen Treffen. Der informelle Austausch zwischen den einzelnen TOPs und zum gemeinsamen Abend- oder Mittagessen ist eine angenehme Abwechslung und verbessert die interinstitutionelle Zusammenarbeit erheblich.
Das nächste Quartalstreffen findet voraussichtlich im Dezember in Frankfurt am Main am DIPF statt.
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • Digitalisierung • Neue Medien und Schulentwicklung • DATAFIED Zuordnung: Projekte
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Am 12. und 13. September fand in Kooperation zwischen dem ifib und dem ZeMKI die dritte, internationale Data Power Konferenz statt. Insgesamt nahmen 170 Personen aus 37 Ländern teil. In 34 Sessions wurden über 120 wissenschaftliche Studien vorgestellt. Die Teilnehmer*innen kamen aus unterschiedlichen Disziplinen wie der Medien- und Kommunikationswissenschaft, Geographie, Soziologie, Rechtswissenschaft und Informatik. Sie eint das Interesse an einer kritischen Betrachtung von Datafizierungsphänomenen, d.h. der zunehmenden Vermessung und Quantifizierung sozialen Lebens, bei der daten-gestützte Entscheidungs- und Governanceaspekte eine immer größere Rolle spielen. Ziel der Konferenz war es diese Entwicklung und die zunehmende "Macht der Daten" in einer globalen Perspektive zu diskutieren. Die Keynote-Speaker der Konferenz brachten ihre Erfahrung aus China (Jack Linchuan Qiu), Indien (Nimmi Rangaswamy) und USA (Seeta Peña Gangadharan) ein.
Das ifib war mit zwei Vorträgen und einem Panel vertreten:
Juliane Jarke und Andreas Breiter gehörten zum Kern des Organisationsteams. Die nächste Data Power Konferenz findet in zwei Jahren statt, der Ort steht noch nicht fest. Im Sommer nächsten Jahres werden Juliane Jarke gemeinsam mit Andreas Hepp und Leif Kramp vom ZeMKI einen Open Access Band zur Konferenz herausgeben.
Fotos: Beate C. Koehler
Weitere Beiträge zum Thema: Mediatisierung • Open Data • Partizipation und Teilhabe • DATAFIED Zuordnung: Veranstaltungen • Vorträge
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Unter dem Titel „Next Practice – Bildungsinnovationen für den digitalen Wandel“ hat das vom Stifterverband getragene Forum am 12. und 13.9.2019 nach Berlin ins "Cafe Moskau" eingeladen. Die Konferenz fand bereits zum vierten Mal statt und war als großes Austauschprogramm zwischen Praxis, Wissenschaft, Stiftungen und Politik angelegt. Das Konzept ging mit 700 registrierten Teilnehmer*innen auf. Mancher Workshop war dem Ansturm nicht gewachsen und Interessierte mussten aus Platzmangel abgewiesen werden. Die Hauptvorträge und Diskussionsrunden im Plenum boten eine zumeist interessante Alternative, zumal ein Livestream für Teilhabe sorgte - trotz voller Stühle.
Auf die stets implizite Frage wie die Bildung von Morgen aussieht, gab es viele interessante Antworten: Ein Stichwort war „Deeper Learning“. Das von Anne Sliwka (Professorin für Erziehungswissenschaft / Universität-Heidelberg) vorgestellte Konzept, aktiviert die Lernenden und motiviert Lehrpersonen, indem es ihre Aufgaben aufwertet (um nur eines der vielen Beispiele zu nennen). Die unterschiedlichen Perspektiven aus Praxis, Wissenschaft und Politik kamen immer wieder zur Geltung und es wurde auf den Podien und in den Workshops rege diskutiert. Wie in den vergangenen Jahren wird dies hoffentlich wieder in einer Publikation dokumentiert. Im Mittelpunkt standen dieses Jahr zum einen Beispiele für „guten“ Unterricht und für „gute“ Schule in der digitalen Welt, zum anderen wurden Standards für die Aus- und Fortbildung kontrovers diskutiert und Modelle der Organisations- und Netzwerkentwicklung mit unterschiedlichen Akteur*innen zur Sprache gebracht. Mitten im kürzlich gestarteten Digitalpakt wurde bereits gefragt: „Was kommt danach…?“. Wer nicht dabei sein konnte, kann sich per Video ein Bild machen.
Weitere Beiträge zum Thema: Digitalisierung • Neue Medien und Schulentwicklung
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