Für den 19. Juni hat ein Bündnis von 30 Organisationen zu Aktionen für einen bundesweiten Digitaltag aufgerufen. Zuvor haben die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände, der Deutsche LandFrauenverband und Bitkom im September 2019 eine repräsentative Studie zur Digitalisierung in Auftrag gegeben und vorgestellt. Ein Ergebnis: „Jeder Achte lehnt Technologien ab, jeder Vierte ist zurückhaltend“.
Das Onlineportal Meinungsbarometer hat dazu Vertreter der Wohlfahrtsverbände und mich gebeten, folgende Fragen zu beantworten: Nach einer Untersuchung im Vorfeld eines deutschlandweiten Digitaltages steht hierzulande einer digitalaffinen Mehrheit eine Bevölkerungsgruppe entgegen, die digitalen Technologien skeptisch oder ablehnend gegenübersteht. Was bedeutet das für die Gesellschaft? Bezahlen per App, Terminvergabe online – private, aber auch öffentliche Institutionen setzen verstärkt auf digitale Lösungen. Wie lässt sich verhindern, dass Digital-Skeptiker aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden? Die Befragten schätzen ihre eigene digitale Kompetenz im Schnitt gerade einmal als ausreichend ein. Was muss diesbezüglich passieren?
In meinen Antworten musste ich erst einmal korrigieren, dass es bei den Millionen Offline nicht primär um Skepsis und Nicht-Wollen, sondern in vielen Fällen um Nicht-Können geht, aufgrund von Problemen mit dem Gedächtnis oder weil sie die Anschaffungs- und laufenden Kosten nicht leisten können. Dementsprechend sind neben Schulungsangeboten noch ganz andere Maßnahmen erforderlich. Das ifib-Projekt 'Aufsuchende Digitalassistenz' hat dazu Ansatzpunkte aufgezeigt.
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Im November 2019 diskutierten Hendrik Heuer und ich mit Schüler*innen der 5. Klasse der Wilhelm Focke Oberschule eines der großen Themen unserer Zeit: Wie verändert Künstliche Intelligenz (KI) unsere Gesellschaft? Die Schüler*innen stellten dabei Fragen wie: Welche Vorteile für den Alltag und die Freizeit von Jugendlichen ergeben sich daraus? Welchen Folgen hat KI für Kinder und Jugendliche? Welche Probleme können entstehen? Wie verändert sich das Zusammenleben zu Hause oder in der Freizeit?
Die Schüler*innen nahmen teil am Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema: Wie künstliche Intelligenz unser Leben verändert. Sie besuchten zum einen das Roboterlabor des Sonderforschungsbereiches EASE, zum anderen sprachen sie mit uns über Empfehlungssysteme (z.B. auf YouTube), Bilderkennung (z.B. auf Instagram) und ihre ganz eigenen Erfahrungen in unserer zunehmend digitalen Welt. Sehr zu unserer Erheiterung streben nun einige der Kinder eine Promotion in der Informatik an, nachdem sie von Hendrik Heuer erfuhren, dass er sich im Rahmen seiner Doktorabeit YouTube "anschaut". Sie lernten im Verlauf des Besuchs aber auch, warum es wichtig ist, zu hinterfragen, welche Videoempfehlungen vorgeschlagen werden und auf Basis welcher Kriterien Empfehlungen ausgesprochen werden.
Nun hat die Klasse eine ganz hervorragende Einreichung produziert: Den Roboter Robbi, der über KI aufklärt.
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • Digitalisierung • Medienkompetenz • Partizipation und Teilhabe Zuordnung: Nachrichten
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Vom 11. bis 12.Dezember 2019 fand das vierte Verbundtreffen des vom BMBF geförderten Projekts DATAFIED statt – dieses Mal in den beeindruckenden, neuen Räumlichkeiten des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) in Frankfurt am Main.
Im Mittelpunkt des Treffens standen die Vorstellung und die Diskussion der ersten Ergebnisse aus den einzelnen Teilprojekten. Hierbei konnten beispielsweise erste Eindrücke aus den Interviews wiedergegeben werden. Zudem wurden die einzelnen Projektteilnehmer*innen über die Quintessenz der Dokumentenanalysen informiert. Als interdisziplinäres Projekt birgt DATAFIED viel Potential und schafft Raum für einen regen Austausch, wie z.B. der Verwendung und Definition von Begrifflichkeiten sowie den Einsatz von Methoden. Auch über Möglichkeiten der Verzahnung der Teilprojektergebnisse wurde intensiv gesprochen und erste Ideen stehen im Raum. Über die inhaltlichen Themen hinaus gab es einige organisatorische Aspekte zu planen. Hierzu gehörten u.a. die Herausforderungen im Rahmen der Akquise von Schulen und anderen Interviewpartner*innen.
Nach dem ersten Jahr befindet sich das Projekt durch viele verzögerte, jedoch notwendige Vorbereitungsschritte, hinter dem Planungsstand. Dennoch gestaltet sich die Zukunft des Projekts für das kommende Jahr mit der intensiven Feldarbeit sehr optimistisch, da die Weichen für diese bereits gestellt sind. Der erste Schnee des Winters begleitete das Projektteam zum Abschluss des Verbundtreffens zu einem gemütlichen Beisammensein mit u.A. grüner Soße und Apfelwein.
Am anschließenden Freitag nahm Angelina Lange in ihrer Rolle als Verbundkoordinatorin an einem Workshop des Metavorhabens "Digitalisierung in den Bildungsbereichen" und dem Verbund Forschungsdaten Bildung zum Thema "Forschungsdatenmanagement - Austausch, Anschluss, Lösungen" teil.
Weitere Beiträge zum Thema: Digitalisierung • DATAFIED Zuordnung: Projekte
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