Die erste Auflage des Handbuch Digitalisierung in Staat und Verwaltung, herausgegeben von Tanja Klenk, Frank Nullmeier und Göttrik Wewer, ist nun in gedruckter Version erschienen. Der Band umfasst insgesamt 55 Beiträge u.a. in den Themenbereichen: Demokratisches Regieren; Akteure und Institutionen; Politikfelder und Instrumente; Personal, Organisation und Prozesse. Autor*innen aus dem ifib haben insgesamt sechs Beiträge beigesteuert:
Das digitale Handbuch wird als "Living Document" regelmäßig überarbeitet und angepasst. Es kann hier abgerufen werden.
Weitere Beiträge zum Thema: Barrierefreiheit und Usability • Digitalisierung • E-Government • IT-Management • Open Data • Partizipation und Teilhabe Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger
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Im Blogbeitrag „Wie wird ein virtueller Workshop zu einem guten Erlebnis?“ Ende Juni ist nachzulesen, wie die vom ifib organisierten Workshops mit Lehrkräften im Rahmen der Medienentwicklungsplanung angesichts der Corona-Situation erfolgreich den Weg in ein virtuelles Format genommen haben. Entscheidend war dabei die komplexen Interaktionsmöglichkeiten eines solchen Workshops auf einfache und leicht verständliche Hilfsmittel herunterzubrechen.
Recht früh kristallisierte sich die Idee einer zweistufigen Umsetzung heraus. Diese sollte einerseits durch die Erhebung von Anforderungen der Lehrkräfte mithilfe einer webbasierten Plattform stattfinden. Um andererseits den wichtigen gemeinsamen Austausch mit und unter den Lehrkräften nicht zu kurz kommen zu lassen, wurde die Erhebung von mehreren themenbezogenen Videokonferenzen begleitet. Sowohl die webbasierte Plattform als auch die virtuellen Gespräche wurden daher für den Diskurs der Themen ausgerichtet.
Für die Erhebung der Anforderungen rückte das im ifib programmierte „Stateboard“ in den Fokus, das sich bereits bei Projekten mit ähnlichen Beteiligungsverfahren bewähren konnte. Einige Anpassungen waren im Vorfeld jedoch notwendig. So wurden die Darstellung und die Benutzerführung durch klare Farben und übersichtliche Menüanordnungen für eine möglichst einfache Nutzung durch die Lehrkräfte optimiert. Neben dem Eintragen neuer Anforderungen bietet das Stateboard die Möglichkeit, Kommentare hinzuzufügen und Anforderungen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die eigene Schule bzw. die Tätigkeit als Lehrkraft mit „wichtig“, „unentschieden“ oder „unwichtig“ zu bewerten. Dies bot zum einen den Lehrkräften zusätzliche Möglichkeiten zum virtuellen Austausch und zum anderen dem ifib differenzierte Erkenntnisse über die Bedarfe der Schulen.
Screenshot des Stateboards zur Anforderungserhebung im Rahmen der Workshops zur Medienentwicklungsplanung
Dieses zweistufige Workshopkonzept konnte in zwei Projekten zur Medienentwicklungsplanung erfolgreich umgesetzt werden. Unterstützt wurde die Arbeit mit dem Stateboard durch eigens gedrehte Einführungs- bzw. Lernvideos und bebilderte Anleitungen, die eine rege Beteiligung der Lehrkräfte förderten, was sich durch jeweils über 100 Anforderungen sowie über 1.000 Kommentare bzw. Bewertungen zeigt. Die zwischenzeitlich beigetragenen Anforderungen zu den Themenbereichen dienten als wichtiger Input für den Diskurs mit den Lehrkräften in den Videokonferenzen. Die aus den Gesprächen gewonnenen Erkenntnisse wurden im Anschluss wiederum im Stateboard ergänzt. Somit ergab sich aus der Nutzung einer interaktiven Beteiligung der Lehrkräfte auch ein für das Projekt wichtiger dokumentarischer Aspekt.
Wir freuen uns vor allem über die rege Beteiligung und die positive Rückmeldung der Lehrkräfte im Stateboard und in den Workshops.
Weitere Beiträge zum Thema: Digitalisierung • IT-Management • Mediatisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung Zuordnung: Projekte Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger • Hochschulen
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On October 21st, I took part in an international panel discussion on the future of digital education. It was organized by the German Embassy in Washington, the German Consulate General in San Francisco and the German Center for Research and Innovation and Innovation (DWIH) New York. I had the pleasure to discuss current developments in both countries as well as chances and risks with four other experts: Barbara Holzapfel (VP Microsoft Education), Maureen McLaughlin (Senior Advisor to the Secretary and Director of International Affairs, U.S. Department of Education)
Prof. Dr. Christoph Meinel (CEO and Scientific Director, Hasso Plattner Institute for Digital Engineering (HPI)).
My main statement was my déja-vu. 20 years ago, I collected data for my PhD research project in U.S. states (CA, MA, IL) and districts as well as in schools. This was compared to the German school system. The first result was the different speed of ICT and media integration in classroom practices and school management, as well as in educational policies (Breiter 2000). The "connector" between school development, district decisions and state policy making was the then called "Technology Plan". It was mainly pedagogical and defined the requirements for ICT infrastructure. In the U.S., a Technology Plan was required from each school, each corresponding school district, and the Department of Education of each State. Even on the federal level (as powerless as in Germany), there was and is a Federal Technology Plan (currently open for revision in an online consulation process: https://tech.ed.gov/netp/). In Germany, the necessity of planning for education ICT infrastructure was neglected for quite a long time. As late as of 2018, the new DigitalPakt Schule made it a prerequisite for schools (and Schultraeger, ie. school districts) to receive funding.
The second result was the necessity of federal engagement. Already in 1996, the U.S government launched an infrastructure support program under the Telecommunications Act: the e-Rate. Until now it supports especially poorer districts (and schools) to improve their ICT infrastructure and it is worth more than $2.5 billion (per year, approx. 100,000 public schools). Germany started two years ago in 2019 with a 5-year program (DigitalPakt Schule) with overall 5 billion Euros (approx. 40,000 schools). Better later than never!
But this is only the tip of the iceberg when we look at the digital transformation of schooling. ICT infrastructure and mobile devices are relatively easy to purchase and to roll-out (just a question of money and political will - and professional ICT support structures). But substantial changes in curriculum and classroom practice require a long breath and are part of a school development process. At the bottom of the iceberg, we have to consider teacher's values and beliefs (check Welling et al. 2015). This requires intelligent teacher training and teacher education. And in this respect, the two countries face similar challenges. Hence, it is worth exchanging good practices and working policies between the countries. In fact, the school systems are more similar than one might think.
The discussion was recorded and will be available soon.
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • Digitalisierung • IT-Management • Mediatisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung Zuordnung: Veranstaltungen Adressaten: Schulen und Schulträger • Hochschulen • Vereine und Verbände
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Unser Kollege Philipp Krieter hat gestern erfolgreich seine Promotion zum Dr.-Ing. abgeschlossen. Die kumulative Dissertation mit dem Titel "Looking Inside: Mobile Screen Recordings as a Privacy Friendly Long-Term Data Source to Analyze User Behavior“ basiert auf fünf Publikationen, die im Rahmen unseres Forschungsprojektes „Musicalytics“ entstanden sind.
Eine Übersicht zu den Inhalten gibt die Zusammenfassung:
Mobile Geräte sind in vielen Gesellschaften allgegenwärtig und prägen die Art und Weise, wie wir mit Technologie und untereinander interagieren. Die Erforschung der Art und Weise, wie wir Technologie nutzen und wahrnehmen, ist wesentlich, um ihre Auswirkungen zu verstehen. Diese Arbeit verbessert, wie wir das Nutzerverhalten auf mobilen Geräten verfolgen können. Wir kombinieren die Stärke von zwei gängigen Datenquellen für die Beobachtung auf mobilen Geräten, Log-Dateien und Bildschirmaufzeichnungen. Log-Dateien eignen sich für eine langfristige und datenschutzfreundliche Analyse, liefern aber eher allgemeine Daten (z.B. System-Log-Dateien), es sei denn, man hat Zugriff auf den Quellcode der Anwendungen oder Betriebssysteme. Bildschirmaufzeichnungen werden in der Regel für kurzfristige Analysen (z.B. Usability-Tests) verwendet, da die Analyse zeitaufwendig ist, sie liefern aber unabhängig von der Anwendung oder dem Betriebssystem alle Aktivitäten auf dem Bildschirm in hoher Detailtiefe. In dieser Arbeit wird ein Ansatz zur automatischen Generierung von Logdateien aus mobilen Bildschirmaufzeichnungen vorgestellt. Der Ansatz nutzt Methoden der Computer Vision und des maschinellen Lernens, um Bildschirmaufzeichnungen automatisch zu verarbeiten und deren Nutzung zu erweitern. Bildschirmaufzeichnungen offenbaren praktisch alles, was jemand mit einem Gerät macht, was den Datenschutz wichtig macht, besonders in Studien mit Nutzer*innen. Wir stellen ein Datenschutzkonzept und eine Implementierung vor und zeigen, wie das Risiko der Preisgabe privater Daten reduziert werden kann, indem alle Aufzeichnungen lokal auf den mobilen Geräten verarbeitet und die resultierenden Protokolldateien anonymisiert werden. Um die entwickelte Methode in der Praxis anzuwenden, führen wir eine Studie im Bildungskontext durch und zeigen, wie Log-Dateien von Bildschirmaufzeichnungen die bestehende Forschung in learning analytics ergänzen und erweitern können. Diese Arbeit eröffnet neue Perspektiven, wie wir die Mensch-Computer-Interaktion auf mobilen Geräten betrachten können. Wir zeigen, wie man auf datenschutzfreundliche Weise Langzeit-Logdaten mit hoher Detailtiefe und Genauigkeit aus mobilen Bildschirmaufzeichnungen lokal auf mobilen Geräten erzeugen kann.
Die Verteidigung vor dem Prüfungsausschuss des Fachbereich 3 (Mathematik und Informatik) der Universität Bremen musste leider aus bekannten Gründen virtuell stattfinden. Wir werden die Feier angemessen nachholen.
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • Digitalisierung • IT-Management • IT-Sicherheit • Musicalytics Zuordnung: Veröffentlichungen • Vorträge Adressaten: Hochschulen
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Einheitliche Bedingungen und Standards für alle Schulen bei der IT-Ausstattung, dessen Betrieb und Support, das ist das Ziel des Landkreises Rotenburg und aller Schulträger. Die ifib consult hat sich nach einer Bewerbungsphase zu Beginn des Jahres erfolgreich gegen Mitbewerber*innen durchgesetzt und kann den Landkreis Rotenburg nun bei der Erreichung dieses Ziels unterstützen. Nach der offiziellen Auftaktveranstaltung für alle beteiligten Schulträger am 18.05.2020 geht es nun los mit der Bestandsaufnahme der Schulen der Kommunen und zwei privaten Schulträgern. Die nächsten Monate wird uns und den Landkreis mit den kreisangehörigen Gemeinden dann die Frage begleiten, wie man sich für die nächsten fünf Jahre aufstellt und welche Möglichkeiten sich daraus für die Zukunft ergeben werden, damit die Schulen für die digitale Zukunft gerüstet sind.
Das Projektteam – bestehend aus Dr. Anja Zeising, Lea Telle, Marten Borchers und Mariele Müller – freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rotenburg und die gemeinsame Entwicklung des regionalen Medienentwicklungsplans.
Weitere Informationen zu den Beteiligten und den Zielen des Landkreises sind in der offiziellen Pressemitteilung nachzulesen.
Weitere Beiträge zum Thema: Berufliche Bildung • Digitalisierung • IT-Management • Neue Medien und Schulentwicklung • Regionale Kooperationen Zuordnung: Projekte Adressaten: Schulen und Schulträger
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