Am 12.3. war ich auf Einladung von Petra Stanat vom IQB und Martin Heinrich von der Laborschule der Universität Bielefeld ein Impulsgeber auf der Jahrestagung des BMBF zur empirischen Bildungsforschung. Das Motto war in diesem Jahr "Bildungswelten der Zukunft“ und in unserem Forum ging es um die "Zukunftsfähigkeit der Bildungsforschung - eine Selbstreflexion der Wissenschaft“. Vortragende waren zum Thema Schulqualität und Schulentwicklung: Mareike Kunter (Universität Frankfurt) und Rick Mintrop (Berkeley School of Education) sowie Katharina Scheiter vom IWM in Tübingen.
In meinem Kurzvortrag mit dem Titel "Digitalisierung verschwindet nicht – Forschung inmitten von Schul- und Behördenpraxis“ wollte ich zum einen die besonderen Herausforderung der Digitalisierung im Kontext des notwendigen Organisationswandels im Bildungswesen (Stichwort dysfunktionale IT-Governance) adressieren und zum anderen deutlich machen, wie Wissenschaft und Praxis voneinander profitieren können. Gerade die Digitalisierung stellt etablierte Muster und Prozesse in Frage und eröffnet Chancen, Altbekanntes neu zu denken (und umzusetzen).
In der anschließenden Diskussion im Plenum und in der Fishbowl wurden alle Vorträge noch einmal kritisch in Bezug auf die ursprüngliche Fragestellung hinterfragt. Alle vier waren sich einig, dass eine Rollentrennung zwischen Forschung und Praxis (v.a. Politik) wichtig sei und damit auch die wissenschaftliche Qualität an erster Stelle stünde. Zugleich sei aber eine Kooperation auf „Augenhöhe“ mit der Schulpraxis und der Bildungspolitik notwendig, da die empirische Bildungsforschung in diesem Sinne eine angewandte Disziplin sei. Beides gehöre letztlich zum Anforderungsprofil an Forschende einschließlich einer elaborierten Wissenschaftskommunikation, die weder vereinfachend noch zu kompliziert sein darf. Da haben wir alle gemeinsam noch einiges zu tun.
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • Digitalisierung • IT-Management • Mediatisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung • Wissensmanagement Zuordnung: Veranstaltungen • Vorträge Adressaten: Schulen und Schulträger • Hochschulen
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Andreas Breiter und ich haben ein Themenheft zur Datafizierung in der Bildung herausgegeben. Es erschien in der Fachzeitschrift: Learning, Media and Technology. Das Themenheft untersucht durch eine zunehmende Datafizierung angestossene Veränderungsprozesse. Die sechs Beiträge berücksichtigen Transformationsprozesse, die sich über verschiedene Länder, Bildungsbereiche und Governance-Ebenen erstrecken, von der frühkindlichen Bildung (Bradbury), über Schulen (Ratner et al; Manolev et al), Universitäten (Jones & McCoy), Lernsoftwareanbieter (Macgilchrist) bis hin zu Bildungspolitik und Governance (Williamson & Piattoeva).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass digitale Daten die Analyse verschiedener Bildungspraktiken in einer bisher nicht möglichen Komplexität und in einem viel größeren Umfang ermöglichen, da sie sehr detailliert sein können, umfassender sind und flexibel kombiniert werden können. Dies geschieht aufgrund der Leistungsfähigkeit von Computern und Algorithmen zunehmend in Echtzeit. In naher Zukunft werden Sensoren weitere Daten liefern. Damit dienen digitale Daten nicht nur der Entscheidungsunterstützung ("data-driven decision making"), sondern verändern auch die Organisation von Lernen und Lehren grundlegend. Diese Transformationsprozesse führen zu teilweise ambivalenten Konsequenzen, etwa neuen Möglichkeiten der Partizipation und Teilhabe, aber auch der Überwachung und Entstehung/Manifestation von Ungleichheiten. Mehr dazu finden Sie in unserem Themenheft.
Unser Editorial erhalten Sie unter hier, das gesamte Inhaltsverzeichnis hier.
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • Digitalisierung • IT-Management • Mediatisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung • Partizipation und Teilhabe • DATAFIED Zuordnung: Veröffentlichungen Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger
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...so lautete der Titel meines Vortrages auf der Delegiertenversammlung des Verbandes der Berufsschullehrkräfte in Niedersachsen. Ausgangspunkt war die Herausforderung der Digitalisierung auf Berufe insgesamt und auf die berufliche Bildung im Speziellen. Dabei habe ich versucht deutlich zu machen, dass es vier Perspektiven auf die Digitalisierung der beruflichen Bildung gibt:
In der abschließenden Diskussion wurden noch einmal zahlreiche Hoffnungen auf den DigitalPakt gelenkt und zugleich verdeutlicht, dass es eine Strategie zur Bewältigung der Folgekosten insbesondere für Administration geben muss.
Weitere Beiträge zum Thema: Berufliche Bildung • Datifizierung • Digitalisierung • IT-Management • Mediatisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung • Regionale Kooperationen • Dimba - Digitale Medien in der betrieblichen Berufsbildung Zuordnung: Vorträge Adressaten: Schulen und Schulträger
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Die ifib consult GmbH berät als Tochtergesellschaft des ifib öffentliche Einrichtungen (Verwaltungen, Schulträger, Hochschulen etc.) zu vielfältigen Digitalisierungsthemen und der dafür notwendigen Organisationsentwicklung. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine_n
Prozess- und Organisationsberater_in
mit einschlägiger Hochschulausbildung (z.B. Wirtschaftsinformatik, Wirtschafts-, Verwaltungs- oder verwandte Sozialwissenschaften) und/oder entsprechender Praxiserfahrung.
Wir bieten einen interessanten Arbeitsplatz innerhalb eines interdisziplinär besetzten Teams von Forscher_innen und Berater_innen mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten und freuen uns über Bewerbungen von teamorientierten Persönlichkeiten, die über Eigeninitiative verfügen und auch an der Erschließung neuer Beratungs- und Wissensfelder interessiert sind.
Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie als PDF unter https://www.ifib.de.
Weitere Beiträge zum Thema: Digitalisierung • Geschäftsprozesse • IT-Management
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Am Rande der didacta in Hannover hat am 22. Februar 2018 das Forum Bildung Digitalisierung mit Vertreterinnen und Vertretern der Stiftungen, der Bundesländer und von Kommunen getagt. Ausgangspunkt war meine Vorstellung unserer Ergebnisse aus der TCO-Studie für die Bertelsmann Stiftung über die Vollkosten lernförderlicher IT-Infrastrukturen an Schulen. Zu diskutieren waren vier zentrale Fragen:
Die Diskussion darüber war sehr intensiv. Insbesondere die Vertreter der Kommunen haben deutlich gemacht, dass die Prozesskosten auf Seiten der Schulträger bislang unterschätzt würden und die Verwaltungen oftmals gar nicht für ein IT-Management in dieser Größenordnung aufgestellt sind.
Für die Länder als auch die Kommunen hat unser Ausstattungs- und Rechenmodell geholfen, um sich strategisch für die anstehenden Aufgaben auszurichten. Im Kontext des anvisierten Digitalpaktes wird die Diskussion weitergehen.
Weitere Beiträge zum Thema: Berufliche Bildung • Datifizierung • Digitalisierung • IT-Management • Mediatisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung Zuordnung: Studien • Veranstaltungen • Vorträge Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger
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