Die "European Conference on Technology Enhanced Learning" hat den Langbeitrag mit dem Titel "We Know What You Did Last Semester: Learners’ Perspectives on Screen Recordings as a Long-Term Data Source for Learning Analytics" angenommen und in den Lecture Notes in "Computer Science" veröffentlicht. Der Beitrag von Philipp Krieter, Michael Viertel und Andreas Breiter beschäftigt sich mit der Perspektive von Lernenden auf dauerhaftes Screen Recording als Datenquelle für Learning Analytics und ist im Projekt musicalytics entstanden. Der Beitrag wird nächste Woche auf der Konferenz online vorgestellt. Über Springer Link kann das Paper heruntergeladen werden.
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Unser Kollege Philipp Krieter hat gestern erfolgreich seine Promotion zum Dr.-Ing. abgeschlossen. Die kumulative Dissertation mit dem Titel "Looking Inside: Mobile Screen Recordings as a Privacy Friendly Long-Term Data Source to Analyze User Behavior“ basiert auf fünf Publikationen, die im Rahmen unseres Forschungsprojektes „Musicalytics“ entstanden sind.
Eine Übersicht zu den Inhalten gibt die Zusammenfassung:
Mobile Geräte sind in vielen Gesellschaften allgegenwärtig und prägen die Art und Weise, wie wir mit Technologie und untereinander interagieren. Die Erforschung der Art und Weise, wie wir Technologie nutzen und wahrnehmen, ist wesentlich, um ihre Auswirkungen zu verstehen. Diese Arbeit verbessert, wie wir das Nutzerverhalten auf mobilen Geräten verfolgen können. Wir kombinieren die Stärke von zwei gängigen Datenquellen für die Beobachtung auf mobilen Geräten, Log-Dateien und Bildschirmaufzeichnungen. Log-Dateien eignen sich für eine langfristige und datenschutzfreundliche Analyse, liefern aber eher allgemeine Daten (z.B. System-Log-Dateien), es sei denn, man hat Zugriff auf den Quellcode der Anwendungen oder Betriebssysteme. Bildschirmaufzeichnungen werden in der Regel für kurzfristige Analysen (z.B. Usability-Tests) verwendet, da die Analyse zeitaufwendig ist, sie liefern aber unabhängig von der Anwendung oder dem Betriebssystem alle Aktivitäten auf dem Bildschirm in hoher Detailtiefe. In dieser Arbeit wird ein Ansatz zur automatischen Generierung von Logdateien aus mobilen Bildschirmaufzeichnungen vorgestellt. Der Ansatz nutzt Methoden der Computer Vision und des maschinellen Lernens, um Bildschirmaufzeichnungen automatisch zu verarbeiten und deren Nutzung zu erweitern. Bildschirmaufzeichnungen offenbaren praktisch alles, was jemand mit einem Gerät macht, was den Datenschutz wichtig macht, besonders in Studien mit Nutzer*innen. Wir stellen ein Datenschutzkonzept und eine Implementierung vor und zeigen, wie das Risiko der Preisgabe privater Daten reduziert werden kann, indem alle Aufzeichnungen lokal auf den mobilen Geräten verarbeitet und die resultierenden Protokolldateien anonymisiert werden. Um die entwickelte Methode in der Praxis anzuwenden, führen wir eine Studie im Bildungskontext durch und zeigen, wie Log-Dateien von Bildschirmaufzeichnungen die bestehende Forschung in learning analytics ergänzen und erweitern können. Diese Arbeit eröffnet neue Perspektiven, wie wir die Mensch-Computer-Interaktion auf mobilen Geräten betrachten können. Wir zeigen, wie man auf datenschutzfreundliche Weise Langzeit-Logdaten mit hoher Detailtiefe und Genauigkeit aus mobilen Bildschirmaufzeichnungen lokal auf mobilen Geräten erzeugen kann.
Die Verteidigung vor dem Prüfungsausschuss des Fachbereich 3 (Mathematik und Informatik) der Universität Bremen musste leider aus bekannten Gründen virtuell stattfinden. Wir werden die Feier angemessen nachholen.
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Ab Oktober bieten wir in unserem Forschungsprojekt „Musicalytics - Musikalisches non-formal situiertes Lernen in digitalen Lernumgebungen“ zusammen mit der Musikschule in Bremen sowie der Volkshochschule in Detmold den Kurs „Songwriting mit dem Tablet – Von der Idee zum fertigen Pop-Song“ an:
Du hast eine Melodie, eine Songzeile oder einen Groove im Kopf, weißt aber nicht, wie du daraus einen vollständigen Song machen kannst? In diesem Kurs zeigen wir dir, wie du kompositorische Techniken, digitalen Hilfsmittel und theoretische Kenntnisse nutzen kannst, um einen Song entstehen zu lassen. Dazu bekommst du kostenlos ein Android Tablet für die Zeit des Kurses gestellt, an dem du auch zu Hause kreativ arbeiten kannst. Eine eigens eingerichtete Online-Plattform bietet die Möglichkeit, sich von zu Hause aus mit den anderen Teilnehmenden zu vernetzen und zusammen musikalisch zu experimentieren. Viele digitale Lektionen, nützliche Links und Info-Materialien stehen dort ebenso bereit, sodass du dich deinen Interessen entsprechend vertiefen kannst.
Kreatives und gemeinsames Musikproduzieren mit Tablets steht im Zentrum dieses Blended Learning-Kurses.
Einige Inhalte des Kurses:
Recording und Mixing mit dem Tablet
Ideen in Synthesizer, Drum Computer und Sequenzer verwirklichen
Harmonik und Form des Popsongs
Stilkunde: Welche musikalischen Eigenheiten haben Genres?
Hörschule: Spiel- und Produktionstechniken heraushören und selbst einsetzen
Hilfe beim musikalischen Selbstlernen
Der Kurs ist für Jugendliche und Erwachsene konzipiert - ohne oder mit ersten Erfahrungen im praktischen Musikmachen. Theoriekenntnisse sind nicht nötig.
Er ist Teil eines Forschungsprojektes zur Erforschung digitalen Lernens, daher ist die Teilnahme kostenfrei. Während der Arbeit am Tablet werden Nutzungsdaten aufgezeichnet. Wenn du an einer Anmeldung interessiert bist, informieren wir dich gerne über das Vorgehen und unsere Datenschutzmaßnahmen.
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Ab dem 1. Oktober erforschen das Institut für Informationsmanagement Bremen und das Institut für musikpädagogische Forschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gemeinsam Lernwege und –strategien von Menschen, die sich abseits der Schulen und Universitäten musikalische Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen wollen.
Im Projekt „Musicalytics“ soll das Lernverhalten bei der Aneignung musikbezogener Inhalte in nicht linear organisierten digitalen Lernumgebungen untersucht werden. Zu diesem Zweck werden datengenerierende Lernangebote bereitgestellt, die eine Auseinandersetzung mit Inhalten und Problemstellungen möglich machen. Um Lernwege bzw. digitale Spuren sichtbar zu machen, werden Methoden aus der Informatik eingesetzt und kombiniert, sodass Lernprozesse und –pfade protokolliert und automatisiert ausgewertet werden können.
Im Rahmen eines innerhalb des Projektes vorbereiteten und angebotenen Kurses an zwei Musikschulen sind von den Teilnehmenden verschiedene musiktheoretische und –praktische Themen zu bearbeiten. Wie sich diesen Themen genähert wird und welche Lernmaterialien dazu verwendet werden, wird durch qualitative und quantitative Erhebungsmethoden aufgezeichnet und sowohl mit Hilfe von „learning analytics“ als auch unter fachdidaktischer Perspektive qualitativ ausgewertet. Ergänzend werden Daten zu metakognitiven Prozessen in einem geschützten Bereich der Projekt-Webseite erhoben und in die Auswertung einbezogen.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Musikdidaktiker_innen und Informatiker_innen entsteht dabei die Möglichkeit, auf jeweils avanciertem Niveau neue Wege für die Erforschung von non-formalem musikalischem Lernen zu finden und so methodische und inhaltliche Schnittstellen zwischen beiden Disziplinen weiter auszubauen.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und hat eine Laufzeit von 3,5 Jahren.
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