Die erste Auflage des Handbuch Digitalisierung in Staat und Verwaltung, herausgegeben von Tanja Klenk, Frank Nullmeier und Göttrik Wewer, ist nun in gedruckter Version erschienen. Der Band umfasst insgesamt 55 Beiträge u.a. in den Themenbereichen: Demokratisches Regieren; Akteure und Institutionen; Politikfelder und Instrumente; Personal, Organisation und Prozesse. Autor*innen aus dem ifib haben insgesamt sechs Beiträge beigesteuert:
Das digitale Handbuch wird als "Living Document" regelmäßig überarbeitet und angepasst. Es kann hier abgerufen werden.
Weitere Beiträge zum Thema: Barrierefreiheit und Usability • Digitalisierung • E-Government • IT-Management • Open Data • Partizipation und Teilhabe Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger
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Diese Woche ist mein Buch: "Co-creating Digital Public Services for an Ageing Society: Evidence for User-centric Design" bei Springer in der Reihe: "Information Technology and Public Administration" erschienen. Das Buch basiert auf den Erfahrungen unseres MobileAge-Projektes, in dem gemeinsam mit älteren Menschen digitale öffentliche Dienstleistungen entwickelt wurden. Es richtet sich an Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen, die Interesse an der partizipativen und nutzerzentrierten Entwicklung von digitalen Diensten haben. Das eBook ist als Open Access Buch frei verfügbar. Ausdrücklich möchte ich mich an dieser Stelle bei Herbert Kubicek, Ulrike Gerhard und Andreas Breiter für ihre Unterstützung an diesem Buch bedanken. Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen!
Hier folgt eine kurze Zusammenfassung:
Einleitung: Es besteht ein erhöhter Bedarf, ältere Bürgerinnen und Bürger in die Gestaltung digitaler Dienste einzubinden, aber es fehlt an Belegen für erfolgreiche Beteiligungsansätze. Dieses Buch schließt diese Lücke, indem es von drei Co-Creation-Projekten mit älteren Menschen im Rahmen des EU-Projekts MobileAge berichtet.
Das 2. Kapitel gibt einen Überblick über vorherrschende Diskurse einer alternden Gesellschaft und technologischer Innovation. Viele Designprojekte rahmen Alter(n) als ein Problem das technisch gelöst werden kann und muss. Dabei werden Alter(n)sbilder reproduziert, die von einer Defizitperspektive ausgehen. Das Kapitel argument, dass die Einbeziehung älterer Menschen in Designprozesse verändert wie und welche Vorstellungen von Alter und "erfolgreichem Altern" in Technologien geschrieben werden.
Das 3. Kapitel gibt einen Überblick über wichtige Literatur und Konzepte für die partizipative Entwicklung digitaler öffentlicher Dienste: (1) Co-Produktion von öffentlichen Diensten, (2) Co-Design und (3) zivile Open Data Nutzung. Das Kapitel legt weiterhin dar, welche Arten von digitalen Diensten sich für Co-creation eignen.
Das 4. Kapitel stellt das Mobile Age Projekt vor, auf dem das Buch basiert. Es präsentiert die Methodik des Projekts entlang von sieben Aktivitäten. Ein adaptierter Business Model Canvas beschreibt die Co-creation-Prozesse und -ergebnisse (z.B. in Hinblick auf Nachhaltigkeit & Wartung).
Das 5. Kapitel berichtet über ein Projekt im Stadtteil Bremen Osterholz, bei dem eine Gruppe von 11 älteren Bewohner*innen einen digitalen Stadtteilführer mitgestaltet hat. Das Kapitel beschreibt Methoden wie Cultural Probes oder Datentabellen.
Das 6. Kapitel berichtet über ein Projekt im Stadtteil Bremen Hemelingen. Teilnehmer*innen definierten Gestaltungsanforderungen und erstellten Inhalte für einen digitalen Wanderführer durch die Nachbarschaft. Das Kapitel beschreibt verschiedene Arten von "Spazier-Workshops", wie z.B. Ideation Walking, Data Walking und User Test Walking.
Das 7. Kapitel berichtet über ein Projekt in Zaragoza, das von der dortigen Stadtverwaltung durchgeführt wurde. Der Schwerpunkt lag auf der Verbesserung einer altersfreundlichen, städtischen Infrastruktur. Das Ergebnis des Co-creation Prozesses ist ein verbesserter Kartendienst, der es (älteren) Bürger*innen ermöglicht, Strassenprobleme zu melden und/oder Verbesserungen vorzuschlagen.
Im 8. Kapitel werden neun Lernpunkte aus den drei Co-creation-Projekten vorgestellt. Das Kapitel geht der Frage nach, inwieweit sich die Offenheit eines Co-creation Prozesses auf die Nachhaltigkeit seiner Ergebnisse auswirkt und auf welche Weise Co-creation zur gemeinsamen soziotechnischen Zukunftsgestaltung beiträgt.
Das letzte Kapitel kommt zu dem Schluss, dass Co-creation-Prozesse in hohem Maße kontingent und von mehreren Faktoren abhängig sind. Die identifizierten Lernpunkte liefern Anhaltspunkte dafür, wie bessere, nutzerzentrierte öffentliche Dienste mit und für ältere Erwachsene gestaltet werden können.
Weitere Beiträge zum Thema: E-Government • Open Data • Partizipation und Teilhabe • MobileAge Zuordnung: Veröffentlichungen Adressaten: Öffentliche Verwaltung
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Am 12. und 13. September fand in Kooperation zwischen dem ifib und dem ZeMKI die dritte, internationale Data Power Konferenz statt. Insgesamt nahmen 170 Personen aus 37 Ländern teil. In 34 Sessions wurden über 120 wissenschaftliche Studien vorgestellt. Die Teilnehmer*innen kamen aus unterschiedlichen Disziplinen wie der Medien- und Kommunikationswissenschaft, Geographie, Soziologie, Rechtswissenschaft und Informatik. Sie eint das Interesse an einer kritischen Betrachtung von Datafizierungsphänomenen, d.h. der zunehmenden Vermessung und Quantifizierung sozialen Lebens, bei der daten-gestützte Entscheidungs- und Governanceaspekte eine immer größere Rolle spielen. Ziel der Konferenz war es diese Entwicklung und die zunehmende "Macht der Daten" in einer globalen Perspektive zu diskutieren. Die Keynote-Speaker der Konferenz brachten ihre Erfahrung aus China (Jack Linchuan Qiu), Indien (Nimmi Rangaswamy) und USA (Seeta Peña Gangadharan) ein.
Das ifib war mit zwei Vorträgen und einem Panel vertreten:
Juliane Jarke und Andreas Breiter gehörten zum Kern des Organisationsteams. Die nächste Data Power Konferenz findet in zwei Jahren statt, der Ort steht noch nicht fest. Im Sommer nächsten Jahres werden Juliane Jarke gemeinsam mit Andreas Hepp und Leif Kramp vom ZeMKI einen Open Access Band zur Konferenz herausgeben.
Fotos: Beate C. Koehler
Weitere Beiträge zum Thema: Mediatisierung • Open Data • Partizipation und Teilhabe • DATAFIED Zuordnung: Veranstaltungen • Vorträge
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Am vergangenen Freitag war ich in Berlin zu einem Workshop des Deutschen Internet Instituts (Weizenbaum Institut), auf dem sich die Teilnehmenden die "demokratische Frage" neu stellen wollten. Anwesend waren neben Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen, Vertreter*innen von zehn zivilgesellschaftlichen Organisationen, die durch den Einsatz von Technologie demokratische Prozesse stärken und politisches Handeln transparenter machen wollen (civic tech). Zu den teilnehmenden Civic Tech-Akteuren gehörten u.a.
In drei parallelen Sessions wurde zu den Themen Deliberation und Partizipation, Populismus und Informierte Öffentlichkeit diskutiert und reflektiert. Zum Beispiel wurde gefragt, wie transparent solche Initiativen wirklich sind und ob nicht lediglich die Bürger*innen solche Angebote nutzen, die sich auch anderweitig informieren können und an Beteiligungsverfahren teilnehmen. Für das ifib habe ich unsere Erfahrungen im Bereich Bürger*innenbeteiligung und partizipativer Technikentwicklung von digitalen öffentlichen Dienstleistungen beigetragen.
Weitere Beiträge zum Thema: Digitalisierung • E-Government • Open Data • Partizipation und Teilhabe Zuordnung: Veranstaltungen Adressaten: Öffentliche Verwaltung
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Die Senatorin für Finanzen und Dataport stiften der Universität Bremen eine Professur für "Digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung". Sie soll eng angebunden sein an die Forschungsthemen, die wir im ifib seit der Gründung behandeln und die in den letzten drei Jahren durch Prof. Sara Hofmann repräsentiert wurden, welche nach Norwegen berufen wurde. Auf der Pressekonferenz am 2.5.2019 betonten Senatorin Linnert, Dr. Bizer (Vorstand dataport) sowie Prof. Scholz-Reiter (Rektor der Universität Bremen) die besondere Bedeutung dieser Kooperation. Aus der Stärke der Universität in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Robotik und Medien heraus bietet die öffentlichen Verwaltung einerseits ein spannendes Anwendungsfeld und andererseits auch Anknüpfungspunkte für zukünftige nationale und internationale Forschungsvorhaben. Die Professur wird zentral in den Informatik-Studiengängen an der Universität verankert sein und bietet damit auch aus Sicht der öffentlichen Verwaltung ein Sprungbrett für Fachkräfte, die sich für den Staat als wichtigen Akteur in der digitalen Transformation interessieren. Die Professur wird in den nächsten Monaten international ausgeschrieben - wir freuen uns auf die Bewerbungen aus dem In- und Ausland.
Weitere Beiträge zum Thema: E-Government • Informationsfreiheit • IT-Management • Open Data Zuordnung: Nachrichten • Veranstaltungen Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Hochschulen
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