Unter dem Titel "Digitale Angebote gegen Ausgrenzung und Einsamkeit" waren Andrea Grahl vom ZeMKI und Adrian Roeske vom ifib für das Projekt "Tinder die Stadt" am 25. November 2020 bei einer digitalen Veranstaltung des Diakonischen Werkes Bremen dabei. Gemeinsam mit Vertreter*innen anderer Angebote, die den Themenbereichen Teilhabe und Gemeinschaft zugeordnet werden können, haben wir unter anderem darüber gesprochen, ob digitale Angebote dabei helfen können, z.B. Wege aus sozialer Isolation heraus zu finden - was unter Corona-Bedingungen umso zentraler ist. Dabei zeigte sich, dass digitale Angebote einen Baustein darstellen können, um Menschen Teilhabe an Gesellschaft zu ermöglichen und verschiedene Angebote verschiedene Bedürfnisse abdecken.
Aus dem "Tinder die Projekt"-Projekt ist in dem Zusammenhang die App molo.news vorgestellt worden, die dazu beitragen soll, dass Menschen über ihre hyperlokale Umgebung informiert sind und das Hyperlokale grundsätzlich wieder stärker angesprochen wird. Nach einer Einleitung der Veranstaltung durch Jürgen Stein, der die Projekte eingeladen hatte, sind die Plattformen "nebenan.de", der Online-Chat als Teil des Selbsthilfeangebotes der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe sowie die Smartphone-Sprechstunde im Begegnungszentrum Buntentor vorgestellt worden. Zum Abschluss erfolgte ein Gespräch zu sogenannten Innovationsinseln für digitale Hilfen gegen Einsamkeit und Ausgrenzung. Wir danken für die Einladung und freuen uns auf weitergehenden Austausch mit den Projekten!
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Die Gesellschaft für Informatik ist mit ca. 20.000 Mitgliedern die wichtigste deutsche Fachgesellschaft im Bereich Informatik. Sie unterteilt sich in verschiedene Fachbereiche, u.a. Mensch-Computer-Interaktion, in dem auch das ifib aktiv ist. So stellen wir fast jedes Jahr Forschungsergebnisse auf der "Mensch und Computer"-Konferenz vor. Gestern wurde eine neue Fachgruppe für "Partizipation" ins Leben gerufen, in der ich Gründungsmitglied und Mitglied im Leitungsgremium bin. In die Fachgruppe können wir als ifib unsere langjährige Expertise in der Beteiligung unterschiedlicher Nutzer*innengruppen an Innovationsprojekten einbringen und das Thema Partizipation insgesamt stärken. Der Gründungstext der Fachgruppe hebt die Wichtigkeit von Partizipation für verschiedenste Bereiche der Informatik und für Gesellschaft hervor:
"Das zentrale Anliegen der Fachgruppe ist es, die Beteiligung von Menschen, die durch eine Technologie direkt oder indirekt berührt werden, zum festen Bestandteil technischer Forschungs- und Entwicklungsprozesse in der Mensch-Computer-Interaktion zu machen. Dies basiert auf dem grundlegenden Bekenntnis zur hervorgehobenen Position der Mensch-Computer-Interaktion als Schnittstelle von Gesellschaft, Mensch und Technik und der daraus resultierenden sozialen Verantwortung von Forscher*innen und Technikgestalter*innen für direkte und indirekte Effekte dieser Technologien.
Die Fachgruppe gründet auf der Notwendigkeit, dass diejenigen, die von einer Zukunftstechnologie betroffen sein werden, bei ihrer Entwicklung ein aktives Mitspracherecht haben sollen. Die Fachgruppe beschäftigt sich mit Gestaltungs- und Entwicklungsprozessen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche, sie thematisiert Partizipation in Theorie und Praxis und lädt Forscher*innen und Entwickler*innen ein, sich mit Fragen und Diskussionen zur partizipativen Technikentwicklung auseinanderzusetzen."
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Gründer*innen sowie weiteren Forscher*innen und Entwickler*innen. Erste Ergebnisse dieser gemeinsamen Arbeit sind u.a. die jährlichen Workshops zu Partizipation sowie ein 2018 erschienes Themenheft zu "Probes als partizipative Designmethode".
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Es ist endlich so weit! Am Montag, den 15.06.2020, geht die lokale Nachrichten- und Informations-App "molo.news" aus dem Projekt "Tinder die Stadt" live! Ihr dürft gerne Ausschau nach Plakaten in Bremen halten, wir werden ab Montag und Dienstag an verschiedenen Orten in der Stadt sichtbar sein. Teilt eure Bilder gerne in den Sozialen Netzwerken mit uns auf Twitter, Instagram oder Facebook.
Tinder die Stadt ist ein durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Verbundprojekt vom Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI), dem Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI) und dem ifib.
Es sind eine Vielzahl an Interviews und Gruppendiskussionen mit Bürger*innen, Kulturschaffenden, Kollektiven, Journalist*innen, Politiker*innen und Expert*innen geführt worden. Einerseits mit dem Ziel die "Krise der lokalen Öffentlichkeit" zu erforschen und andererseits um mithilfe einer lokalen Nachrichten- und Informations-App ein Szenario zu entwickeln, dieser Krise entgegenzuwirken.
Die Konzeption der App ging dabei maßgeblich von Bürger*innen aus Bremen und umzu aus. Schritt für Schritt vom weißen Blatt Papier bis hin zur öffentlichen Version haben wir das Konzept in sogenannten Co-Creation-Workshops - einer Methode, bei der gemeinschaftliche, partizipative Entwicklung im Mittelpunkt steht - gemeinsam erarbeitet. Die Programmierung der finalen Vollversion erfolgte schließlich durch die Unternehmen Convelop (Frontend) und Zeitgleich (Backend).
Mehr Informationen zur App sind auf www.molo.news oder auf unseren Social Media-Kanälen zu finden: Wir sind auf Instagram und Facebook unterwegs und auf Twitter läuft auch schon der Countdown. Am Montag gibt es dort auch die Links zu den Stores von iOS und Android zu finden.
Das soll allerdings nur der Anfang sein. Die nächsten Entwicklungsschritte sind bereits in die Wege geleitet. So befindet sich ein Event-Kalender bereits in Arbeit. Für weitere Ideen, um die User Experience zu verbessern und neue Features zu implementieren freuen wir uns über jedwedes Feedback an molonews@uni-bremen.de.
Update: Die App ist ab sofort online! Ihr findet sie bei Google Play (Android) und im App Store (iOS)
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Im Projekt "Tinder die Stadt" entsteht nicht nur die App molo.news, wir haben uns vor allen Dingen das Ziel gesetzt, die App gemeinsam mit allen relevanten Akteuren der Stadt zu entwickeln. Hierfür bedienen wir uns der Methode der Co-Creation, welche verkürzt einen gemeinschaftlichen Forschungsprozess beschreibt, bei dem die späteren Nutzer*innen einer App diese von grundauf selbst gestalten. Katharina Heitmann vom Zentrum für für Medien- Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) und ich haben einen Beitrag dazu geschrieben, welche Schnittmengen Co-Creation mit partizipativer Sozialforschung aufweist.
Hierfür greifen wir unter anderem auf ein Modell zurück, welches die Stufen der Partizipation beschreibt und ordnen den Co-Creation-Prozess dort ein. Im Beitrag gehen wir insbesondere auf die Herausforderungen und Beobachtungen im Projekt ein und stellen unter anderem dar, warum sich Partizipation nur schwer verordnen lässt. Der Beitrag ist im Sammelband "Medienbildung für alle. Digitalisierung. Teilhabe. Vielfalt." beim kopaed-Verlag erschienen und ist eine Zusammenstellung der Beiträge des Forums Kommunikationskultur der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) aus dem Jahr 2018. Der Beitrag wird zudem in Kürze auf der Webseite der GMK unter der Creative Commons Lizenz CC BY-SA 4.0 frei verfügbar sein.
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Im BMBF-Projekt „Tinder die Stadt“ entwickeln wir derzeit eine innovative Nachrichten- und Informations-App für Bremen und umzu. Mit ihr sollen Nutzer*innen täglich mit den neuesten Nachrichten und Veranstaltungen der Region versorgt werden. Dabei sollen mithilfe der App insbesondere lokal ansässige Kollektive, also soziale Bewegungen, Sportvereine, Künstlergruppen und anderen eine gemeinsame Plattform erhalten, in der sie Neuigkeiten über sich und das Stadtgeschehen teilen können und Veranstaltungen ankündigen können. Darüber hinaus werden auch Lokalnachrichten klassischer Medienhäuser aggregiert und von unserer Redaktion für die App kuratiert.
Das Konzept und die Weiterentwicklung der App entsteht in so genannter Co-Creation, einem Ansatz mithilfe dessen wir Workshopteilnehmer*innen direkt in den Entwicklungsprozess einbinden konnten, um so ein Angebot von Bürger*innen für Bürger*innen zu schaffen, welches den Vorstellungen der Nutzer*innen entspricht. Die Ideen waren dabei so umfangreich, dass wir vorerst nicht alles in Version 1.0 unterkriegen können, sodass wir jetzt bereits tolle Ideen für kommende Versionen haben.
In der Woche vom 28.10.19 bis zum 01.11.19 (KW 44) werden wir User Tests für die App für Android und iOS durchführen. Die Tests werden auf dem Campus der Universität Bremen stattfinden und etwa 60 min dauern. Jede*r Teilnehmer*in wird einen Einkaufsgutschein als Dankeschön erhalten. Sollte Interesse an der Teilnahme bestehen, kann man sich dafür unter tds@ifib.de an unser Projektteam wenden. Weitere Informationen zum Projekt gibt es in unserem Blog oder auf der Projekthomepage.
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