Das ifib beteiligt sich aktiv am Bildungskongress “Keine Bildung ohne Medien” der am 24. und 25. März in Berlin stattfindet. Der Kongress zielt u.a. darauf ab, die Öffentlichkeit für die Notwendigkeit einer breiten Förderung von Medienkompetenz in unterschiedlichen Handlungsfeldern zu sensibilisieren. Basierend auf dem medienpädagogischen Manifest vom Frühjahr 2009 solle die dort gemachte Vorschläge und Forderungen konkretisiert und Möglichkeiten der Umsetzung diskutiert werden. Das Manifest kann noch bis zum 15.3. unterzeichnet werden.
Stefan Welling vom ifib und Klaus Rummler aus dem Arbeitsbereich Medienpädagogik der Universität Bremen führen dazu im Rahmen des Kongress eine Arbeitsgruppe zum Thema “Medienbildung und soziale Ungleichheit - Kinder und Jugendliche aus benachteiligenden Verhältnissen besser fördern” durch.
Aufgrund des großen öffentlichen Interesses besteht leider keine Möglichkeit mehr, sich zum Kongress anzumelden. Es laufen aber Vorbereitungen, den Kongress live im Internet zu übertragen. Informationen dazu werden auf der Kongressseite - http://www.keine-bildung-ohne-medien.de - veröffentlicht.
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Da es im Projekt draufhaber.tv insbesondere um nutzergenerierte Medieninhalte von Jugendlichen auf einer Community-Plattform geht, beschäftigen wir uns auch mit der Frage, ob, und wenn ja, wie sich ein Verfallsdatum für bestimmte Inhalte auf der Plattform umsetzen lässt.
Elektronisch verfügbare Inhalte sind - wenn man von verlustbehafteten Formatkonvertierungen und Beschädigungen an sämtlichen Speichermedien absieht - in gleichbleibender Qualität beliebig lange verwendbar. So können sich etwa Jugendsünden, die durch Mitschüler filmisch dokumentiert und ins Internet gestellt wurden, auch noch nach vielen Jahren schädlich auf die eigene Darstellung im Netz auswirken.
Gibt es eine technische Lösung für diese Problemstellung? Kann man das Internet durch Verschlüsselung und Digitales Rechte- (bzw. Beschränkungs-) Management (DRM) etwas vergesslicher machen? Kann es gar so etwas wie einen digitalen Radiergummi geben?
Die an der Universität Saarbrücken entwickelte Software X-Pire, die nach der am 11.01.2011 vom BMELV organisierten Dialogveranstaltung “Verbraucher im Netz” eine hohe Medienbeachtung fand (angefangen mit der Süddeutschen), verspricht “Bilder mit einem digitalen Verfallsdatum”. Inwieweit kann die Software die Versprechen einlösen?
Ein kurzer Testlauf der X-Pire Firefox-Erweiterung im ifib machte deutlich, dass die Installation und Nutzung der Software - zumindest im derzeitigen Entwicklungsstadium - einige über Basiswissen hinausgehende IT-Kenntnisse voraussetzt. Es kann auch nach Verbesserungen der Benutzerschnittstelle nicht erwartet werden, dass sich die Software nahtlos in gewohnte Abläufe in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Flickr einbinden lässt. Nicht zuletzt die vorgesehene Mensch-oder-Maschine-Prüfung durch CAPTCHA und die unumgehbare Zwischenschaltung eines Schlüsselservers stellen erhebliche Einschränkungen des Nutzungskomforts dar.
Bild: Blick in eine verschlüsselte X-Pire-Bilddatei
Die durch IT-Fachleute und Journalisten getroffenen Einschätzungen reichen von milder bis zu vernichtender Kritik (SPON titelte: “Warum der Radiergummi fürs Web versagen muss”). Wesentliche Kritikpunkte sind:
(a) Nutzerinnen und Nutzer, die Inhalte einstellen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, wer diese Inhalte später einmal sehen könnte, werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für Verfallsdaten interessieren und erst recht nicht kostenpflichtige (Abo!) Spezialsoftware einsetzen.
(b) Schlüsselserver bieten ein interessantes Angriffsziel. Etwa könnten gefälschte Firefox-Erweiterungen und Plugins und Erweiterungen für andere Browser Schlüssel einsammeln und auf Servern des Angreifers speichern. Ein ähnlicher Einwand wurde auch schon gegen das an der Universität Washington entwickelte komplexere Vanish-System vorgebracht.
(c) Der Schlüsselserver-Betreiber wäre in der Lage, detaillierte Nutzungsdaten zu sammeln.
(d) Wenn die Schlüsselserver-Infrastruktur zerstört würde, könnten keine der geschützten Daten mehr angezeigt werden.
(e) Es besteht kein Schutz gegen Bildschirmaufzeichnungen und automatisierte Verfahren, die in der Lage sind, CAPTCHA-Aufgaben zu lösen.
Eine DRM-basierter Ansatz wie bei X-Prire erscheint nach alldem für draufhaber.tv nicht als geeignet.
Auf welche andere Weise könnte mit dem Problem umgegangen werden?
Es ist wohl nicht praktikabel, generell das Erreichen der Volljährigkeit mit einer Namensänderung zu verbinden (Vorschlag von Google CEO Eric Schmidt).
Einige Kleinigkeiten können ohne Bedienbarkeitseinschränkungen technisch umgesetzt werden. Zum einen sollte bei der Datenübertragung TLS / https verwendet werden, soweit dies serverseitig geleistet werden kann. Zum anderen sollte für bestimmte Kategorien von Mediendateien (etwa Entwürfe) eine Frist voreingestellt werden, nach der die Dateien vom Server entfernt werden (verbunden mit einem Nutzerhinweis und einer Verlängerungsmöglichkeit).
Wichtiger als Technik dürfte bei einer Internet-Community mit Jugendlichen allerdings eine regelmäßig anwesende Moderation und Unterstützung sein (ggf. auch Online-“Streetworker”). Nicht zuletzt ist die Vermittlung von Medienkompetenz, insbesondere durch Elternhaus, Schule und gemeinnützige Organisationen, wichtiger als jede nachträgliche technische Schadensbegrenzungsmaßnahme.
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Mit Beginn des neuen Jahres nimmt die ifib consult GmbH ihre Tätigkeit auf. Die neu gegründete Gesellschaft ist eine 100%-Tochter des Instituts für Informationsmanagement Bremen (ifib). Mit Dr. Martin Wind und Prof. Dr. Andreas Breiter wurden zwei Mitglieder aus der Institutsleitung der Muttergesellschaft als Geschäftsführer bestellt.
Die ifib consult GmbH unterstützt Verwaltungen, Bildungs und Forschungseinrichtungen sowie Vereine und Verbände beim Einsatz von Informationstechnik und der darauf aufbauenden Optimierung von Geschäftsprozessen. Flankiert wird dieses Angebot durch Beratungsangebote zum Projektmanagement und zur Organisationsentwicklung.
Mit der neuen Gesellschaft können wir das Know-how aus unserer Anwendungsforschung noch besser für qualitativ hochwertige Beratungsangebote nutzen, so Geschäftsführer Dr. Wind. Künftig könnten die Beratungsleistungen zudem offensiver kommuniziert und weiter ausgebaut werden als dies einem Forschungsinstitut möglich sei, so Wind weiter.
Auf der anderen Seite kann sich unser Institut dann wieder stärker neuen Forschungsfragen zuwenden, ergänzt Prof. Breiter. Dabei fühlen wir uns sowohl im ifib als auch in der ifib consult GmbH weiterhin der engen Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis verpflichtet. Die Kunden unserer neuen Tochtergesellschaft können sicher sein, stets am aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik teilhaben zu können.
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Am 5. November, 16:00 Uhr wird der offizielle Startschuss für ein zweijähriges Beteiligungsverfahren für Bremerhavenerinnen und Bremerhavener und aus Umzu gegeben, in dem neue Wege zur Motivation und Erfolgskontrolle des individuellen Klimaschutzverhaltens erprobt werden. Im Mittelpunkt steht ein Panel für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Stadt, in dem sich diese gemeinschaftlich verpflichten, eine bestimmte Menge an CO2 bzw. Energie in 2011 und 2012 einzusparen, und dies auch auf transparente Weise überprüfen lassen.
Am Freitag, 5. November 2010 startet die neue Klimaschutzinitiative “Bremerhaven kann mehr Klimaschutz!” mit einer Auftaktveranstaltung im Dienstleistungszentrum Grünhöfe, Auf der Bult 5, in 27574 Bremerhaven. Start ist um 16:00 Uhr; Dauer, ca. 2 Stunden.
“Bremerhaven kann mehr Klimaschutz!” ist eine gemeinsame Initative der Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens, dem Umweltschutzamt Bremerhaven und dem ifib.
Ziel der auf knapp zwei Jahre angelegten Initiative zum Klimaschutz ist es, die Bevölkerung in Bremerhaven und umzu, die Wirtschaft und öffentliche Verwaltung in Fragen Energieeinsparung und CO2-Reduktion zu sensibilisieren und in ihren Anstrengungen für mehr Klimaschutz zu unterstützen. Im Mittelpunkt der Initiative steht ein Panel für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und städtische Behörden, in dem sich diese gemeinschaftlich verpflichten, eine bestimmte Menge an CO2 bzw. Energie in 2011 und 2012 einzusparen. Doch nicht nur das Bekenntnis zur Einsparung wird gegeben, die Teilnehmenden stimmen auch zu, ihre Bemühungen und Erfolge auf transparente Weise überprüfen zu lassen.
Ein wichtiges Instrument das hierzu eingesetzt wird, ist ein sog. CO2-Kalkulator, der von Bürgerinnen und Bürgern regelmäßig auszufüllen ist, indem diese dort ihre verbrauchsbezogenen Daten von z.B. Strom, Heizenergie und Wasser, aber auch ihre zurückgelegten Kilometer im öffentlichen wie privaten Verkehr sowie ihre Ernährungs- und Konsumgewohnheiten eintragen.
Versierte Internetnutzer können dies online erledigen, andere, die eher den persönlichen Kontakt bevorzugen, können tradtionell auf Papier und Datenabgabe über Telefon am Verfahren teilnehmen. Auf Basis der so erhaltenen Angaben, wird im 2-monatlichen Rhythmus die CO2-Bilanz der Teilnehmenden errechnet, grafisch aufbereitet und den Teilnehmenden zurückgespiegelt. Darüber hinaus können sie sich mit den Ergebnissen der anderen am Projekt beteiligten vergleichen, aber auch mit dem Bundesdurchschnitt. Bürgerinnen und Bürger erhalten so einen Überblick darüber, in welchen Lebensbereichen sie gut und in welchen Sie auch im Vergleich zu anderen schlecht liegen.
Über themenbezogene Veranstaltungen, regelmäßige Newsletter, Klimaschutztipps auf der Projektwebsite, Diskussionsangebote und telefonische Beratung erhalten die Teilnehmenden Möglichkeiten, sich über ihre CO2-bezogenen Defizite zu informieren und gezielt beraten zu lassen. Somit werden sie in die Lage versetzt, ihre persönliche CO2-Bilanz zu verbessern. Dies müssen im übrigen nicht immer nur kostspielige Investitionen in das eigene Wohnumfeld sein, Sie werden überrascht sein, wie viele einfache und wirkungsvolle Möglichkeiten es gibt, die weder viel kosten oder von großen Verhaltensänderungen abhängen.
Über einen längeren Zeitraum lassen sich so Veränderungen in den individuell unterschiedlichen CO2-Bilanzen ablesen und damit untersuchen, ob eine solche Art der Beteiligung dauerhaft eine Veränderung im Verhalten der Beteiligten erzielt werden kann. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung, welchen Einfluss die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern generell auf die Erreichung von Klimaschutz-bezogenen Zielen hat und ob es einen Unterschied hinsichtlich Qualität und Wirkungen von elektronisch gestützter Partizipation und tradtionell durchgeführten Beteiligungsmaßnahmen gibt.
In der ca. 2-stündigen Veranstaltung am 5. November wird die Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens - die derzeit ein neues Büro in Bremerhaven einrichtet - die Wichtigkeit des Themas Klimaschutz vorstellen und erste wertvolle Tipps bereithalten. Anschließend stellt das ifib kurz das Forschungsprojekt vor und führt in getrennten Gruppen in die Bedienung des Online-CO2-Kalkulators und Offline-CO2-Kalkulators, das sog. CO2-Haushaltsbuch, ein. In der Pause können bei Snacks und Getränken bereits erste Kontakte mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Veranstaltern geknüpft werden.
Bürgerinnen und Bürger aus Bremerhaven und umzu können sich unter http://www.e2democracy.eu/ichmachemit für die Teilnahme anmelden. Sie erhalten dann automatisch eine Einladung zur Auftaktveranstaltung am 5. November und weitere Informationen zum Verfahren. Aber auch ohne Anmeldung sind Sie herzlich eingeladen, die Auftaktveranstaltung zu besuchen und bei Gefallen und Interesse, Ihre Registrierung im Anschluss vorzunehmen.
Wir freuen uns auf Sie!
Kontakt:
Ralf Cimander
Institut für Informationsmanagement Bremen
Tel.: 0421/218-7375
E-Mail:
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Web 2.0, Breitband-Internet, elektronische Mediendistribution oder Cloud Computing: Die Ausstattung der Schulen mit Computern, Software und Internetanschlüssen hat mittlerweile einen Umfang erreicht, der großen Unternehmen ähnelt. Die Beschaffung, der Betrieb und die Wartung obliegen den Städten, Kreisen und Gemeinden als Schulträger, die durch die rasante technische Entwicklung vor großen Herausforderungen stehen.
Das ifib hat gemeinsam mit dem IT Service Management Forum Deutschland e.V. (itSMF e.V.) am 23. September 2010 im Haus der Wissenschaft in Bremen einen Fachtag zum Thema IT Service Management für Schulträger und Bildungsorganisationen aus dem öffentlichen Bereich veranstaltet. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Forums für IT Service Management in der öffentlichen Verwaltung (FIT-ÖV) statt.
In verschiedenen Fachvorträgen aus Forschung, Anwendung und Praxis wurden mit den 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern von rund 50 kommunalen Schulträgern sowie aus verschiedenen Serviceorganisationen aus ganz Deutschland der Stellenwert des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht und die daraus entstehenden Herausforderungen an das IT Service Management für Schulträger und öffentliche Bildungsorganisationen dargestellt und Lösungsansätze diskutiert.
Die Vorträge der Veranstaltung sind in Kürze im Internet unter der Adresse http://www.fit-oev.de/bremen.html abrufbar.
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