Der Prozess immer wiederkehrender Erneuerung macht auch vor dem ifib und der ifib consult nicht Halt. Die bisherigen Logos und weitere Elemente der Corporate Identity beider Organisationen stammen jeweils aus den Anfangsjahren und waren damit leicht in die Jahre gekommen. Daher haben wir uns für ein Redesign entschieden. In einem längeren Prozess, der auch mehrfach die Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen umfasste, wurden die neuen Logos Inhouse entworfen. Die Neugestaltung wird im Frühjahr 2021 auch die Webseiten ifib.de und ifib-consult.de in frischem, zeitgemäßem Glanz erscheinen lassen.
Ganz im Stile einer modernen Sachlichkeit wurden beide Logos hauptsächlich auf die präsente Wirkung des schwarzen Schriftzugs in Minuskeln reduziert. Aus dem Entwurf des ehemaligen ifib-Logos wurden die prägnanten farbigen Punkte in Blau und Rot ob ihres Wiedererkennungswertes übernommen und anstelle der i-Punkte eingesetzt. Dabei alterniert die farbliche Reihenfolge zwischen den neuen Logos.
Bereits bei den vorhergehenden Logos wurden durch gemeinsame Farb- und Formelemente der enge Zusammenhang und die Interdisziplinarität beider Organisationen betont, wobei die Gestaltungen deutlich voneinander abwichen. Bei den neuen Logos wurde Wert daraufgelegt, die Zusammengehörigkeit weiter zu unterstreichen. Sie zeichnen sich daher durch den gemeinsamen Schriftzug "ifib" aus, ergänzt um eine schwarze Linie darunter, die den Logos Ruhe und Stabilität verleiht. Die jeweilige Tätigkeitsbezeichnungen ("research" und "consult") finden sich zur Unterscheidung beider Logos rechts bündig darunter. Für diese Schriftzüge wurde ebenfalls die jeweils dominierende Farbe gewählt (Blau für ifib consult, Rot für ifib). Der Gestaltung der Logos lagen zudem Aspekte der Barrierefreiheit zugrunde.
Die Logos werden seit Anfang November 2020 für alle Schriftstücke und digitalen Formate genutzt.
Weitere Beiträge zum Thema: Barrierefreiheit und Usability Zuordnung: Veröffentlichungen Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger • Hochschulen • Unternehmen • Vereine und Verbände • Gesundheitseinrichtungen
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Diese Woche ist mein Buch: "Co-creating Digital Public Services for an Ageing Society: Evidence for User-centric Design" bei Springer in der Reihe: "Information Technology and Public Administration" erschienen. Das Buch basiert auf den Erfahrungen unseres MobileAge-Projektes, in dem gemeinsam mit älteren Menschen digitale öffentliche Dienstleistungen entwickelt wurden. Es richtet sich an Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen, die Interesse an der partizipativen und nutzerzentrierten Entwicklung von digitalen Diensten haben. Das eBook ist als Open Access Buch frei verfügbar. Ausdrücklich möchte ich mich an dieser Stelle bei Herbert Kubicek, Ulrike Gerhard und Andreas Breiter für ihre Unterstützung an diesem Buch bedanken. Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen!
Hier folgt eine kurze Zusammenfassung:
Einleitung: Es besteht ein erhöhter Bedarf, ältere Bürgerinnen und Bürger in die Gestaltung digitaler Dienste einzubinden, aber es fehlt an Belegen für erfolgreiche Beteiligungsansätze. Dieses Buch schließt diese Lücke, indem es von drei Co-Creation-Projekten mit älteren Menschen im Rahmen des EU-Projekts MobileAge berichtet.
Das 2. Kapitel gibt einen Überblick über vorherrschende Diskurse einer alternden Gesellschaft und technologischer Innovation. Viele Designprojekte rahmen Alter(n) als ein Problem das technisch gelöst werden kann und muss. Dabei werden Alter(n)sbilder reproduziert, die von einer Defizitperspektive ausgehen. Das Kapitel argument, dass die Einbeziehung älterer Menschen in Designprozesse verändert wie und welche Vorstellungen von Alter und "erfolgreichem Altern" in Technologien geschrieben werden.
Das 3. Kapitel gibt einen Überblick über wichtige Literatur und Konzepte für die partizipative Entwicklung digitaler öffentlicher Dienste: (1) Co-Produktion von öffentlichen Diensten, (2) Co-Design und (3) zivile Open Data Nutzung. Das Kapitel legt weiterhin dar, welche Arten von digitalen Diensten sich für Co-creation eignen.
Das 4. Kapitel stellt das Mobile Age Projekt vor, auf dem das Buch basiert. Es präsentiert die Methodik des Projekts entlang von sieben Aktivitäten. Ein adaptierter Business Model Canvas beschreibt die Co-creation-Prozesse und -ergebnisse (z.B. in Hinblick auf Nachhaltigkeit & Wartung).
Das 5. Kapitel berichtet über ein Projekt im Stadtteil Bremen Osterholz, bei dem eine Gruppe von 11 älteren Bewohner*innen einen digitalen Stadtteilführer mitgestaltet hat. Das Kapitel beschreibt Methoden wie Cultural Probes oder Datentabellen.
Das 6. Kapitel berichtet über ein Projekt im Stadtteil Bremen Hemelingen. Teilnehmer*innen definierten Gestaltungsanforderungen und erstellten Inhalte für einen digitalen Wanderführer durch die Nachbarschaft. Das Kapitel beschreibt verschiedene Arten von "Spazier-Workshops", wie z.B. Ideation Walking, Data Walking und User Test Walking.
Das 7. Kapitel berichtet über ein Projekt in Zaragoza, das von der dortigen Stadtverwaltung durchgeführt wurde. Der Schwerpunkt lag auf der Verbesserung einer altersfreundlichen, städtischen Infrastruktur. Das Ergebnis des Co-creation Prozesses ist ein verbesserter Kartendienst, der es (älteren) Bürger*innen ermöglicht, Strassenprobleme zu melden und/oder Verbesserungen vorzuschlagen.
Im 8. Kapitel werden neun Lernpunkte aus den drei Co-creation-Projekten vorgestellt. Das Kapitel geht der Frage nach, inwieweit sich die Offenheit eines Co-creation Prozesses auf die Nachhaltigkeit seiner Ergebnisse auswirkt und auf welche Weise Co-creation zur gemeinsamen soziotechnischen Zukunftsgestaltung beiträgt.
Das letzte Kapitel kommt zu dem Schluss, dass Co-creation-Prozesse in hohem Maße kontingent und von mehreren Faktoren abhängig sind. Die identifizierten Lernpunkte liefern Anhaltspunkte dafür, wie bessere, nutzerzentrierte öffentliche Dienste mit und für ältere Erwachsene gestaltet werden können.
Weitere Beiträge zum Thema: E-Government • Open Data • Partizipation und Teilhabe • MobileAge Zuordnung: Veröffentlichungen Adressaten: Öffentliche Verwaltung
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Die "European Conference on Technology Enhanced Learning" hat den Langbeitrag mit dem Titel "We Know What You Did Last Semester: Learners’ Perspectives on Screen Recordings as a Long-Term Data Source for Learning Analytics" angenommen und in den Lecture Notes in "Computer Science" veröffentlicht. Der Beitrag von Philipp Krieter, Michael Viertel und Andreas Breiter beschäftigt sich mit der Perspektive von Lernenden auf dauerhaftes Screen Recording als Datenquelle für Learning Analytics und ist im Projekt musicalytics entstanden. Der Beitrag wird nächste Woche auf der Konferenz online vorgestellt. Über Springer Link kann das Paper heruntergeladen werden.
Weitere Beiträge zum Thema: Musicalytics Zuordnung: Veröffentlichungen • Vorträge
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Auf der IEEE VIS 2020 ist das Short Paper "Mapping the Global South: Equal-Area Projections for Choropleth Maps" von Gabriela Molina León, Michael Lischka und Prof. Dr. Andreas Breiter angenommen worden. Im SFB 1342 "Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik" haben sie untersucht, wie Sozialwissenschaftler*innen Weltkarten entsprechend ihrer Forschungsziele gestalten. Ende Oktober wird das Paper auf der größten Konferenz zu Datenvisualisierung präsentiert. Das Preprint vom Paper ist bereits jetzt über arXiv abrufbar.
Zuordnung: Veröffentlichungen
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Unser Kollege Philipp Krieter hat gestern erfolgreich seine Promotion zum Dr.-Ing. abgeschlossen. Die kumulative Dissertation mit dem Titel "Looking Inside: Mobile Screen Recordings as a Privacy Friendly Long-Term Data Source to Analyze User Behavior“ basiert auf fünf Publikationen, die im Rahmen unseres Forschungsprojektes „Musicalytics“ entstanden sind.
Eine Übersicht zu den Inhalten gibt die Zusammenfassung:
Mobile Geräte sind in vielen Gesellschaften allgegenwärtig und prägen die Art und Weise, wie wir mit Technologie und untereinander interagieren. Die Erforschung der Art und Weise, wie wir Technologie nutzen und wahrnehmen, ist wesentlich, um ihre Auswirkungen zu verstehen. Diese Arbeit verbessert, wie wir das Nutzerverhalten auf mobilen Geräten verfolgen können. Wir kombinieren die Stärke von zwei gängigen Datenquellen für die Beobachtung auf mobilen Geräten, Log-Dateien und Bildschirmaufzeichnungen. Log-Dateien eignen sich für eine langfristige und datenschutzfreundliche Analyse, liefern aber eher allgemeine Daten (z.B. System-Log-Dateien), es sei denn, man hat Zugriff auf den Quellcode der Anwendungen oder Betriebssysteme. Bildschirmaufzeichnungen werden in der Regel für kurzfristige Analysen (z.B. Usability-Tests) verwendet, da die Analyse zeitaufwendig ist, sie liefern aber unabhängig von der Anwendung oder dem Betriebssystem alle Aktivitäten auf dem Bildschirm in hoher Detailtiefe. In dieser Arbeit wird ein Ansatz zur automatischen Generierung von Logdateien aus mobilen Bildschirmaufzeichnungen vorgestellt. Der Ansatz nutzt Methoden der Computer Vision und des maschinellen Lernens, um Bildschirmaufzeichnungen automatisch zu verarbeiten und deren Nutzung zu erweitern. Bildschirmaufzeichnungen offenbaren praktisch alles, was jemand mit einem Gerät macht, was den Datenschutz wichtig macht, besonders in Studien mit Nutzer*innen. Wir stellen ein Datenschutzkonzept und eine Implementierung vor und zeigen, wie das Risiko der Preisgabe privater Daten reduziert werden kann, indem alle Aufzeichnungen lokal auf den mobilen Geräten verarbeitet und die resultierenden Protokolldateien anonymisiert werden. Um die entwickelte Methode in der Praxis anzuwenden, führen wir eine Studie im Bildungskontext durch und zeigen, wie Log-Dateien von Bildschirmaufzeichnungen die bestehende Forschung in learning analytics ergänzen und erweitern können. Diese Arbeit eröffnet neue Perspektiven, wie wir die Mensch-Computer-Interaktion auf mobilen Geräten betrachten können. Wir zeigen, wie man auf datenschutzfreundliche Weise Langzeit-Logdaten mit hoher Detailtiefe und Genauigkeit aus mobilen Bildschirmaufzeichnungen lokal auf mobilen Geräten erzeugen kann.
Die Verteidigung vor dem Prüfungsausschuss des Fachbereich 3 (Mathematik und Informatik) der Universität Bremen musste leider aus bekannten Gründen virtuell stattfinden. Wir werden die Feier angemessen nachholen.
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • Digitalisierung • IT-Management • IT-Sicherheit • Musicalytics Zuordnung: Veröffentlichungen • Vorträge Adressaten: Hochschulen
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