Die TU Kaiserslautern (TUK), die Universität zu Köln (UzK) und das Institut für Informationsmanagement (ifib) an der Universität Bremen gehen ab dem Mai 2020 auf die „(gem-)einsame Suche nach Erkenntnis in einer digitalisierten Datenwelt“ und widmen sich der (Aus-)Gestaltung von Bildung bzw. Daten-Bildung. Das Verbundprojekt hat kürzlich den Zuschlag mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Millionen Euro, somit das Startsignal für das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Vorhaben „All is data“ erhalten und wird sich bis ins Jahr 2023 hinein mit den Zusammenhängen von Digitalität, Lehr-Lern- und Bildungsprozessen unter dem Wandel durch Datafizierung auseinander setzen. Das Projekt ist Teil der Förderlinie „Forschung zur Gestaltung von Bildungsprozessen unter den Bedingungen des digitalen Wandels (Digitalisierung II)“ und adressiert das Thema Daten-Bildung im Zusammenspiel von informeller, non-formeller und formaler Lern- und Bildungsangeboten in Schulen.
Damit werden gezielt schulische Kontexte untersucht und die daraus resultierenden Aufgaben und Anforderungen für pädagogisches Fachpersonal in den Blick genommen. Die Ausrichtung ist transdisziplinär, was bedeutet, dass eine Schnittstelle zwischen Pädagogik und Informatik geschaffen bzw. an dieser geforscht wird. Aus Sicht der Fachkräfte interessiert uns vor allem, wie Datenbildung in (medien-)pädagogisches Handeln in non-formalen Angeboten von Schulen übersetzt wird. Letzteres betrifft unter anderem offene Angebote der Schulsozialarbeit, die z.B. in Form von Workshops zu Social Media umgesetzt werden können. Das Design spiegelt sich gleichzeitig in den Teilprojekten und den jeweiligen Aufgabenschwerpunkten wieder: Untersucht werden Datenpraktiken von Pädagog*innen im Alltag (ifib), Daten-Bildung als Teil pädagogischer Praktiken (TUK) sowie organisationspädagogische Perspektiven auf Daten-Bildung (UzK).
Der Sozialraum Schule wird somit aus mehrere Blickwinkeln untersucht und soll Erkenntnisse generieren, welche vor dem Hintergrund einer zunehmenden Mediatisierung und Datafizierung zentraler sind denn je. Vom ifib aus werden Andreas Breiter (Projektleiter ifib), Philipp Krieter und Adrian Roeske im Projekt mitwirken. Die Verbundkoordination übernimmt die TU Kaiserslautern unter der Leitung von Mandy Schiefner-Rohs. Für die Universität zu Köln ist Sandra Hofhues leitend zuständig. Auf der Projektseite gibt es einen detaillierten Überblick und die Übersicht zum Projekt gibt es beim BMBF. Wir freuen uns auf den Start und das baldige Kick-Off-Meeting!
Weitere Beiträge zum Thema: Datifizierung • Digitalisierung Zuordnung: Projekte Adressaten: Schulen und Schulträger
(0) Kommentare • Permalink
Zehn berufsbildende Schulen beteiligten sich am Projekt „Berufsschule digital“ der Deutschen Telekom Stiftung, das vom ifib und dem ITB 2018/19 wissenschaftlich begleitet wurde. Entlang eines Werkstattprozesses erarbeiteten Schulleitungen und Lehrer*innen Materialien, die nun als Fachartikel in Form eines Themendossiers im Portal lehrer-online und als Handreichung der Deutschen Telekom Stiftung zum unentgeltlichen Download zur Verfügung stehen. Die Materialien wurden teilweise kollaborativ unter Beteiligung jeweils unterschiedlicher Schulvertreter*innen in vier Profilgruppen erarbeitet:
Die Deutsche Telekom Stiftung veröffentlichte am 23.03.2020 eine Handreichung für folgende Fachartikel:
Fachartikel 1 – Berufsschulen: Fortbildungsplanung im Zeitalter der Digitalisierung
Fachartikel 2 – Organisationsentwicklung: Erstellen von Technik-Konzepten
Fachartikel 3 – Organisationsentwicklung: Medienbildungskonzept für Schulen
Fachartikel 4 – Der App-Hefter© – das Nachschlagewerk für den digitalen Unterricht
Fachartikel 5 – Der Klassenraum der Zukunft
Fachartikel 6 – Digitale Werkzeuge im Unterricht
Fachartikel 7 – Organisationsentwicklung: Wissensmanagement-Systeme an Schulen
Fachartikel 8 – Lern-Management-Systeme (LMS) in der Berufsschule am Beispiel von Moodle
Fachartikel 9 – Lern-Management-Systeme (LMS): Kompetenzraster online erstellen
Fachartikel 10 – Das papierlose Klassenzimmer
Das zugehörige Themendossier ist auf der Seite von lehrer-online zu finden.
Weitere Beiträge zum Thema: Berufliche Bildung • Digitalisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung Adressaten: Schulen und Schulträger
(0) Kommentare • Permalink
Wie bewältigen Lehrpersonen beruflicher Schulen zentrale Herausforderungen der Digitalisierung in ihrem Schulalltag? Wie können sie die damit verbundenen Kompetenzanforderungen bewältigen, um Schüler*innen optimal auf das Arbeitsleben vorzubereiten?
Diesen Leitfragen widmete sich das Projekt „Berufsschule digital“, ein Projekt der Deutschen Telekom Stiftung, das von ifib und ITB wissenschaftlich begleitet wurde. Für eine Projektteilnahme ausgewählt wurden zehn, deutschlandweit verteilte berufsbildende Schulen, die sich alle dadurch auszeichneten, bereits gute Lösungen für Herausforderungen der Digitalisierung gefunden zu haben. Der Bericht beschreibt den Werkstattprozess der Projektschulen sowie die Instrumente, die durch die wissenschaftliche Begleitung eingesetzt wurden. Für jede Schule wurde ein Steckbrief angefertigt und z. B. skizziert, welche Bildungsgänge die Schulen jeweils bedienen und durch welche Strategien und Konzepte die Schule in Bezug auf die digitale Transformation hervortritt.
Die Projektschulen wurden durch die wissenschaftliche Begleitung besucht und vor Ort leitfadengestützte Interviews und Fokusgruppen mit Schulleitung, Lehrer*innen, Arbeitsgruppen, IT-Administrator*innen und weiteren Schlüsselfiguren geführt. Die qualitativen Erhebungen fassen die Herangehensweisen der Schulen zu folgenden Profilbereichen zusammen: 1.) Fortbildung und Qualifizierung, 2.) Organisationsentwicklung & Medienkonzepte, 3.) Unterrichtsentwicklung und Lehr-Lernprozesse und 4.) Lernortkooperation, Schnittstellen und Netzwerke.
Zusätzlich wurden die Kollegien zu Projektstart (2018) und Projektende (2019) mittels einer Online-Umfrage befragt. Der Bericht konzentriert sich auf Kernergebnisse zu folgenden Themenbereichen: 1.) Präsenz der KMK-Kompetenzbereiche, 2.) Eingesetzte Anwendungen, 3.) Kommunikationsformen mit Kolleg*innen und Schüler*innen, 4.) Individuelle Einstellungen und 5.) Rückmeldungen zum Projekt.
Die Ergebnisse finden Sie zusammengefasst im abschließenden Projektbericht.
Weitere Beiträge zum Thema: Berufliche Bildung • Digitalisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung Adressaten: Schulen und Schulträger • Unternehmen
(0) Kommentare • Permalink
Auf Einladung der Deutschen Telekom Stiftung trafen sich am vergangenen Mittwoch (13.11.2019) Vertreter*innen der zehn Werkstattschulen in Berlin zu ihrem letzten Treffen im Projektzeitraum. Für das Team der wissenschaftlichen Projektbegleitung (dem auch Izumi Klockmann, Prof. Dr. Andreas Breiter und Prof. Dr. Falk Howe angehören) nahmen Dr. Michael Reinhold (ITB) und ich an der Veranstaltung teil und stellten den Teilnehmenden erste Ergebnisse unserer Arbeit vor. Im Förderprojekt „Berufsschule digital“ arbeiten Vertreter*innen beruflicher Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet zum Thema Bildung und Digitalisierung noch bis Ende des Jahres zusammen. Auf insgesamt vier Werkstatttreffen (2018/19) tauschten sich die beteiligten Schulleitungen und Lehrpersonen aus und entwickelten in vier Profilbereichen Materialien und Produkte: 1. Qualifizierung/Fortbildung; 2. Organisationsentwicklung/Medienkonzepte; 3. Unterrichtsentwicklung; 4. Lehr-Lernprozesse/LMS. Die erarbeiteten Lösungen und Good Practice-Beispiele sollen auf den Seiten des Content-Anbieters Lehrer-Online nach und nach in einem Projektdossier veröffentlicht werden. Für Wissbegierige: Erste Materialien sind schon als Einzelbeiträge hinterlegt, z. B. ein Beitrag zur systematischen Fortbildungsplanung.
Die Werkstattarbeit (von "Berufsschule digital") als kooperatives Entwicklungs- und Fortbildungsprojekt förderte Lösungen im gegenseitigen, überregionalen Austausch unter Einsatz digitaler Arbeits- und Kommunikationswege. Die wissenschaftliche Begleitung moderierte den Werkstattprozess und untersuchte zentrale Bereiche der medienbezogenen Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie die schulspezifischen Aktivitäten der Lehrer*innenbildung.
Wie berufliche Schulen Medienbildung als Querschnittsaufgabe integrieren (können), soll im Mittelpunkt der geplanten Projektpublikationen stehen sowie in einer möglichen Veranstaltungsreihe aufgegriffen werden, die dann den Transfer der Ergebnisse in den Mittelpunkt stellen soll. Das Projektresümee der Beteiligten fiel äußerst positiv aus. Deutlich wurde der Wunsch aller Projektbeteiligten nach einer Fortführung der fruchtbaren Kooperation. Wir bleiben also "dran" und eruieren die Möglichkeiten.
Weitere Beiträge zum Thema: Berufliche Bildung • Digitalisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung • Partizipation und Teilhabe • Wissensmanagement Zuordnung: Projekte • Veranstaltungen Adressaten: Schulen und Schulträger
Mit der Fachtagung „Digitales Lernen in der Grundschule“ am 7. und 8. November 2019 in Berlin wurde das gleichnamige Projekt der Deutschen Telekom Stiftung abschließend gewürdigt. An beiden Tagen standen die vielfältigen Projekte, die an den sechs teilnehmenden Hochschulen im Verbund mit Grundschulen vor Ort entwickelt und durchgeführt wurden, im Mittelpunkt. Flankiert wurde das praxisorientierte und fachdidaktisch innovative Programm von Fachvorträgen. Am ersten Tag wurde der erziehungswissenschaftliche Rahmen der „Digitalen Bildung“ (Prof. Dr. Stefan Aufenanger) aufgespannt und im weiteren Verlauf waren die unterschiedlichen fachdidaktischen Perspektiven Thema. Am zweiten Veranstaltungstag stellten Prof. Dr. Andreas Breiter und ich, stellvertretend für das Projektteam (dem auch Izumi Klockmann und Prof. Dr. Stefan Aufenanger angehörten), die Ergebnisse der summativ angelegten Evaluation des Förderprogramms vor.
Unter dem Titel „Medienintegration auf der Langstrecke - Ergebnisse der standortübergreifenden Evaluation des Projektes - Digitales Lernen Grundschule“ gingen wir unter anderem der Frage nach wie Studierende des Grundschullehramts verstärkt und besser auf das Unterrichten mit und über digitale/n Medien vorbereitet werden können. Die beteiligten Hochschulen im Projekt haben unterschiedliche Antworten und vielfältige Formate entwickelt. Ein besonderer Schwerpunkt wurde auf die Durchführung innovativer Lehr-Modelle im medienpädagogischen und (medien-)didaktischen Kontexten der beteiligten Fächer gelegt. Über das Erfassen der Heterogenität der beteiligten Ansätze, Fächer und Lösungen hinweg zeigt die Gesamtevaluation die Akzeptanz und das Potenzial der Projektaktivitäten sowie übergreifend geltende Gelingensbedingungen auf.
Zentral für das Gelingen eines solchen Projektes sind verlässliche Projekt- und Kooperationsstrukturen an den Hochschulen, die möglichst viele Player einbeziehen. Erforderlich ist eine verbindliche Integration digitaler Medien in allen Phasen des Lehramtsstudiums unter Berücksichtigung von Fachdidaktiken und eine praxisorientierte Medienbildung in Kooperation mit Grundschulen vor Ort. Im Projekt wurden innovative Konzepte zur Förderung informatischer Kompetenzen entwickelt, die beispielgebend sein können, wenn die Bereitstellung lernförderlicher IT-Infrastrukturen auch verbindlicher Teil der Hochschulentwicklung wird. (Foto: Michel Ebner 2019/ Deutsche Telekom Stiftung)
Weitere Beiträge zum Thema: Digitalisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung Zuordnung: Projekte • Veranstaltungen • Vorträge Adressaten: Schulen und Schulträger • Hochschulen
© 2008 XHTML . CSS .
Powered by ExpressionEngine