...so lautete der Titel meines Vortrages auf der Delegiertenversammlung des Verbandes der Berufsschullehrkräfte in Niedersachsen. Ausgangspunkt war die Herausforderung der Digitalisierung auf Berufe insgesamt und auf die berufliche Bildung im Speziellen. Dabei habe ich versucht deutlich zu machen, dass es vier Perspektiven auf die Digitalisierung der beruflichen Bildung gibt:
In der abschließenden Diskussion wurden noch einmal zahlreiche Hoffnungen auf den DigitalPakt gelenkt und zugleich verdeutlicht, dass es eine Strategie zur Bewältigung der Folgekosten insbesondere für Administration geben muss.
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Die tiefgreifende Transformation der Gesellschaft, vor allem in den Unternehmen, und die Bedeutung der Berufsbildung sind das Thema der groß angelegten Tagung von bmbf und BIBB heute und morgen in Leipzig. Nach den Eingangs-Statements der Bundesministerin Dr. Wanka, des BIBB Präsidenten Dr. Esser sowie des neuen Staatsministers für Kultus aus Sachsen gab es eine Panel-Diskussion an der ich teilnehmen konnte. Dabei kam die Sicht der Berufsschule ebenso vor, wie die der Ausbildung bei einem deutschen Mittelständler und die der Gewerkschaften bzw. Betriebsräte.
Ich habe versucht, mich aus der Perspektive der Praxis etwas abzusetzen und die Ergebnisse unserer beiden Forschungsprojekte mit dem BIBB zu präsentieren. Zum einen ging es um die Identifikation einer Erkenntnislücke über die bestehenden IT- und Medienkompetenzen von Jugendlichen vor Eintritt in eine Ausbildung. Wir wissen zwar, welche Grundfertigkeiten vorhanden sind oder fehlen, aber nur in der Altersgruppe bis 15 Jahre. Danach ist ein schwarzes Loch. Gleiches gilt übrigens für die Berufsschulen und ihre Ansätze zur Unterstützung des Erwerbs von Medienkompetenz.
Die zweite Studie hat ausführlich die Anforderungen an die medienpädagogische Kompetenz des Ausbildungspersonals in den Dimensionen Didaktik, Erziehung und Organisation ermittelt und den Stand mit Hilfe einer breiten Befragung und tiefergehenden Fokusgruppeninterviews aufgezeigt. Die Ergebnisse sind erfreulich und ernüchternd zugleich. Die meisten Ausbilderinnen und Ausbilder wissen sehr wohl über die Potenziale digitaler Medien in ihren jeweiligen Ausbildungsberufen Bescheid, aber die Umsetzung in die didaktische Praxis, das Wissen über Beispiele oder gar die Entwicklung eigener Konzepte sind gering ausgeprägt. Ganz besonders unsicher sind die Befragten hinsichtlich der rechtlichen Rahmenbedingungen - es fehlt also an organisationsintegrativer Kompetenz.
Hieraus werden wir in der nächsten Zeit gemeinsam mit unserem engen Partner ITB der Universität Bremen und dem BIBB Handlungsempfehlungen entwickeln. Den Auftakt machen Workshops, die am Mittwoch in Leipzig stattfinden. Die Ergebnisse beider Forschungsarbeiten sind bzw. werden demnächst durch das BIBB veröffentlicht.
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Im Forschungsprojekt „Digitale Medien in der Berufsbildung – Medienaneignung und Mediennutzung in der Alltagspraxis von betrieblichem Ausbildungspersonal“ (DiMBA) wird untersucht, wie betriebliches Ausbildungspersonal digitale Medien für die alltägliche Ausbildungspraxis nutzt und welche Maßnahmen zur Unterstützung geeignet sind für eine gelingende Gestaltung von Ausbildungsprozessen. Das im Auftrag des BIBB (Bundesintitut für Berufsbildung) und in Zusammenarbeit mit dem ITB (Institut für Technik und Bildung) durchgeführte Projekt hat in der Weiterentwicklung allgemeinbildender Konzepte ein Modell zur medienpädagogischen Kompetenz von Ausbildungspersonal entwickelt. Auf dieser Grundlage wurde eine Onlinebefragung zum Einsatz digitaler Medien im Ausbildungsalltag mit über 500 Teilnehmenden durchgeführt, die die Bereiche Mediendidaktik, Medienerziehung und Medienintegration (medienbezogene Organisationsentwicklung) adressierte.
Im gestrigen ITB-Kolloquium wurden die Selbsteinschätzungen des befragten Ausbildungspersonals sowie die Tragfähigkeit des Modells mit Wissenschaftler*innen und Ausbilder*innen aus unterschiedlichen Domänen diskutiert. Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien zur Initiierung und Unterstützung beruflicher Lehr- und Lernprozesse sind umfassend und vielfältig und das befragte Ausbildungspersonal nutzt diese Möglichkeiten nach eigenen Angaben auch. Es wurde jedoch deutlich, dass die Komplexität mit der die Ausbilder* innen beim Einsatz digitaler Medien konfrontiert sind, für viele eine Herausforderung darstellt. Die Entscheidung für den Einsatz digitaler Medien zieht eine Vielzahl von Implikationen nach sich, mit der sich ein Ausbilder / eine Ausbilderin auseinandersetzen muss. Dies betrifft z. B. den Datenschutz im Betrieb oder die Kenntnis und sachgerechte Anwendung des Urheberrechts beim Umgang mit digitalen Materialien, aber auch das Wissen um die Mediensozialisation der Auszubildenden, um Lehr- und Lernprozessen besser daran anknüpfen zu können. Betriebliches Ausbildungspersonal ist mehr denn je gefordert, sich gezielt mit den Möglichkeiten einer durch digitale Medien gestützten Berufsbildung auseinanderzusetzen.
Das im Projekt verwendete Modell medienpädagogischer Kompetenz betrieblichen Ausbildungspersonals ist geeignet, die Komplexität in Bezug auf ein Einsatz digitaler Medien zu strukturieren und eine Orientierungsfunktion einzunehmen, wenn es darum geht, geeignete Materialen und digitale Werkzeuge zur Qualitätssteigerung in der Ausbildung zu entwickeln. Dabei wurde auch die Notwendigkeit deutlich, dass sich alle Bereiche der Ausbildung und somit auch das Prüfungswesen der Digitalisierung stellen müssen. Hierin wurde ein wichtiger Forschungs- bzw. Entwicklungsbedarf gesehen, denn bei allen Forderungen nach mehr Digitalisierung im Ausbildungskontext - es fehlt (immer noch) an guten und geeigneten Materialien, so ein Fazit der Veranstaltung.
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Am letzten Mittwoch (1.3.2017) hat die Medienberatung NRW zu einem Treffen nach Düsseldorf eingeladen, um den Medienpass NRW weiterzuentwickeln. Unter Federführung von Prof. Birgit Eickelmann ist ein erster Vorschlag entstanden, der positiv bewertet und intensiv diskutiert wurde. Hintergrund ist der sogenannte Kompetenzrahmen aus der Strategie der KMK. NRW renoviert - wie andere Länder auch - die bisherigen Rahmenwerke und versucht, das Lernen mit und über digitale Medien stärker zu verankern. Neu ist die herausgehobene Bedeutung der „algorithmischen Kompetenz“ als Allgemeinbildung mit einem eigenen Bereich. Dabei soll es explizit keine Informatik-Kompetenz analog zu einem eigenen Schulfach sein, sondern generische Kompetenzen von frühkindlicher Bildung bis Klasse 10 umfassen. Das ist eine große Herausforderung und wurde entsprechend intensiv diskutiert. Hier steht dem Team noch reichlich Arbeit bevor. Völlig unklar ist bislang, wie die außerschulische Bildung ein stärkeres Gewicht bekommen kann und welche Rahmenbedingungen in der Lehrerausbildung geschaffen werden müssten, um gerade den Erwerb algorithmischen Kompetenz bei Lehrkräften und Schüler*innen zu fördern.
Am Donnerstag (2.3.2017) haben der Kollege Prof. Falk Howe vom ITB der Universität Bremen und ich dann den Projektbeirat unseres gemeinsamen Projektes „Digitale Medien und medienpädagogische Kompetenz des Ausbildungspersonals“ zusammen mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) über den Stand der Forschung informiert. Dank der umfangreichen qualitativen und quantitativen Untersuchungen des Projektteams (Ines Averbeck, Marion Brüggemann und Michael Sander) konnten nicht nur der theoretische Rahmen erläutern, sondern erste Hinweise auf Bedarfe der Ausbilder*innen gegeben werden. Grundlage ist ein Modell, dass wir aus der Allgemeinbildung übertragen haben: Medienpädagogische Kompetenz der Ausbilder*innen ist erforderlich, um Lernen mit und über Medien in der Ausbildung zu verankern. Sie basiert auf der eigenen Medienkompetenz und beinhaltet mediendidaktische, medienerzieherische und medienintegratorische Kompetenzen. Der derzeitige Stand wurde durch eine Befragung von über 700 Ausbilder*innen sowie durch Fallstudien in drei Domänen (Mechatronik, Altenpflege und Einzelhandelskaufleute) ermitteln. Der Beirat hat die Ergebnisse umfassend diskutiert und deutlich hervorgehoben, dass dies eine erste sehr gute Grundlage sei aber deutliche Lücken insbesondere zur Medienbildung in den Berufsschulen bestünde. Auch wir haben dies seit geraumer Zeit als Forschungsdesiderat identifiziert.
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Im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und in Zusammenarbeit mit dem Institut Technik und Bildung an der Universität Bremen (ITB) führt das Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH (ifib) eine Erhebung zum Thema „Digitale Medien in der Berufsausbildung“ durch. Die Onlinebefragung findet im Rahmen des gleichnamigen Projektes (kurz DiMBA) statt und kann noch bis Ende September von ausbildenden Personal beantwortet werden. Mit der ca. 10 Minuten dauernden Befragung wollen wir mehr über die Rolle digitaler Medien im Ausbildungsalltag erfahren. Die Ergebnisse der Befragung fließen in die Entwicklung geeigneter Praxismaterialien zur Nutzung digitaler Medien in der betrieblichen Ausbildung.
Zur Umfrage: www.umfrage.ifib.de/BIBB-Forschung
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