Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 und die damit zusammenhängenden regulatorischen Maßnahmen stellen Forschende in der Wissenschaft vor große Herausforderungen. Doch auch in Zeiten von Kontaktsperren und Homeoffice ist es wichtig, dem Stillstand wissenschaftlicher Arbeit entgegenzuwirken.
Am 27. und 28. April fand aus diesem Grund das fünfte Verbundtreffen des Projekts DATAFIED als Online-Veranstaltung statt. An zwei aufregenden Tagen wurden im Rahmen des ersten Quartalstreffen im Jahr 2020 viele inhaltliche und organisatorische Themen angesprochen und diskutiert.
Am ersten und dem Beginn des zweiten Tages stellten die einzelnen Teilprojekte ihre bisherigen Erkenntnisse per Videokonferenz vor, die als Basis für aufschlussreiche und fruchtbare Diskussion dienten. Es konnten außerdem weitere Synergien und teilprojektübergreifende Themen identifiziert werden, welche die Arbeit zwischen den einzelnen Forschungsgruppen weiter intensivieren werden und spannende Kooperationsmöglichkeiten bieten.
Doch auch der Umgang mit den aus der grassierenden Corona-Pandemie entstehenden Herausforderungen und den daraus resultierenden Veränderungen im schulischen Bildungssektor wurden thematisiert, dies geschah vor Allem am zweiten Tag des Verbundtreffens. Schulen in allen Bundesländern sind aktuell von Schließungen betroffen und die Corona-Krise erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Situation. Alle Mitarbeiter*innen in Schulen und Bildungseinrichtungen bemühen sich deshalb, den Unterricht weiterzuführen und bedienen sich daher oftmals digitaler Tools. Durch diese Veränderungen innerhalb der 'Forschungslandschaft Schule' bieten sich einmalige Gelegenheiten, die von Teilprojekten des DATAFIED-Projekts wahrgenommen werden. So werden beispielsweise Video- oder Telefoninterviews mit Betroffenen durchgeführt, während außerdem die Analyse von Software und Systemlandschaften voranschreitet.
Im Anschluss an das Verbundtreffen wurde den Doktorandinnen und Doktoranden Raum gegeben, sich über Probleme und Ideen auszutauschen. Auch dieser erfrischende Austausch erfolgte mithilfe des Einsatzes eines Videokonferenztools und bot spannende Einblicke in die Arbeit.
Insgesamt war es ein erfolgreiches, aufregendes Verbundtreffen. Über das Format der Videokonferenz konnten insgesamt viele Einblicke in den bisherigen Stand und Ergebnisse für das weitere Vorgehen gesammelt werden. Obwohl das bisherige soziale Get-Together nicht ersetzt werden konnte, wurde ein fruchtbarer Austausch möglich.
DATAFIED-Puzzle
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Vom 23. bis zum 24. September fand das dritte Verbundtreffen des vom BMBF geförderten Projekts DATAFIED in den Räumlichkeiten der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg statt.
Das Treffen wurde zum intensiven Austausch mit den Verbundpartner*innen der weiteren beteiligten Institutionen, der Helmut-Schmidt-Universität (HSU), des Georg-Eckert-Institut Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung (GEI), sowie dem Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) genutzt.
Neben den Berichten der vier Teilprojekte über ihren derzeitigen Stand und dem interdisziplinären Austausch der Beteiligten stand dieses Verbundtreffen im Zeichen der beginnenden Felderhebungsphase. Die Teilprojekte konnten im Verlauf des Jahres viele relevante Akteure identifizieren, die nun sukzessive interviewt und beforscht werden können. Die Koordination und der Erfahrungsaustausch hierzu sind für alle Beteiligten von großem Interesse, um frühzeitig Synergien nutzen zu können oder gemeinsam Problemen zu begegnen. Auch die Diskussion über die genutzten Forschungsmethoden kam dabei nicht zu kurz. Zu guter Letzt kam es noch zum Austausch der Doktorand*innen über ihre jeweiligen Arbeitsstände, auch die ersten Exposés konnten vorgestellt werden.
Darüber hinaus ist auch der persönliche Kontakt zwischen den Wissenschaftler*innen ein wertvoller Effekt der quartalsweisen Treffen. Der informelle Austausch zwischen den einzelnen TOPs und zum gemeinsamen Abend- oder Mittagessen ist eine angenehme Abwechslung und verbessert die interinstitutionelle Zusammenarbeit erheblich.
Das nächste Quartalstreffen findet voraussichtlich im Dezember in Frankfurt am Main am DIPF statt.
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Zum 1. Dezember ist das Verbundprojekt DATAFIED (DATA For and In EDucation) offiziell gestartet. Zusammen mit dem Georg-Eckert-Institut – Leibniz Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI), der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (HSU), sowie dem Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) sollen die Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung und der damit einhergehenden Datafizierung im schulischen Bildungssystem untersucht werden. Datafizierung meint, dass über alle Prozesse des Schulsystems Daten gesammelt werden, die gleichzeitig Entscheidungs- und Meinungsbildungsprozesse verschiedener schulischer Akteure (etwa Bildungspolitik, Schulaufsicht, Schulträger, Lehrkräfte oder Eltern) beeinflussen.
Sowohl das BMBF als auch die Kultusministerkonferenz haben die zunehmende Digitalisierung im Schulwesen in ihren Strategiepapieren fest verankert. Dies wird auch durch die aktuell diskutierte Grundgesetzänderung im Rahmen des „DigitalPakt Schulen“ bekräftigt. DATAFIED bildet in diesem Kontext einen wichtigen Baustein in der Erforschung und Evaluation der bisherigen Fortschritte.
Die Erhebung und Nutzung von Daten ist keineswegs neutral: Welche Daten werden aus welchen Gründen erhoben, welche werden nicht abgefragt? Was geschieht mit diesen Daten? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus in Bezug auf die Idealvorstellung von „guter“ Bildung und der „richtigen“ Implementierung digitaler Hilfsmittel ziehen?
Hierzu werden vom ifib und den Verbundpartnern jeweils verschiedene Ebenen der Informationsverarbeitung und -nutzung im Bildungssystem untersucht: Das ifib wird sich dabei verstärkt mit den Veränderungen in Schulinformationssystemen und im Schulmanagement durch die Implementierung von Dateninfrastrukturen beschäftigen. In mehreren Arbeitsschritten sollen die vorhandenen Schulinformationssysteme gesichtet und analysiert werden, um die beteiligten Akteure sowie Software- und Datenstrukturen zu identifizieren. Anschließend sollen durch Interviews mit den Entwickler*innen Erkenntnisse über die Hintergründe der Software gesammelt werden: Welche Probleme sollen durch die Programme gelöst werden? Welche Wertungen und Prioritäten werden durch sie Software vorgegeben? Welches Bild von „guter“ Bildung und Schule lag der Entwicklung zugrunde? Abschließend sollen durch weitere Interviews an mehreren Schulen mit Nutzer*innen erhoben werden, wie die Schulinformationssysteme in der Praxis genutzt werden.
Die Verbundpartner widmen sich den Ebenen Schulaufsicht und Schule, Lernsoftware und Unterricht sowie die Ebene der Lehrkräfte und Schüler*innen im Unterricht widmen werden. Dies soll jeweils an vier verschiedenen Standorten geschehen: Bremen, Potsdam, Frankfurt a.M. und Hamburg.
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.
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Am 23. April fand das zweite Treffen der Projektpartner im Projekt "Medienkompetenz für mobiles, appbasiertes Arbeiten und Lernen" – kurz "MeMoApp" – in den Räumen des Instituts Technik und Bildung (ITB) statt. Gemeinsam haben die Firma WebMen, das ITB sowie das ifib den anwesenden Praxispartnern den ersten funktionsfähigen Entwurf des MeKoSmartHubs vorgestellt und zur Diskussion freigegeben. Im Rahmen der Begrüßung und Einführung durch Stefan Welling (ifib) ist dabei der neue Praxispartner in Form von Koch International vorgestellt worden. Anschließend stellten Volker Redder, Max Kück sowie Stephan Müller (alle WebMen) die Funktionen der geplanten Anwendung vor und demonstrierten die unterschiedlichen Funktionsweisen. Im gemeinsamen Gespräch ist dabei deutlich geworden, dass die Entwicklung der Anwendung gegenwärtig auf die Erwartungen der Praxispartner trifft. Zudem sind im Laufe des Vormittags weitere Ideen entwickelt worden, um mit Detailfragen wie zum Beispiel dem Datenschutz sowie der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) umzugehen. Des Weiteren hat Marcel Schimkatis von der Firma Quell Bildungskonzepte GmbH einen Einblick in die mögliche Aufbereitung von Lerninhalten gegeben, um gemeinsam mit den Anwesenden auszuloten, wie das weitere Vorgehen bei der Erstellung von solchen Inhalten aussehen kann. Die Praxispartner werden in Abstimmung mit den Instituten Inhalte entwickeln und diese dann den Mitarbeiter*innen im Betrieb zur Verfügung stellen.
Im Anschluss stellte Adrian Roeske (ifib) das Integrationskonzept vor, um ein mögliches Vorgehen für die Etablierung der App in den Betrieben zu erläutern. Hierbei stand vor allem die Frage nach dem Einholen von Feedback im Zentrum, um gemeinsam mit den beteiligten Akteur*innen eine kontinuierliche Weiterentwicklung des SmartHubs zu gewährleisten. Dabei sind unterschiedliche Möglichkeiten wie kurze In-App-Fragebögen sowie Logfile-Analysen diskutiert worden. Die Mittagspause ist zum vertieften Austausch genutzt worden und brachte weitere spannende Diskussionen und Erkenntnisse mit sich. In der abschließenden Besprechung der Jahresplanung für das Jahr 2018 ist über das Erreichen einer bestimmten Testgruppe für den Live-Betrieb diskutiert worden und Vorgehensweisen vereinbart worden, um den Einsatz der App zeitnah zu ermöglichen. Einer der nächsten Schritt in Projekt sieht somit vor, dass die Anwendung bzw. der MeKoSmartHub in den Live-Betrieb geht und gemeinsam mit den Praxispartnern unter realen Bedingungen getestet wird. Die Ergebnisse werden für die Weiterentwicklung des App genutzt und gemeinsam mit allen Beteiligten ausgewertet.
Das nächste Treffen der Projektpartner wird voraussichtlich im Oktober 2018 stattfinden.
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Gestern war ich über ein Studio bei Radio Bremen Interviewgast in der WDR Sendung “Neugier genügt“. Thema: Warum sind so wenige ältere Menschen im Alter 70+ im Internet aktiv? Das Interview kann unter https://filelink.wdr.de/download heruntergeladen werden.
Eine Anmerkung möchte ich angesichts des Titels der Sendereihe in Bezug auf Interviewfrage machen: Neugier genügt, um junge Leute für Aktivitäten im Netz zu motivieren. Genau in dieser Hinsicht besteht ein fundamentaler altersbedingter Unterschied. Auch viele Seniorinnen und Senioren sind neugierig, was die anderen da wohl im Internet machen. Aber bei ihnen genügt dies leider nicht, um diese Neugier durch eigenes Probieren zu befriedigen. Nach allem was man dazu lesen kann, ist der entscheidende Punkt das fehlende Selbstvertrauen, auftretende Probleme bewältigen zu können (Selbstwirksamkeit).
Neugier genügt selbstverständlich auch nicht, um die Alterslücke zu verringern. Im Moment fehlt zwar noch bei vielen Politikern das Interesse, den Gründen genauer nachzuspüren. Aber dann müssen endlich angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um angesichts der vielfältigen Lebenssituation älterer Menschen, die jeweils passende Motivierungs- und Ermöglichungsmaßnahmen zu planen und umzusetzen.
Ich bin vor allem ungeduldig, aber auch neugierig, wann auf Bundes- und Landesebene endlich entsprechende Programme gestartet werden. Bisher hört man von den für Digitalisierung zuständigen Ministerien zu diesem Thema nichts Konkretes.
Weitere Beiträge zum Thema: Partizipation und Teilhabe • MobileAge Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Vereine und Verbände • Gesundheitseinrichtungen
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