Im Herbst 2017 startete das Projekt Medien-Kids zur Förderung der frühen Medienbildung und zur medienpädagogischen Sensibilisierung und Professionalisierung der Fachkräfte in Bremer Kitas (und einer Horteinrichtung). Nach intensiven Monaten mit zahlreichen Qualifizierungsmaßnahmen, Austauschtreffen und Projektpräsentationen kamen Fachkräfte der beteiligten Einrichtungen und Vertreter*innen der durchführenden Behörden und Institutionen am 7. Juni in der Zentralbibliothek am Wall zusammen, um den Abschluss zu feiern.
Mit der Initiative „Medien Kids“ startete Bremen im September 2017 eine einzigartige Kooperation zwischen senatorischen Behörden, der Bremischen Landesmedienanstalt, den Medienpädagog*innen von Blickwechsel e.V und aktiven Bremer Trägern der frühkindlichen Bildung. Trägerübergreifend haben am Programm „Medien-Kids“ insgesamt elf Kindergarteneinrichtungen des Landes Bremen teilgenommen.
Von Trickfilmen über Hörspiele bis zum Fotorätsel sind vielfältige, medienpädagogische Bildungsangebote für und mit Kindern entstanden. Leitender Ansatz des Programms ist dabei, das Aufwachsen von Kindern in der digitalisierten Welt zu begleiten und Medien (insbesondere digitale) als Teil der Lebenswelt begreifen. So geht unter anderem darum Kinder beim Erkunden altersgemäßer Medien zu begleiten und das Bildungspotential unterschiedlicher Medien produktiv aufzunehmen. Nicht die Technik steht im Vordergrund, sondern das Kind und seine Entwicklungsaufgaben. Im diesem Sinne ist auch das Sprechen über Medienerfahrungen inhärenter Bestandteil pädagogischer Arbeit sowie eine gezielte Elternarbeit zu Medienthemen.
Bei der Abschlussveranstaltung am Donnerstag den 7.6.2018 präsentierten alle teilnehmenden Kitas (KiTa Bremen, evangelische und katholische Kirche, DRK, Elternvereine, Diakonie) aus Bremen und Bremerhaven ihre Ergebnisse. Nach einer kurzen Zusammenfassung der Programmverantwortlichen konnten die Ergebnisse an den Ständen der jeweiligen Einrichtungen angesehen und diskutiert werden.
Um zu erfahren wie die medienpädagogische Arbeit in den Einrichtungen weiterentwickelt werden kann, wird das Programm vom ifib wissenschaftlich begleitet. Auf der Abschlussveranstaltung durften Anja Zeising und ich erste Zwischenergebnisse der Evaluation vorstellen und das weitere Vorgehen ankündigen. Im Frühherbst steht noch die Abschlussbefragung aller Kitas auf der Agenda. Wie die medienpädagogische Arbeit langfristig in Bremer Kitas verankert werden kann darüber wird der Abschlussbericht im Oktober 2018 detailliert Auskunft geben. Deutlich wurde bereits jetzt, dass neben den medienpädagogischen Fragen auch die systematische Verankerung in den Bildungszielen wichtig ist. Mit den Tablets kommen darüber hinaus „neue“ Fragen des IT-Managements auf die Träger zu, die noch weitgehend ungelöst erscheinen. Die Veranstaltung schloss mit der feierlichen Übergabe der Fortbildungs- und Einrichtungszertifikate.
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Unter Leitung der Deutschen Telekom Stiftung fand am 4. und 5. Juni das erste Werkstatttreffen in Bonn statt, um gemeinsam Impulse für eine Stärkung digitaler Bildung zu setzen. Im Rahmen des Projektes „Berufsschule digital“ wurden durch einen Bewerbungsprozess vorab zehn berufliche Schulen aus neun Bundesländern für eine Projektteilnahme ausgewählt.
Das Werkstatttreffen ermöglichte ein gegenseitiges Kennenlernen der Schulen sowie das Identifizieren gemeinsamer Ziele. Trotz hoher Temperaturen mündeten angeregte Diskussionen in der Formulierung aktueller und zukünftiger Arbeitspunkte. Die zentralen Arbeitsthemen für eine erfolgreiche und nachhaltige Gestaltung digitaler Bildung lauten:
Die Arbeitsgruppen, die aus Workshops zu diesen Themen entstanden sind, werden erarbeiten, was ihre Schulen dazu auf dem nächsten Werkstatttreffen präsentieren können.
Das ifib wird in Zusammenarbeit mit dem ITB die teilnehmenden Schulen in ihrem Werkstattprozess begleiten. Ich selbst werde besonders in der Erhebung quantitativer Daten involviert sein und bin gespannt, welche Veränderungen das Projekt im Hinblick auf digitales Lehren, Lernen und Arbeiten bewirken wird. Im Vorlauf der Veranstaltung ist die hohe Teilnahmebereitschaft an der Auftaktbefragung der Kollegien bereits besonders erfreulich gewesen. Diese hatten wir erhoben, um einen ersten Einblick in die Schulen zu gewinnen und eine Status Quo zu dokumentieren.
Weitere Beiträge zum Thema: Berufliche Bildung • Digitalisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung • Regionale Kooperationen Zuordnung: Projekte • Studien • Veranstaltungen • Vorträge
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In dem gerade frisch erschienenen Journal für Schulentwicklung habe ich unter der Überschrift „Medienkonzepte der Schule und die Rolle der Kommunen für die Medienentwicklungsplanung“ das komplexe Zusammenspiel zwischen der Mikro- und der Mesoebene der Educational Governance zu erläutern versucht. Unter der Annahme, dass Pläne ein Koordinationsinstrument (unter anderen) darstellen, mit denen Organisationen ihre Ziele, Prozesse und Strukturen abstimmen können, habe ich die jeweilige Ebene betrachtet, in denen diese Abstimmung für die Medienintegration erfolgen muss.
Die Komplexität der Medienintegration macht es erforderlich, dass pädagogische, technische, organisatorische und curriculare Aspekte sowie die Lehrerbildung in der Breite berücksichtigt werden müssen, um eine nachhaltige Medienbildung in der Schule zu unterstützen. Für die Kommunen als Schulträger stellt dies eine besonders große Herausforderung dar, da neben der unzureichenden finanziellen Ausstattung eine pädagogische Bewertung schulischer Konzepte weder möglich noch gewünscht ist. Für die Inhalte sind die Länder und ihre Beamten bzw. Angestellten (also die Lehrkräfte) zuständig. Dies ist schon ein Widerspruch in sich und wird der tiefgreifenden Mediatisierung aller Lern- und Organisationsfelder der Schule nicht mehr gerecht.
Die Medienentwicklungsplanung stellt somit hierfür ein Vehikel auf der kommunalen Ebene dar, mit der Schulen und Schulträger in einen Abstimmungsprozess kommen können.
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Am Freitag hatte ich das Vergnügen, auf der Konferenz „Bildung in der Cloud – Wie geht es weiter?“ einen kleinen Vortrag vor etwa 50 Vertreterinnen und Vertretern aus Bund, Ländern, Medienzentren, Bildungsanbietern und weiteren Unternehmen zu halten. Organisiert hat die Veranstaltung das Bündnis für Bildung zusammen mit der Kultusministerkonferenz, dem Bildungsministerium Schleswig-Holstein und dem Forum Bildung Digitalisierung in der Landesvertretung Schleswig-Holsteins in Berlin.
Die Frage, die alle beschäftigt hat, war die Bedeutung von Cloud-Anwendungen zur Unterstützung der schulischen Bildung. In meinem Vortrag habe ich drei unterschiedliche Dimensionen von Clouds skizziert, die jeweils aus Sicht verschiedener Nutzergruppen betrachtet werden müssen und dadurch Konsequenzen für Informationssicherheit, Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und damit auch Betriebskosten nach sich ziehen. Insbesondere Fragen der Datensouveränität im Zuge der Datafizierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche habe ich angerissen. Der Vortrag sollte ein Anstoß für die weitere Diskussion geben, die dann zunächst in Form der Vorstellung verschiedener „Cloud-Ansätze“ und dann in der Kaffeepause fortgesetzt wurde.
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion bei der die Bildung der der digitalen Welt im Allgemeinen sowie die Interoperabilität im Besonderen diskutiert wurde. Mein Hinweis, dass es für letzteres bereits eine Blaupause aus der öffentlichen Verwaltung in Deutschland gäbe, wurde wenig kompetent aufgenommen - scheinbar kennt niemand aus der Bildungsadministration die Koordinierungsstelle für IT Standards (KoSIT). Sie sitzen (zufällig) in Bremen und organisieren die Abstimmungsprozesse über Datenstandards zwischen Bund und den Länder sowie Herstellern. Eigentlich ein gutes Beispiel, das vielleicht im Zuge der Diskussion um Standards beim DigitalPakt wieder hervorgeholt wird. Im schlechtesten Fall erfindet die Bildungsadministration das neu.
Weitere Beiträge zum Thema: Berufliche Bildung • Datifizierung • Interoperabilität • IT-Management • Mediatisierung • Medienkompetenz • Neue Medien und Schulentwicklung • Regionale Kooperationen Zuordnung: Veranstaltungen • Vorträge Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger • Vereine und Verbände
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Die Virtuelle Region Nordwest vernetzt die öffentliche Verwaltung und andere Körperschaften in der Region, um den Austausch im Bereich E-Government anzuregen und Synergieeffekte nutzbar zu machen. Am Mittwoch, den 01. Februar 2017 veranstaltet sie den E-Government Marktplatz Nordwest, auf dem Mitglieder des Netzwerkes ihre Projekte und Vorhaben zu elektronischen Verwaltungsdienstleistungen präsentieren und mit Interessierten ins Gespräch kommen können.
Die ifib consult GmbH ist mit einem gemeinschaftlichen Thementisch mit dem LK Diepholz und einem Vortrag vertreten und lädt dazu ein, vorbeizuschauen, zuzuhören, mitzudiskutieren. Gemeinsam mit dem Fachdienst e-Government des LK Diepholz sprechen wir u.a. IT-Fachdienststellen und Schulträger an, die sich strategisch mit dem Bereich schulischer IT und den Besonderheiten in Support und Betrieb beschäftigten möchten, mit uns ins Gespräch zu kommen.
Das Programm der Veranstaltung ist hier zu finden, ebenso das Anmeldeformular für Kurzentschlossene.
Weitere Beiträge zum Thema: Berufliche Bildung • IT-Management • Mediatisierung • Neue Medien und Schulentwicklung • Regionale Kooperationen Zuordnung: Veranstaltungen • Vorträge Adressaten: Öffentliche Verwaltung • Schulen und Schulträger
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