Am 15. und 16.5. haben sich in Bremen auf Einladung des Forschungsverbundes "Convergences in Education" Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über zehn Ländern mit der Frage der Bedeutung der internationalen Schulleistungsstudie PISA für Bildungspolitik, Wissenschaft und Unterricht befasst.
Den Auftakt machten Bob Lingard und Sam Sellar von der University of Queensland über "Changing Places of the OECD’s Education Policy Work", kommentiert durch Xaviar Bonal (University of Amsterdam/ Universitat Autònoma de Barcelona). Den Blick auf die psychometrischen Herausforderungen für die Kompetenzmessung im PISA Kontext lieferten Johannes Hartig (DIPF, Frankfurt/M.) sowie Horst Biedermann (Universität Flensburg). Margit Seckelmann (Speyer FOEV) und Matthias Goldmann (Max-Planck-Institut, Heidelberg) reflektierten die juristischen Aspekte des Diskurs in Deutschland. Aufgrund der Bedeutung der Mathematik für die gesellschaftliche Entwicklung konnten Stephen Lerman (London South Bank University) sowie als Discussant Eva Jablonka (King‘s College London) ihre Perspektive auf ein spezifischen Bereich der PISA Messungen diskutieren.
Am Freitag startete Janna Teltemann aus Bremen mit der soziologischen Perspektive auf PISA unter besonderer Beachtung von Ungleichheit, die von Sigrid Hartong (Universität Bamberg) durch ihren makrosoziologischen Blick ergänzt wurde. Mit Adrie Visscher (University of Twente) erweiterte sich die Diskussion auf die Frage nach der Rückmeldung von Testergebnissen und deren personelle, technische und organisatorische Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wandel von Schule und Unterricht. Die Bedeutung von Informationsinfrastrukturen für daten-gestützte Entscheidungsprozesse hat Dorothea Anagnostopoulos (University of Connecticut) herausgestellt und dabei auch auf die gestiegene Bedeutung von Unternehmen in der Bereitstellung und Visualisierung von Daten verwiesen. Von Johannes Bellmann (Westfälische Wilhelms-Universität, Münster) und dem Discussant Martin Heinrich (Universität Bielefeld) wurde die Bedeutung von PISA für die deutsche Erziehungswissenschaft unter die Lupe genommen und dabei deutlich, dass es eine Forschung Vor- und Nach-PISA gibt.
Den Abschluss bildete ein Round Table mit Sotiria Grek (University of Edinburgh), Sam Sellar (University of Queensland Brisbane), Daniel Wrana (University of Education in North Western Switzerland) und Camilla Addey (University of East Anglia), der noch einmal die verschiedenen Perspektiven zusammenfasst und die Herausforderung für die weitere Forschung herausgestellt hat.
Die Tagung war Teil der Bewerbung des Forschungsverbund auf eine Creative Unit der Universität Bremen an der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus drei Fachbereichen (FB8: Prof. Martens, Prof. Windzio, FB12: Prof. Idel, Prof. Ricken, FB3: Prof. Knipping, Prof. Reid) sowie das ifib mit Emese Stauke, Meity Panambunan-Ferse und mir beteiligt sind.
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