Auf der Gemeinschaftsveranstaltung von i2b und der Gesellschaft der Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University Bremen („unifreunde“) stand das Thema „Die Welt von Morgen – Cyber-Physical Systems“ am 17.04.2012 auf der Agenda (http://www.i2b.de/i2b-veranstaltungen/meet-up-details/?tx_seminars_pi1[showUid]=127).
Nach einem Einstiegsreferat von Prof. Dr. Drechsler vom DFKI Bremen zu den Grundlagen und Anwendungsfeldern von von Cyber-Physical Systems (CPS) wurde mit Vertretern von Wirtschaft (Daimler AG, BLG AG) und der Universität Bremen diskutiert. Der Fokus lag auf den Bereichen Automotive, Logistik und Produktion, wobei in der Diskussion auch weitere Zukunftsfelder wie Gesundheit und Mobilität adressiert wurden.
Dabei richteten sich die Beiträge v.a. auf die technologisch-motivierte Zukunft von Cyber-Physical Systems aus Sicht der Unternehmen und der Wissenschaft. Prof. Breiter vom ifib hob deren gesellschaftspolitische Bedeutung im Kontext des Prozesses der fortschreitende Mediatisierung aller gesellschaftlicher Teilbereiche hervor. In einer Welt voller scheinbar "intelligenter" Maschinen, an die Kontroll- und Steuerungsfunktionen zunehmend delegiert werden, stellen sich grundlegende Fragen der Handlungsautonomie des Menschen und der Regeln zum Umgang mit der Technik. Welche Grenzen sollen gesetzt werden, wie verändert sich unsere Vorstellung zur Privatsphäre, wenn "smart Objekts" untereinander kommunizieren und damit eine Verkettung von unseren persönlichen Daten zu einem Bewegungsprofil ermöglichen? Chancen und Risiken der Technik sind bislang noch nicht abgeschätzt und die Diskussion bewegt sich erst langsam aus einem Fachdiskurs in eine breitere Öffentlichkeit. Insofern plädiert Prof. Breiter für eine integrierte Technikbewertung derartiger großtechnischer Systeme unter der Berücksichtigung von Fragen des Datenschutzes, der Sicherheit, sowie der menschengerechten Gestaltung in Bezug auf Benutzbarkeit und Barrierefreiheit der Mensch-Maschine-Interaktion.
Diese zahlreichen offenen Fragen erfordern eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine Beteiligung möglichst vieler gesellschaftlicher Gruppen. Das ifib wird sich in Zukunft in der Forschung mit diesen Fragen beschäftigen.
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