In dem Blogbeitrag „Videobotschaften aus dem Homeoffice“ berichteten wir bereits davon, dass wir die aufgrund von Corona abgesagten Workshops im Rahmen der Medienentwicklungsplanung nicht einfach in ein digitales Format übertragen wollten. Unsere Workshops sind davon geprägt, dass wir durch die Zusammenarbeit in Kleingruppen und den gemeinsamen Erfahrungsaustausch eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre schaffen.
Für viele Vertreter*innen der Schulen ist es eine ungewöhnliche Situation und auch wir haben unsere Arbeit bisher vorrangig persönlich und vor Ort ausgeübt. Es ist etwas anderes, wenn man sich in Person sieht und gemeinsam an etwas arbeitet, folglich bekommt die Zusammenarbeit im virtuellen Raum eine andere Bedeutung und erfordert auch eine neue Herangehensweise. Workshops müssen neu konzipiert und organisiert werden. Wir haben uns bei der Konzeption der digitalen Workshops daher die Frage gestellt: Wie können wir die virtuelle Kollaboration so gestalten, dass wir bei den Schulen das Engagement wecken, Bedarfe zu kommunizieren und das Vertrauen schaffen, sich offen über Erfahrungen auszutauschen?
Die Workshops zur Bedarfsermittlung dienen uns als Grundlage für den Medienentwicklungsplan. Mit den Schulen werden eine gemeinsame Linie für das Soll definiert und Unterschiede zwischen den Schulformen herausgearbeitet. Bei der Gestaltung des Workshopkonzepts hat es uns daher geholfen, dass wir uns noch einmal mit den folgenden vier Bereichen auseinandergesetzt haben. Wir haben unsere bisherigen Antworten zu den Fragen reflektiert, um zu überprüfen, was sich verändern kann und muss, wenn der analoge zu einem digitalen Austausch wird.
Das Ziel
Der Mensch
Das Konzept
Das Tool
Die Reflexion unserer bisherigen Arbeit und Ziele war der Ausgangspunkt für die Entwicklung eines zweistufigen Verfahrens. Im ersten Schritt haben die Schulen ihre Anforderungen in einem von uns entwickelten webbasierten Tool dokumentiert, andere kommentiert und bewertet. Über dieses Tool konnten wir noch mehr Teilnehmer*innen als vorher erreichen und so eine Bandbreite an Anforderungen verschiedener Anspruchsgruppen der Schulen erhalten. Im zweiten Schritt haben wir wiederum mit einer kleineren Gruppe von Vertreter*innen aller Schulformen mithilfe eines Videokonferenztools über die Ergebnisse diskutiert, Anforderungen gebündelt und schulformspezifische Unterschiede herausgearbeitet.
Nach der Durchführung von mittlerweile mehr als zehn digitalen Workshops innerhalb verschiedener Projekte haben auch wir einiges an Erfahrungen mitgenommen. Für den virtuellen Austausch können wir daher noch folgende Tipps mitgeben:
Insgesamt hat sich gezeigt, dass die Methoden, die wir in dem zweistufigen Verfahren zur Bedarfsermittlung anwenden, gut ineinandergreifen und relevante Ergebnisse hervorbringen. In den letzten Wochen konnten wir so über unser webbasiertes Tool allein für einen MEP mehr als 115 Anforderungen, 903 Kommentare und Bewertungen sammeln. Die Inhalte lieferten Lehrkräfte, Medienverantwortliche und -berater*innen bis hin zu Schulleitungen und Schulträgern. Und auch die digitalen Workshops, in denen wir Teilnehmer*innenzahlen von sechs bis zu 20 hatten, haben einen vielfältigen und konstruktiven Austausch entstehen lassen. Landrät*innen und Schulträger sprachen hier Begrüßungsworte und ließen danach Vertreter*innen aller Schulformen sowie sogar der Schüler*innen und Eltern miteinander diskutieren.
Und letztlich ist es auch okay, wenn mal etwas nicht auf Anhieb funktioniert. Hier gilt es mit genügend Flexibilität zu reagieren und aktiv mit allen zu kommunizieren und immer wieder abzuholen. An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal bei allen Teilnehmer*innen für ihre Offenheit und ihr Engagement und für das positive Feedback, das an uns herangetragen worden ist, bedanken.
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