Am Institut für Informationsmanagement Bremen an der Universität Bremen sind – unter dem Vorbehalt der Stellenfreigabe – zum 1.1.2025 zwei Stellen einer / eines
wissenschaftlichen Mitarbeiterin/Mitarbeiters (Doktorand:in) (w/m/d)
(100% der vollen Wochenarbeitszeit, Entgeltgruppe 13 TV-L)
bis zum 31.12.2028 zu besetzen.
Die beiden Stellen (Sozialwissenschaft bzw. Wirtschaftsinformatik) sind im Rahmen der von der DFG und dem FWF geförderten Forschungsgruppe 5656 „Kommunikative KI: Die Automatisierung der gesellschaftlichen Kommunikation“ im Teilprojekt P9: Bildung: Kommunikative KI für Lernen und Lehren in Hochschulen (Projektleiter: Prof. Dr. Andreas Breiter) zu besetzen.
Die Forschungsgruppe untersucht, wie sich gesellschaftliche Kommunikation mit kommunikativer KI verändert. Der Fokus der ersten Förderphase (2025 – 2028) liegt auf der Untersuchung der Entstehung und den Konstruktionen von kommunikativer KI. Gegenstand der Forschung sind Pioniergemeinschaften kommunikativer KI, ihre Interfaces, der rechtliche Umgang mit ihr und deren Governance durch Unternehmen, die Aneignung von kommunikativer KI im Journalismus, im öffentlichen (Online-)Diskurs, im persönlichen Alltag, im Gesundheitsbereich sowie beim Lernen und Lehren. Geforscht wird mit hoch innovativen Methoden der Sozialwissenschaften und HCI, einschließlich digitaler und computergestützter Methoden. Nähere Informationen zur Forschungsgruppe und zu den vielfältigen Möglichkeiten des Promovierens in ihr finden sich auf der Webseite www.comai.space.
Stellenbeschreibung
Das Projekt P9 ist am Institut für Informationsmanagement Bremen (www.ifib.de) an der Universität Bremen angesiedelt und kooperiert eng mit dem Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informatiosnforschung (ZeMKI) (www.zemki.uni-bremen.de). Wir erforschen, wie Hochschulen technologische Veränderungen und Anforderungen aus dem gesellschaftlichen Diskurs für den Wandel von Lehren und Lernen und deren Verwaltungsprozesse aufgreifen und dabei gleichzeitig versuchen, die Ungleichheiten zu adressieren, die kommunikativer KI immanent sind. Hierbei stellt sich auch die Frage, wie kommunikative KI in einen dauerhaften Betrieb und damit in die IT-Governance von Hochschulen integriert werden kann. Dabei fokussieren wir uns auf das deutsche Hochschulsystem und kontextualisieren die dortigen Entwicklungen anhand von Analysen an US-amerikanischen Hochschulen. Hierzu verwenden wir aus einer interdisziplinären Perspektiven einerseits sozialwissenschaftliche Methoden und andererseits Methoden aus der Wirtschaftsinformatik.
Aufgaben
Auf beiden Stellen sind Aufgaben im Zusammenhang mit der theoretischen und methodischen Konzeption sowie der Datenerhebung, -analyse und Ergebnisaufbereitung zu übernehmen.
Stelle SoWi: Sozial-/Bildungswissenschaft:
- Qualitative Interviews mit Lehrer*innen, Student*innen und Hochschulleitungen an deutschen sowie an US-amerikanischen Hochschulen
- Statistische Sekundäranalysen von großflächigen Student*innen-Befragungen in Deutschland und den USA
- Dokumentenanalyse von Policy-Dokumenten und Ordnungsmitteln
Stelle Winf: Wirtschaftsinformatik:
- Prozessanalysen und -modellierung der Workflows (mit BPMN)
- Analyse der Systemarchitekturen (Enterprise Architectures)
- Softwareanalyse (Algorithmen, KI-Modelle)
- Qualitative Interviews mit CIOs, ISBs, RZ-Leiter*innen und Service-Providern an deutschen und an US-amerikanischen Hochschulen
Übergreifende Aufgaben:
- Enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Schwerpunkten (SoWi und Winf)
- Datenverwaltung und -dokumentation, einschließlich der Mitarbeit am Aufbau des „ComAI Research Space“ der Forschungsgruppe
- Mitarbeit bei projektbezogenen Veröffentlichungen, Veranstaltungen und Netzwerkaktivitäten
Die Stelle bietet die Möglichkeit zur Promotion an der Universität Bremen. Erwartet wird, dass diese im thematischen Feld des Projekts angefertigt wird. Abgeschlossen sein soll sie im Jahr 2028.
Voraussetzungen
- Sehr guter Master-Abschluss oder vergleichbar
- in Sozial- oder Bildungswissenschaft (Stelle SoWi) bzw.
- in Informatik oder Wirtschaftsinformatik (Stelle WInf)
- oder jeweils verwandten Bereichen
- Gute Kenntnisse in mindestens einem der Bereiche
- Kommunikations- und Medienwissenschaft, Techniksoziologie bzw. Critical Data Studies, Organisationspädagogik (Stelle SoWi)
- Geschäftsprozesse, Systemarchitekturen oder IT-Governance (Stelle Winf)
- Erfahrung mit bzw. gute Kenntnisse von
- qualitativen und quantitativen Methoden (Stelle SoWi)
- Geschäftsprozessmodellierung (Stelle Winf)
- Interesse an interdisziplinärer Forschung
- Sehr gute Deutschkenntnisse und sehr gute Englischkenntnisse (in Wort und Schrift)
- Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten und Bereitschaft zur Zusammenarbeit innerhalb des Projektteams und der Forschungsgruppe
Allgemeine Hinweise
Das ifib beabsichtigt, den Anteil von Frauen im Wissenschaftsbereich zu erhöhen und fordert deshalb Frauen ausdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderten Bewerber*innen wird bei im Wesentlichen gleicher fachlicher und persönlicher Eignung der Vorrang gegeben. Bewerbungen von Menschen mit einem Migrationshintergrund werden begrüßt.
Bei Fragen zur Ausschreibung wenden Sie Sich bitte per E-Mail an Prof. Dr. Andreas Breiter (abreiter@ifib.de).
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Abschlussarbeit, ggf. weitere Publikationen, Zeugnisse) richten Sie bitte bis zum 27.09.2024 unter Angabe der Kennziffer ComAI-SoWI/24 bzw. ComAI-Winf/24 per E-Mail (bitte als eine Datei im PDF-Format) an Cinja Straube (cstraube@ifib.de).
Die Reisekosten für Bewerbungsgespräche werden übernommen.