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Abschluss des Tabletprojektes im Wetteraukreis

Medienkompetenz avanciert in einer zunehmend digitalisierten und mediatisierten Welt zu einer Schlüsselkompetenz, die mit darüber entscheidet, ob die Menschen an diesem Wandel in vollem Umfang partizipieren können. Das betrifft soziale, kulturelle und wirtschaftliche Zusammenhänge gleichermaßen. Nur wer ausreichend medienkompetent ist, kann die mit diesen Entwicklungen einhergehende Chancen nutzen und Risiken vermeiden. Der Schule kommt dabei eine zentrale Rolle zu und zu ihren Aufgaben gehört inzwischen auch, die Entwicklung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen systematisch zu fördern.

 

Der Wetteraukreis hat diese Herausforderung angenommen und Ende 2013 ein Pilotprojekt initiiert, um den Einsatz von Tablets in der Grundschule zu erproben. Aufgrund verschiedener Schwierigkeiten wurde das Projekt Ende 2016 mit drei Grundschulen neugestartet. Jede der drei Schulen erhielt 7 iPads für die Nutzung durch die Lehrkräfte und einen Klassensatz mit 25 iPads für die Nutzung durch die Schülerinnen und Schüler.

 

Die Ergebnisse der Evaluation (basierend auf zwei Onlinebefragungen) illustrieren die vielfältigen Möglichkeiten des unterrichtlichen Einsatzes der iPads. Trotz des relativ kurzen Evaluationszeitraums (Februar 2017 bis Dezember 2017) wird deutlich, dass die Lehrkräfte, die mit den iPads arbeiten, innerhalb von 10 Monaten eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten entwickelt und umgesetzt haben. Die Lehrerinnen und Lehrer haben den Einsatz der iPads mit allen Altersstufen und in unterschiedlichsten fachlichen und inhaltlichen Kontexten ausprobiert. Dies macht deutlich, dass Tablets im Unterricht variantenreich und vielfältig eingesetzt werden können und diese Praxen das Potenzial besitzen, vielfältige unterrichtliche Innovationen zu erzeugen.

 

Aus der Sicht der befragten Lehrkräfte wirkt sich der Einsatz der iPads überwiegend positiv auf den Erwerb fachlicher Kompetenzen durch die Schülerinnen und Schüler aus, obgleich davon offenbar nicht alle Fächer in gleicher Weise profitieren. Ähnlich verhält es sich bei der Förderung überfachlicher Kompetenzen. Während z. B. alle befragten Lehrkräfte davon ausgehen, dass sich Lese- und Medienkompetenz besonders gut durch die Arbeit mit den iPads fördern lassen, fallen die Zustimmungswerte für die Förderung der Problem-, Kommunikations- und Schreibkompetenz deutlich geringer aus. Die Forschung ist an dieser Stelle aber auch noch nicht besonders weit und die Überprüfung von Kausalzusammenhängen zwischen Medieneinsatz und Kompetenzerwerb ist schwierig.

 

Insgesamt ist das iPad-Projekt in seinem bisherigen Verlauf als gelungen zu bewerten, und es lassen sich eine Vielzahl von Ansätzen erkennen, die offenbar geeignet sind, die Qualität des Unterrichts zu verbessern und den Erwerb verschiedenster Kompetenzen zu unterstützen. Für eine erfolgreiche Fortführung und Weiterentwicklung des iPad-Einsatzes in den Schulen hat die ifib consult einige Erweiterungen bzw. Anpassungen zu den Themen App-Ausstattung, Ausstattung mit iPads sowie Fortbildung und Austausch, Datenspeicherung und Dateiaustausch empfohlen. Genaueres kann in der Abschlussdokumentation des Projektes nachgelesen werden.

 

Abschließend wünschen wir dem Medienzentrum im Wetteraukreis weiterhin viel Erfolg beim Tableteinsatz in den Schulen.



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