Am 1. Juni ist unter Beteiligung des ifib das BMBF-Projekt "Multimodal Algebra Lernen" (MAL) gestartet. Zusammen mit den Verbundpartnern der Forschungsgruppe Digitale Medien des Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnologien (TZI), der Arbeitsgruppe Didaktik der Mathematik der Universität Bremen, der Westermann Verlagsgruppe sowie der Ubimax GmbH soll in dem Projekt ein technisch unterstütztes multimodales Algebra-Lernsystem entwickelt werden, das im sekundären und tertiären Bereich eingesetzt werden kann und der Heterogenität von (Schul)Klassen entgegen wirken soll.
Kern des multimodalen Lernsystems sind begreifbare Lernelemente in der Form von Smart Objects (z.B. in Kachelform), die diverse Algebra-Konzepte verkörpern können (etwa Zahlen oder Variablen). Vergleichbar sind die im nordamerikanischen Schulsystem weit verbreiteten Algebra Tiles. Sie ermöglichen die Erfahrung von abstrakten Elementen als greifbare, physische Größen. Sinnzuweisung erfolgt je nach Lernarrangement und insbesondere durch räumliche Anordnungen. Dabei sind diese Elemente „intelligent“ in dem Sinne, dass sie ihre Lage im Raum und zueinander kennen und einfache visuelle und akustische Ausgabe unterstützen, etwa Farbwechsel um die Zugehörigkeit zu Gruppen zu kennzeichnen.
Das ifib wird im Rahmen des dreijährigen Projekts die theoretische und technische Entwicklung hinsichtlich von ELSI-Fragestellungen untersuchen. ELSI steht für "ethical, legal and social implications". Untersucht werden sollen unter anderem die ethischen Fragen der Verdatung und Individualisierung von Lernprozessen, die Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes, der Einfluss des Entwicklungsprozesses auf die Akzeptanz beim pädagogischen Personal bei gleichzeitiger Einbeziehung der berufsspezifischen Bedarfe. Zudem wird es Aufgabe des ifib sein, das Gesamtprojekt zu evaluieren.