Auf der diesjährigen European Conference on Educational Research (ECER 2017) habe ich gemeinsam mit Andreas Breiter ein Symposium zur Datafizierung in der Bildung veranstaltet. In unserem Symposium wurde das Phänomen der "Datafizierung" durch vier Vorträge beleuchtet. Rebecca Eynon (Oxford University) reflektierte über die sozialen Implikationen der Nutzung grosser Datenmengen (Big Data) und fragte u.a. inwieweit bestehende Ungleichheiten verstärkt werden bzw. neue Ungleichheiten entstehen. Cindy Poortman (University of Twente) stellte den Ansatz der Data Teams vor, in dem daten-gestützte Entscheidungsprozesse zum Werkzeug statt Ziel werden. Ben Williamson (University of Stirling) stellte die neue sozio-emitionale Lernsoftware ClassDojo vor und hinterfragte die Implikationen eines solche Ansatz anhand von Geschäftsmodell und Policy Doukmenten kritisch. Andreas Breiter und ich, haben schließlich gefragt, wie man die Datenpraktiken verschiedener Bildungsaktuere verstehen kann und welche Implikationen sich für die Organisation Schule ergeben. Unsere Folien finden Sie hier.
Das Symposium war sehr gut besucht und das Interesse am Thema groß. Es zeigte sich auch, wie groß der weitere Forschungsbedarf für kritische Technikforschung im Bereich von Bildungsinstitutionen ist.