Über einen Projektzeitraum von drei Jahren (2015 - 2018) hatten sechs Hochschulen (Universität Bremen, Universität Hamburg, PH Ludwigsburg; LMU München, Universität Potsdam, PH Schwäbisch Gmünd) die Gelegenheit das Lernen mit digitalen Medien in der Lehramtsausbildung konzeptionell weiter zu entwickeln und praktisch zu erproben. In Bonn kamen am 10. Januar 2019 Vertreter*innen der teilnehmenden Hochschulen des von der Deutschen Telekomstiftung geförderten Projektverbundes „Digitales Lernen Grundschule“ zusammen um über die Ergebnisse der Arbeit zu sprechen. Nach dem offiziellen Projektabschluss Ende 2018 hat mit dem Treffen die „Zeit der Ernte“ begonnen, wie es der Leiter der Abteilung Programme Dr. Gerd Hanekamp (Deutsche Telekom Stiftung) zur Eröffnung der Veranstaltung einleitend feststellte.
Wie sich das Projekt „Digitales Lernen Grundschule“ in die Lehramtsausbildung an den jeweiligen Hochschulen eingefügt hat und wie erfolgreich einzelne Projektelemente umgesetzt wurden, stand im Fokus der übergreifenden Evaluation, die das ifib für die Deutsche Telekom Stiftung durchführte. Zusammen mit unserem Partner Prof. Dr. Stefan Aufenanger, der für den qualitativen Teil der wissenschaftlichen Begleitung verantwortlich zeichnete, stellte ich zentrale Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung den Projektverantwortlichen vor. In welcher Weise die zunächst projektintern präsentierten Ergebnisse zugänglich gemacht werden, ist noch nicht entschieden. Das Team der wissenschaftlichen Begleitung, dem auch Izumi Klockmann und Prof. Dr. Andreas Breiter angehören, stellte sich in Bonn zunächst den Fragen der Teilnehmenden.
Die Evaluation kann neben vielen positiven Aspekten auch eine Anzahl von Heranforderungen beschreiben, die das Lehren und Lernen mit digitalen Medien ersten Phase der Lehramtsausbildung prägen und die es anzupacken gilt. Im Zentrum stehen Gelingensbedingungen, die häufig struktureller Art sind. Damit bereits in der Hochschule das Lehren und Lernen mit und über digitale Medien stattfindet, sind curriculare Festschreibungen und Verbindlichkeiten sowohl in den Fachdidaktiken, als auch in den Bildungswissenschaften unerlässlich, so eine zentrale Aussage.
Eine abschließende Fachtagung des Verbundprojektes „Digitales Lernen Grundschule“ ist für den Spätherbst 2019 geplant. Die Hochschulen des Projektverbundes werden dann die Materialien und Konzepte einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen und praktische Erprobungen anbieten. Aus der Evaluation lassen sich durchaus bildungspolitische Forderungen ableiten, die dann einer großen Öffentlichkeit vorgestellt werden.