In dem gerade frisch erschienenen Journal für Schulentwicklung habe ich unter der Überschrift „Medienkonzepte der Schule und die Rolle der Kommunen für die Medienentwicklungsplanung“ das komplexe Zusammenspiel zwischen der Mikro- und der Mesoebene der Educational Governance zu erläutern versucht. Unter der Annahme, dass Pläne ein Koordinationsinstrument (unter anderen) darstellen, mit denen Organisationen ihre Ziele, Prozesse und Strukturen abstimmen können, habe ich die jeweilige Ebene betrachtet, in denen diese Abstimmung für die Medienintegration erfolgen muss.
Die Komplexität der Medienintegration macht es erforderlich, dass pädagogische, technische, organisatorische und curriculare Aspekte sowie die Lehrerbildung in der Breite berücksichtigt werden müssen, um eine nachhaltige Medienbildung in der Schule zu unterstützen. Für die Kommunen als Schulträger stellt dies eine besonders große Herausforderung dar, da neben der unzureichenden finanziellen Ausstattung eine pädagogische Bewertung schulischer Konzepte weder möglich noch gewünscht ist. Für die Inhalte sind die Länder und ihre Beamten bzw. Angestellten (also die Lehrkräfte) zuständig. Dies ist schon ein Widerspruch in sich und wird der tiefgreifenden Mediatisierung aller Lern- und Organisationsfelder der Schule nicht mehr gerecht.
Die Medienentwicklungsplanung stellt somit hierfür ein Vehikel auf der kommunalen Ebene dar, mit der Schulen und Schulträger in einen Abstimmungsprozess kommen können.