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Digitalisierung und Gesellschaft

Heute ist mein Themenessay zu „Digitalisierung und Gesellschaft“ in der Soziologischen Revue erschienen. Im Themenessay gehe ich auf die grundlegenden Herausforderungen der Erforschung dieses Phänomens ein - einer Soziologie des Digitalen. Hierzu habe ich vier neuere Publikationen  in diesem Themenfeld besprochen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der wissenschaftlichen Debatte herausgearbeitet (siehe unten).

 

Inhaltlich argumentiere ich, dass die zunehmende Digitalisierung in dreifacher Hinsicht relevant und interessant ist: (1) als Forschungsobjekt – die digitale Gesellschaft, (2) durch die Entwicklung neuer Forschungsmethoden – digitale Methoden und (3) durch neue Plattformen für die Kommunikation von sozialwissenschaftlichen Forschungsergebnissen (siehe auch Marres, 2017).

 

Eine wichtige Aufgabe einer kritischen Soziologie des Digitalen ist es aufzudecken, wie sich Gesellschaft durch Digitalisierung verändert. Alle vorgestellten Bücher demonstrieren die Relevanz einer Soziologie des Digitalen, die verschiedenste Disziplinen zusammenbringt und stark empirisch ausgerichtet ist, denn traditionelle soziologische Fragen stellen sich im Verlauf des digitalen Transformationsprozesses neu. Mit unserer interdisziplinären Forschungsarbeit am ifib sind wir für diese Fragen bestens aufgestellt: (1) Mit Blick auf die Herausforderungen der digitalen Gesellschaft führen wir eine Vielzahl von Projekten, etwa in den Bereichen "Partizipation und Teilhabe" oder "Bildung und Medientechnologien" durch. (2) Auch die Möglichkeiten und Herausforderungen digitaler Methoden und digitaler Datenspuren sind Teil unserer Forschungsarbeit. Einen Themenheft dazu ist gerade in Mitherausgeberschaft von Andreas Breiter erschienen (siehe sein Blogbeitrag dazu). (3) An der Entwicklung neuer Plattformen für die Kommunikation von sozialwissenschaftlichen Forschungsergebnissen sind wir im Rahmen des neuen Sonderforschungsbereichs "Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik” beteiligt (siehe auch unser Blogbeitrag). Hier ensteht das erste Informationssystem, das ein ganzheitliches Bild des globalen Wohlfahrtsstaates vermittelt, vergleichbar mit einem Atlas, in den modernste Visualisierungs- und Analysewerkzeuge integriert sind (Global Welfare State Information Systems (WeSIS)).

 

 

 

Im Themenessay werden folgende Bücher besprochen:

 

Jessie Daniels / Karen Gregory / Tressie McMillan Cottom (Eds.), Digital Sociologies. Bristol, UK: Policy Press 2017.

 

Noortje Marres, Digital Sociology. The Reinvention of Social Research. Malden, MA: Polity 2017.

 

Roberto Simanowski, Facebook-Gesellschaft. Berlin: Matthes & Seitz 2016.

 

Florian Süssenguth (Hrsg.), Die Gesellschaft der Daten. Über die digitale Transformation der sozialen Ordnung. Bielefeld: transcript 2015.



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