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Ergebnisse der Unternehmensbefragung des Projektes F.IT Frauen in IT veröffentlicht

Beschäftigt die Bremer IT- bzw. IT-nahe Branche Quereinsteigerinnen und welche Relevanz haben Praktika für die Fachkräfterekrutierung für IT- und IT-Unternehmen des Landes Bremen? Diese und weitere Fragen hat das ifib im Rahmen des Projektes „F.IT Frauen in IT“ Unternehmen des Branchenverbandes von bremen digitalmedia e.V. gestellt. Das kürzlich erschienene Working Paper von Lena Wollenberg in Zusammenarbeit mit Alessa Eggeling und Judith Menz stellt die zentralen Ergebnisse vor.

Zur Befragung

Im Rahmen des Projektes F.IT Frauen in IT hat das ifib eine Unternehmensbefragung realisiert und im Mai 2023 Unternehmen der IT- und IT-nahen Branche zur Teilnahme aufgerufen. Ziel der Befragung war es, weitere Kennzahlen zur weiblichen Beschäftigung zu erheben sowie Daten zu Rekrutierungswegen und zum Fachkräftebedarf der IT- und IT-nahen Branche des Landes Bremen zu ermitteln. Mit der Befragung wurden vor allem Unternehmen des Branchenverbandes von bremen digitalmedia e.V. erreicht. 

Einblick in die Ergebnisse

Auch wenn die Stichprobe nicht für alle Bremer IT- und IT-nahe Unternehmen des Landes Bremen stellvertretend ist, zeigt sich bei den befragten Unternehmen, dass Frauen stets in der Branche unterrepräsentiert sind. Deutlich wird, dass die Unternehmen offen gegenüber Quereinsteigerinnen sind und in den Unternehmen zu finden sind. So berichteten sie, dass Quereinsteigerinnen u.a. im Projektmanagement, im Consulting oder der Softwareentwicklung zu finden sind.

Ferner konnte mit der Befragung eine erste Einschätzung zur Relevanz von Praktika aus Sicht der IT- und IT-nahen Unternehmen als mögliches Instrument zur Fachkräfterekrutierung gewonnen werden. Deutlich wird, dass Praktika für Studierende bei den befragten Unternehmen besonders beliebt sind, sodass diese vor allem von den befragten Unternehmen angeboten werden. Außerdem zeigt sich für die Stichprobe, dass Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiter*innen vor allem Praktika für Umschüler*innen anbieten. Ferner gaben diese Unternehmen an, dass ehemalige Praktikant*innen aus dem IT- und IT-nahen Bereich in weitere Beschäftigungsverhältnisse übernommen worden sind.  

Offene Fragen für zukünftige Aktivitäten zur Förderung von Frauen in IT- und IT-nahen Berufen

Auch wenn in diesem Beitrag nur ausgewählte Ergebnisse der Befragung kurz umrissen worden sind, wird deutlich, dass auf Basis der Unternehmensbefragung Aspekte offengeblieben sind, an denen weitere Aktivitäten angeknüpft werden. Zum Beispiel bliebt ungeklärt, was weitere Quereinstiegsbereiche für Frauen unter Studienabschluss sein können und wie sich für diese Bereiche der Bedarf aus Unternehmenssicht darstellt. Außerdem gibt es noch Potenzial in der Erforschung zur Wirksamkeit und zum Angebot von Praktika. So konnte nicht geklärt werden, warum es Diskrepanzen in den Praktikumsangeboten, so zum Beispiel zwischen Studierenden und Umschüler*innen gibt.

 

Weitere Ergebnisse und Details zur Befragung und Learnings sind hier als Working Paper oder auf der Publikationsseite des ifib abrufbar. In dem Bericht werden die Ergebnisse zusätzlich in den Kontext bestehender Untersuchungen des Landes Bremen gestellt und reflektiert, wie die Unternehmensbefragung und ihre Ergebnisse mit Blick auf die Rahmenbedingungen sozialwissenschaftlicher Forschungs- und Analysemethoden einzuordnen sind.

Auf diesem Wege bedankt sich das F.IT-Projektteam auch nochmal für die Teilnahme an der Unternehmensbefragung. Ein herzliches Dankeschön geht außerdem an die ehemaligen studentischen Mitarbeiterinnen des ifib, Alessa Eggeling und Judith Menz, die an der Erhebung, Datenaufbereitung und -auswertung der Unternehmensbefragung sowie an der Publikation der Ergebnisse maßgeblich beteiligt waren.

 



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