Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des EU-Projekt MobileAge in Osterholz nutzen seit dieser Woche einen ersten Prototyp der mobilen Kartenanwendung, die sie in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Ifib sowie Entwicklern des Instituts für Technologie und Behinderung Voltmarstein (FTB) entwickeln.
Die „Co-creation“ einer mobilen Service-Anwendung für und mit älteren Bürgerinnen und Bürgern in Osterholz ist Teil eines 3-jährigen von der EU-geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens im Bereich innovativer öffentlicher Dienstleistungen. Ziel des Projektes ist es ältere Menschen in die inhaltliche und technische Entwicklung eines solchen Dienstes einzubeziehen.
Gemeinsam mit dem MobileAge-Team arbeiten zehn ältere Osterholzerinnen und Osterholzer seit Juni an der Umsetzung eines digitalen Stadtteilführers für Seniorinnen und Senioren. Nachdem die relevanten Inhalte der Anwendung geklärt waren, wurde in den letzten Wochen das Interface-Design erarbeitet. Durch den Vergleich unterschiedlicher Kartenanwendungen einigten sich die Co-creatoren zunächst auf eine von den Entwicklern gestaltete Karte als Hintergrund der Anwendung. Dann wurden mit Schere, Stift und Papier sogenannte Papier Mockups der Screens entwickelt. Neben der Startseite wurde so das Menü und die jeweiligen Detailansichten gestaltet.
Parallel zum Design trugen alle Beteiligten zur Erstellung einer Datenbank bei. Der Stadtteilführer wird Informationen zu architektonisch und natürlichen schönen Plätzen und Wegen, Treffpunkten und kulturellen, Beratungs- und Sport-Angeboten enthalten. Die für die Seniorinnen und Senioren relevanten Informationen zu diesen Objekten (u.a. Angebot, Erreichbarkeit, Sitzmöglichkeiten, Beleuchtung, Toiletten) liegen als Daten bislang größtenteils nicht vor und mussten von den Co-creatoren und anderen Ortskundigen Bürgerinnen und Bürger zusammengetragen und aufbereitet werden.
Im letzten Workshop wurden Tablets an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilt, über die sie auf die Demoversion der Anwendung zugreifen können. In den nächsten zwei Wochen werden sie die bislang dargestellten schönen Plätze und Wege aufsuchen und die Daten überprüfen und ergänzen. Parallel dazu werden auch die anderen Daten vervollständigt und der Prototyp weiterentwickelt. Anfang nächstes Jahre soll dann der fertige Prototyp in die Testphase gehen.