Vom 22. bis 24. Juni 2022 fand die vierte Data Power Konferenz als hybride Konferenz parallel an drei Orten (Sheffield, Bremen und Ottawa) und online statt. 180 Wissenschaftler*innen präsentierten in insgesamt 35 Panel kritische Studien und Reflektionen zur Macht von Daten, insbesondere mit Fokus auf die sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Konsequenzen einer immer größeren Präsenz von Daten in unserem Alltag, Arbeitsplätzen und Gesellschaft.
Im Jahr 2015 bot die erste Data Power Konferenz in Sheffield dem entstehenden interdisziplinären Feld der Critical Data Studies einen physischen Raum, um sich zu treffen und kritisch über die Arten von Macht zu diskutieren, die "ausgeübt werden, wenn Daten von Regierungen und Sicherheitsbehörden zur Überwachung der Bevölkerung oder von privaten Unternehmen zur Anhäufung von Wissen über Verbraucher eingesetzt werden". Die zweite Data Power Konferenz 2017 in Ottawa bewegte sich von einer (bestandsaufnehmenden) Analyse der zunehmenden Datenmacht hin zu Fragen, wie Handlungsfähigkeit und Autonomie zurückgewonnen werden können, wie Daten für das Gemeinwohl mobilisiert werden können. Im Jahr 2019 fand die dritte Data Power Konferenz an der Universität Bremen statt. Der thematische Fokus der Konferenz verlagerte auf die "globalen Un/Sicherheiten" einer immer größer werdenden Datenmacht. Der Umgang mit Un/Sicherheiten rückte die Ambivalenzen der Macht von Daten in den Mittelpunkt. Den Fokus der vierten Data Power Konferenz setzten wir auf Dialoge über Datenmacht: Wie können verschieden Stakeholder in kritische Konversationen über die „Macht von Daten“ einbezogen werden? Was sind adäquate Methoden um die „Macht von Daten“ zu untersuchen? Inwieweit muss sich kritische Forschung zur Macht von Daten auf spezifische Machtformationen „in action“ beziehen?
Von den 180 Teilnehmer*innen nahm über die Hälfte online teil. In Bremen konnten wir 40 internationale Wissenschaftler*innen vor Ort begrüßen, die ihre Forschung in insgesamt acht Paneln vortrugen. Hinzu kamen fünf Panel in Sheffield, drei in Ottawa sowie 19 online. An jedem der drei Orte wurde an einem Tag eine Keynote ausgerichtet. Das Feedback der Teilnehmer*innen zum hybriden Format war durchweg positiv. Im Vergleich zur Durchführung der Konferenz an einem Ort (Sheffield), wurden allein für Flugreisen 125 Tonnen CO2 gespart. Der bremische Teil der Konferenz wurde vom ZeMKI, ifib und Data Science Center unterstützt. Vom ifib stellte Irina Zakharova die Ergebnisse ihrer Dissertation vor und erhielt dafür viel Aufmerksamkeit und Lob.
Mehr Informationen gibt es auf: http://datapowerconference.org