Letzte Woche fand in Berlin der ver.di-Digitalisierungskongress 2018 statt. Der Kongress stand unter dem Motto "Gemeinwohl in der digital vernetzten Gesellschaft: Wir arbeiten dran!". Im Rahmen des Kongresses hat Francesca Bria als Technologie und Innovation Officer der Stadt Barcelona einen spannenden Vortrag zu ethischen Digitalstandards und Dateninfrastrukturen für öffentliche Innovation und Demokratie gehalten. In Podiumsdiskussionen wurde darüber diskutiert, wie Gemeinwohlkriterien für die Digitalisierung entwickelt und durchsetzt werden können und inwieweit die derzeitigen Digitalisierungsstrategien dem Gemeinwohl dienen.
Im Rahmen der Veranstaltung habe ich zusammen mit Lorena Jaume-Palasí von Algorithm Watch einen Workshop mit dem Titel "Künstliche Intelligenz in Arbeitswelt und Gesellschaft: Nachteile verhindern, Chancen nutzen" durchgeführt. Ziel des Workshop war es, die Konsequenzen, die die Algorithmen des Maschinellen Lernens auf Gemeinwohl und Arbeitswelt haben, zu verstehen. Dabei ging es einerseits darum, mittels neuer technischer Möglichkeiten Routineaufgaben zu automatisieren und bessere und schnellere Entscheidungen zu treffen. Andrerseits bergen die neuen Techniken der Künstlichen Intelligenz auch Gefahren für Arbeitswelt und Gesellschaft, beispielsweise durch automatisierte Überwachung und einen Mangel an Fairness, Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Systeme und ihrer Entscheidung. Im Workshop wurde diskutiert, wie der Austausch zwischen Forschung und Gesellschaft gefördert werden kann, wie Systeme des Maschinellen Lernens reguliert werden könnten und wo und von wem Kompetenzen auf- und ausgebaut werden sollten, um digitale Mündigkeit zu gewährleisten.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des ver.di-Digitalisierungskongress 2018.