Medien, Kita und Kunst

Der zweite Bremer Medienfachtag für pädagogische Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung fand am 20. Mai in den Räumen der Bremer Kunsthalle statt. Die Impulsreferate am Vormittag boten sowohl einen praxisorientierten Blick auf die Medienarbeit in der Kita, als auch eine bildungspolitische Einordnung des Themas. Dabei wurde schnell klar, dass weder Medieneuphorie noch Kultur- und Bildungspessimismus für Kitas die Wege der Wahl sind. Die zentrale Frage lautete folgerichtig nicht, „ob“ Medien in der Kita  ein Thema sein sollten,  sondern „wie“  Medien thematisiert und  sinnvoll in die Kitaarbeit integriert werden können. Der Nachmittag stand dann fast ganz im Zeichen der Kreativität und der handlungspraktischen Erprobung. Mit Kamera und Mikrophon wurden in zweistündigen Workshops kleine Medienprojekte zur Arbeit mit Geräuschen, Formen und Farben und Bildern realisiert. Mein Workshop beschäftigte sich in Ergänzung zum medienpraktischen Schwerpunkt mit der konzeptionellen Verankerung der frühen Medienbildung im Kontext von Einrichtung, Trägerkonzeption und pädagogischen Leitbildern. Ein medienpädagogisches Konzept erschöpft sich eben nicht in der Anschaffung von Tablets, sondern beinhaltet  darüber hinaus die Thematisierung (medien-)pädagogischer Ziele auf Trägerebene,  eine Fortbildungsplanung, die Organisation von medienpädagogischer Unterstützung und technischen Support in der Einrichtung, sowie eine Auseinandersetzung des Kollegium mit medienpädagogischen Fragen und Zielen. Frühe Medienbildung kann nur gelingen, so das Fazit des Workshops, wenn sich die ganze Einrichtung auf den Weg macht und die medienpädagogische Arbeit vom Team mitgetragen wird. Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch ein Träger- und Institutionen übergreifendes Konsortium, dem das ifib als Mitveranstalter angehörte.