Am Freitag vergangener Woche haben wir im Rahmen des Projekts MobileAge einen Stadtteilspaziergang mit älteren Menschen in Hemelingen gemacht. In den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass Mobilität und das Bewegen im Stadtteil ein zentrales Thema ist, das ältere Menschen in Hemelingen beschäftigt und wo ein Bedarf an Informationen besteht. Ziel des Spaziergangs war es zum einem älteren Bewohnerinnen und Bewohnern im Stadtteil Gelegenheit zu geben beim gemeinsamen Spazieren zu erzählen was sie an bestimmten Orten interessiert oder bewegt. Darüber hinaus wollten wir in Erfahrung bringen, wie man am besten Wege und Spaziergänge beschreibt und welche Aspekte dabei eine Rolle spielen. Auf Grundlage unser bisherigen Erfahrungen waren wir davon ausgegangen, dass insbesondere Informationen zur Barrierefreiheit von Straßen und Gehwegen von Interesse sind.
Frau Schüdde, Leiterin der Begegnungsstätte der evangelischen Kirche Hemelingen, hatte zu dem Spaziergang eingeladen und führte die Gruppe. Trotz Nieselregens waren neun ältere Menschen gekommen, um mit uns zu laufen. Der Spaziergang führte an der evangelischen Kirche, der Bremer Heimstiftung, dem Bürgerhaus, dem Tamra-Hemelingen-Park, der katholischen Kirche, dem Wilkens-Park, der Silbermanufaktur Wilkens und dem ehemalgen Coca-Cola Gelände vorbei. Endpunkt war der ehemalige Eisenwarenladen „Eisen Werner“, in dem heute ein gleichnamiges Sozialkaufhaus mit Café und Mittagstisch befindet. Hier aßen wir zum Abschluss des Spaziergangs gemeinsam zu Mittag.
Die meisten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind alteingesessene Hemelinger und haben eine Menge über Ihren Stadtteil, sowohl in der Gegenwart als auch über deren Geschichte zu erzählen. Für viele ist die eigene Biografie eng mit der Entwicklung des Stadtteils verknüpft. Es zeichnet sich ab, dass neben der Barrierefreiheit von Wegen ein thematischer Schwerpunkt des digitalen Stadtteilwegweisers geschichtliche Spaziergänge sein können.
Im Laufe des Sommers werden wir noch weitere Stadtteilspaziergänge in Hemelingen unternehmen. Dabei wollen wir die Definition des Dienstes und seine Funktionalitäten weiter spezifizieren sowie im Gehen Daten zu dessen Realisierung sammeln. Dies können z.B. im Gehen erzählte und aufgezeichnete Geschichten sein und/oder Daten zur Beschaffenheit von Wegen und interessanten oder relevanten Orten an denen man vorbeikommt.