Diese Woche sind wir mit drei Fokusgruppen mit älteren Menschen im Stadtteil Hemelingen in die zweite Runde der Bremer Feldarbeit gestartet. Nachdem wir im vergangenen Jahr mit Seniorinnen und Senioren aus Bremen Osterholz einen digitalen Stadtteilwegweiser für ältere Menschen entwickelt haben, soll nun auch Hemelingen eine solche Anwendung bekommen.
Während wir in Osterholz mit einer festen Gruppe von elf Leuten über einen Zeitraum von sechs Monaten gearbeitet haben, verfolgen wir in Hemelingen ein anderes Konzept: In enger Zusammenarbeit mit einer festen Projektgruppe bestehend aus lokalen Akteuren der Altenhilfe sowie uns vom Ifib, rekrutieren und organisieren wir verschiedene Gruppen zu den unterschiedlichen Aufgaben bei der Entwicklung. So können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich entsprechend ihrer Interessen und Fähigkeiten auch punktuell in den Prozess einbringen. Dadurch sollen mögliche Barrieren für die Partizipation verringert und die aktive Mitgestaltung möglichst unterschiedlicher Menschen ermöglicht werden.
Eine wesentliche Herausforderung in Hemelingen ist die Größe des Stadtteils. Im Unterschied zu Osterholz gliedert sich Hemelingen in fünf Ortsteile, die für die dort lebenden Menschen wichtige Identifikations- und Bezugspunkte sind. Bislang haben wir jeweils eine Fokusgruppe in den Ortsteilen Hemelingen, Seebaldsbrück und Arbergen gemacht. Das Projekt stößt auf Interesse, jedoch mussten wir feststellen, dass die größten Probleme und Bedürfnisse der Hemelingerinnen und Hemelinger sich auf infrastrukturelle Defizite und Mobilitätseinschränkungen beziehen, die wir mit unserem Informationsangebot nur bedingt angehen können. Die Herausforderung in den nächsten Wochen wird daher sein, ein Konzept für ein Informationsangebot zu entwickeln, dass die älteren Menschen in Hemelingen dabei unterstützt, für sie gut begehbare Orte, Wege und Transportmöglichkeiten zu identifizieren um dadurch Unsicherheiten zu verringern und die Mobilität im Stadtteil zu fördern.