Gemeinsam mit dem Bremer Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) und dem Hamburger Hans-Bredow-Institut werden wir im Rahmen des Projekts „Tinder die Stadt“ eine innovative mobile Nachrichten- und Informations-App für junge Leute in der Stadt entwickeln.
Entwickelt werden soll die experimentelle App für das Land Bremen und zwei angrenzende Landkreise (Osterholz und Verden). Hier wird in den kommenden beiden Jahren empirisch zu Stadtöffentlichkeit geforscht und auf Basis der Befunde eine online-basierte, von klassischen Nachrichtenanbietern unabhängige mobile App als experimenteller Prototyp entwickelt. Sie soll ähnlich intuitiv zu bedienen sein wie die Dating-App „Tinder“, d.h. Inhalte zum „Lesen“ oder „Wegwischen“ präsentieren und dabei im Hinblick auf die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer „selbstlernend“ sein
Die Idee ist es, durch die Verbindung von empirischer kommunikations- und medienwissenschaftlicher Forschung mit co-kreativer Softwareentwicklung neue Wege für den in die Krise geratenen Lokaljournalismus aufzuzeigen. Durch den Einbezug der Nutzer*innen in den Entwicklungsprozess, sollen die Interessen und Erwartungen junger Menschen im Fokus stehen.
Das Ifib übernimmt dabei die Planung und Durchführung der Co-kreations Aktivitäten und wird zwischen der empirischen Forschung und den Nutzer*innen auf der einen und den Entwickler*innen auf der anderen Seite vermitteln.
Eine Pressemeldung der Universität zum Projekt stieß auf ein breites Medienecho: Neben diversen Regionalzeitungen berichteten u.a. auch die Welt und die Süddeutsche Zeitung.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und hat eine Laufzeit von zwei Jahren