Austausch und Vernetzung im Promovierendennetzwerk Musikpädagogische Forschung
Im September nahm unsere Mitarbeiterin Hannah-Lynn Breul am Promovierendennetzwerktreffen des Arbeitskreises Musikpädagogische Forschung (AMPF) in Freiburg teil. Das zweitägige Treffen bot Promovierenden aus unterschiedlichen musikpädagogischen Forschungskontexten Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen, methodische Fragen zu diskutieren und sich zu vernetzen.
Besonders bereichernd war der Workshop zu KI-gestützten Methoden in der musikpädagogischen Forschung, in dem Chancen, Grenzen und ethische Fragen rund um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Analyse und Datenauswertung reflektiert wurden. In einer anschließenden Werkstatt zu Datenerhebung, Interviewleitfäden und Forschungsethik standen vor allem Fragen zur eigenen Forscher*innenrolle im Mittelpunkt: Wie gehe ich mit Reflexivität und Positionalität in Interviewsituationen um? Wie transparent sollte der Umgang damit in wissenschaftlichen Veröffentlichungen sein?
Diese Diskussionen regten dazu an, den Forschungsprozess nicht nur methodisch, sondern auch reflexiv und ethisch sensibel zu betrachten. Durch Formate wie die Interpretationswerkstatt oder das Forum parvum konnten außerdem vielfältige Einblicke in aktuelle musikpädagogische Promotionsvorhaben gewonnen werden – etwa zu Themen wie Improvisation im Musikunterricht, generative KI als Impuls für Kreativität.
AMPF-Jahrestagung: Musikalisches Lernen und Lehren in der digitalen Welt
Direkt im Anschluss fand die Jahrestagung des AMPF an der Hochschule für Musik Freiburg statt – die größte regelmäßige wissenschaftliche Tagung im Bereich der Musikpädagogik im deutschsprachigen Raum. Das diesjährige Programm bot ein breites Spektrum an aktuellen Forschungsarbeiten, wobei die Themen Digitalisierung und KI mit im Fokus stand.
Ein Highlight war das Symposium „Musikalisches Lernen und Lehren in der digitalen Welt“, in dem unterschiedliche Perspektiven auf digitale Transformationsprozesse im Musikunterricht vorgestellt wurden. Gerade für das Projekt MuDiKo – Digitalkompetenzen im Musikunterricht erwerben boten diese Beiträge wertvolle Anknüpfungspunkte. Sie zeigten, dass Digitalisierung in der Musikpädagogik längst über Fragen der Tool-Nutzung hinausgeht und zu einem zentralen Diskursfeld über Lernkulturen, Normen und Rollenverständnisse geworden ist.
Die Tage in Freiburg boten vielfältige Impulse für die eigene Forschungspraxis und bestätigten zugleich, wie stark auch der musikpädagogische Diskurs derzeit von Fragen digitaler Transformation geprägt ist.