Vom 24. bis 27. September 2017 fand an der Universität Heidelberg die erste Summer School zum Thema Distant Reading statt, an der ich mit einem Poster-Beitrag zu meinem Dissertationsprojekt über Adaptive Informationsvisualisierung teilgenommen habe.
Das Forschungsfeld des Distant Reading beschäftigt sich mit Methoden der digitalen Textanalyse und ist wie kaum ein anderes Gebiet der Interdisziplinarität verpflichtet. Es verbindet Geisteswissenschaften wie Philologie, Linguistik, Geschichte und Theologie mit Forschungszweigen aus der Informatik. Durch maschinelle Datenverarbeitung können gewaltige Datenmengen bearbeitet und ausgewertet werden, was mit klassischen Methoden des Close Reading nicht leistbar ist.
Ziel des viertägigen Workshops war es, den Dialog zwischen GeisteswissenschaftlerInnen und ComputerspezialistInnen zu verstärken und die vielfältigen Methoden und Anwendungsbereiche auf diesem Gebiet vorzustellen. Gleichzeitig wurden die Grenzen des Distant Reading aufgezeigt und künftige Konzepte diskutiert.
Das Forschungsvorhaben meiner Dissertation knüpft im Bereich der Visualisierung der durch Distant Reading gewonnenen Daten an. Schwierig gestaltet sich hier nämlich die geeignete Darstellung von Forschungsdaten für unterschiedliche Disziplinen, ein Problem, das ich in meiner künftigen Arbeit analysieren und für das ich Lösungskonzepte entwickeln möchte.