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Tinder die Stadt Entwickler Workshop

Am 13.02.18 fand der zweite vom ifib organisierte Workshop im Rahmen des Forschungsprojektes „Tinder die Stadt“ statt. Im BMBF-geförderten Projekt sollen zum einen Software-bezogene Szenarien erforscht werden, von denen die mediatisierte lokale Öffentlichkeit profitieren könnten, zum anderen soll im Zusammenhang mit den forschenden Aktivitäten eine lokale Nachrichten- und Informations-App entwickelt werden. Der Workshop fand dankenswerterweise in den Räumlichkeiten der Alten Schnapsfabrik über bremen digitalmedia e.V. statt.

 

Während sich die kooperierenden Institute – das ZeMKI und das Hans-Bredow-Institut – in der aktuellen Projektphase primär mit potenziellen Konsument*innen, Kulturschaffenden, Journalist*innen und anderen Content Providern befassen, liegt der Aufgabenbereich des ifib darin, die technische Umsetzung des Projekts zu gewährleisten. Dafür soll mittelfristig ein Software-Entwicklungsteam gewonnen werden, welches bereit ist den Prozess der App-Entwicklung gemeinschaftlich, d.h. im Co-Creation-Ansatz, zu begleiten. Das ifib nimmt hier die Rolle als Bindeglied zwischen der Forschung auf der einen Seite und der Zusammenarbeit mit einem in der freien Wirtschaft agierenden Akteurs, der für die Entwicklung zuständig sein wird, auf der anderen Seite, ein. Die ifib-Wissenschaftler*innen Ulrike Gerhard, Adrian Roeske und Hendrik Hoch haben einen Workshop organisiert, an dem vier Mitarbeiter*innen von Softwareentwicklungsunternehmen teilgenommen haben. Ziel der Veranstaltung war es notwendige Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit zu ermitteln und Grenzen, etwa im Hinblick des zur Verfügung stehenden Budgets oder technischer Machbarkeit, auszuloten.

 

Im Ergebnis zeigte sich, dass die Funktionalitäten der zu entwickelnden App aus Sicht der Entwickler keine besonders großen Hürden darstellen dürften. Der ambitionierte und ungewohnte Co-Creation-Ansatz hingegen stellt jedoch einen Mehraufwand dar, der im Hinblick auf die Ressourcen wichtige Hinweise für die weitere Projektplanung mit sich brachte. Co-Creation bedeutet in diesem Kontext – anders als bei einem nutzerzentrierten Ansatz – die gemeinschaftliche Ausarbeitung von Konzept, Design und Entwicklung mit Konsument*innen und Content Providern. Die übliche „Brücke“ der Aufbereitung und Weitergabe zuvor erhobener Daten an ein Team von Entwicklern fällt hier also weg. Im Rahmen von „Tinder die Stadt“ wird jetzt ausgelotet, wie eine Zusammenarbeit mit Entwicklern so gestaltet werden kann, sodass ein Mehrwert für alle Beteiligten entsteht und eine nachhaltige Lösung entwickelt wird. Die Entwickler machten dabei deutlich, dass eine langfristige Zusammenarbeit maßgeblich damit zusammenfällt, wie die Verstetigung des Projektes aussieht.



Tinder die Stadt