Gerade vor dem Hintergrund der zurückliegenden Tagung BiFo 2023, auf der zwar Bildung im Fokus stand, jedoch deutlich auf Schule zugeschnitten wurde, weiteten sich hier die Perspektiven. So tauschten sich die Teilnehmenden rege über die Bedeutung von Orten der außerschulischen Bildung, die Herausforderungen, aus gelingenden Situationen und Interaktionen generalisierbare Gelingensbedingungen im Sinne der Förderlinie zu formulieren sowie diese dann in die Praxis zu transferieren, aus. Es wurde betont, dass nicht nur ein Transfer aus den Projekten in die Praxis, sondern auch umgekehrt von der Praxis in die Wissenschaft gewünscht und erforderlich ist. Eine komplexe Aufgabe, die neben der Klärung von Zuständigkeiten, benötigten (und oft knappen) Ressourcen hohe Anforderungen an kommunikative Kompetenzen der Forschenden stellt. Mit dem Transfer von umfassenden – und für die Praxis teilweise schwer nachvollziehbaren – Forschungsergebnissen, die verständlich übersetzt und verdichtet werden müssen, werden überdies neue Wissenssorten generiert.
Mit der Setzung der Themen schließt das Vernetzungstreffen in idealerweise an unser Projekt DILABoration an, in dem der Prozess formativ und partizipativ zwischen den Teams der Forschenden und dem Feld der Praxis gestaltet wird. So steht der Transfer nicht am Ende des Forschungsprozesses und markiert lediglich ein Add-on, sondern wird im Rahmen von Validierungsworkshops, die die Forschenden initiieren, zirkulär in den gesamten Prozess eingebunden. Im Sinne einer dokumentarischen Evaluationsforschung können somit die Perspektiven aller beteiligten Stakeholder im formativen, partizipativen Prozess gespiegelt werden und Themenschwerpunkte neu justiert oder der Kreis der Adressat*innen für Gruppendiskussionen und Interviews erweitert werden.
Weiterführende Informationen zum Metavorhaben ABIBA sowie dem Vernetzungstreffen finden sich auf der Homepage und zur Förderlinie im Themenfinder des Rahmenprogramms Empirische Bildungsforschung.