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Wie die Visualisierung von Befragungsdaten für verschiedene Zielgruppen gelingt - ein Einblick aus dem Projekt F.IT Frauen in IT

In einer Arbeitsgruppe zum Bereich quantitativer Forschungsmethoden beschäftigen sich Denise Detlof und Lena Wollenberg neben Aspekten der Datenaufbereitung und -auswertung auch mit der Visualisierung von Befragungsergebnissen für die unterschiedlichen Projekte am ifib. Im Bereich der Visualisierung stehen sie u.a. häufig vor der Herausforderung, wie Befragungsergebnisse im besten Fall so aufbereitet werden können, sodass diese einerseits für verschiedene Zielgruppen lesbar und zugänglich sind und andererseits aus wissenschaftlicher Perspektive die intersubjektive Nachvollziehbarkeit erhalten bleibt. Für das Projekt F.IT Frauen in IT hat das Projektteam rund um Lena Wollenberg und Lea Telle die Gelegenheit gehabt, die beiden Perspektiven zu vereinen. Das Produkt ist eine Kurzversion zu den Ergebnissen der Unternehmensbefragung, die auf der Sete der Publikationen bzw. hier für die interessierte Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Während des Projektes F.IT Frauen in IT stand das Projektteam im Rahmen der Unternehmensbefragung vor dem Problem der Zielgruppenerreichbarkeit, sodass die Ergebnisse nur eine kleinen Ausschnitt der Bremer IT- und IT-nahen Branche repräsentieren kann. Das warf die Frage nach der Verwertbarkeit der Ergebnisse auf und führte erneut zu einer Auseinandersetzung darüber, unter welchen Bedingungen eine Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgen sollte. Da F.IT Frauen in IT ein praxisorientiertes Projekt ist und viele verschiedene Interessensgruppen eint, bestand die Kür darin, die beiden oben beschriebenen Missionen zur Visualisierung von Befragungsergebnissen zu vereinen.

Unsere Top-3-Erfahrungen zur Visualisierung von Befragungsergebnissen aus den Erfahrungen von F.IT Frauen in IT sind nun retrospektiv betrachtet folgende:

  • Verschiedene Visualisierungsformen nutzen: Neben gängigen Diagrammformen kann mit verschiedenen Formen gespielt werden. Aus unserer Erfahrung heraus sorgt das für eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Lesenden. Im Rahmen von F.IT Frauen in IT wurden daher nicht nur auf klassische Diagrammformen gesetzt, sondern auch nur Ausschnitte von Kreisdiagramme mit Texten kombiniert, um die Lesbarkeit zu steigern. Insbesondere wenn weiterführende Informationen genannt werden, ist die Einbindung von Textbausteinen ausreichend und für Lesende oft hilfreich.
  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit schaffen: Die F.IT-Unternehmensbefragung unterliegt unterschiedlichen methodischen Restriktionen, die für die Lesenden sichtbar gemacht werden sollten. So basieren z.B. die Ergebnisse von F.IT auf einer kleinen Stichprobe, die nicht die Bremer IT-Unternehmen repräsentieren kann, sodass darauf geachtet wurde, dass an jeder Stelle deutlich wird, wie viele Personen eine Frage beantwortet haben. Absolute und relative Häufigkeiten wurden ferner immer in Relation gesetzt. Außerdem wurden zum Ende des Dokumentes auch nochmal knapp die Limitationen aufgeführt und auf ein weiteres Dokument zur Unternehmensbefragung verwiesen, dass diese nochmal detaillierter diskutiert.
  • Feedbackschleifen drehen: Im Rahmen der Ergebnisaufbereitung haben sich Personen an unterschiedlichen Zeitpunkten die Visualisierungen aus Perspektiven unterschiedlicher Zielgruppen angeschaut und ihr Feedback eingebracht. Das Einnehmen weiterer Perspektiven war hilfreich, um das Produkt entsprechend zu schärfen und zu perfektionieren.

Wenn sie mehr über die Befragung und die methodischen Implikationen erfahren möchten, steht hier der Bericht zur Unternehmensbefragung als Download bereit. Auf diesem Weg gilt ein besonderer Dank an unsere (ehemaligen) studentischen Mitarbeiterinnen Alessa Eggeling und Judith Menz, die an der Visualisierung der Befragungsergebnisse beteiligt waren.



Veröffentlichungen  F.IT – Frauen in IT